Ausflugs- mit Ausstellungstipp für Baden, reizvolle Kurstadt in Niederösterreich

Das Kaiserhaus Baden widmet im Gedenkjahr 2018 den letzten beiden Jahren des Ersten Weltkrieges eine Ausstellung. Über 200 Exponate geben Einblick in den Kriegsalltag, die Ereignisse an der Front und die vergeblichen Friedensbemühungen Kaiser Karls. Die Ausstellung ist von 21. April bis 4. November 2018 zu sehen.

Kaiser Karl hatte ein schwieriges Erbe übernommen: Die Verluste in der Armee waren groß, die Zivilbevölkerung litt Hunger und Not, mit einer Niederlage war zu rechnen. Die Ausstellung „Baden Zentrum der Macht 1917-1918“ thematisiert die „große Politik“, die Rolle des Kaisers, die oberste militärische Führung, die besondere Rolle Badens als Zentrum der Macht, sowie die Auswirkungen des Kriegs auf die Bevölkerung und das Leben der Soldaten im Feld.

Der Alltag der Soldaten war von Kriegsbeginn an voll Entbehrungen, in den letzten beiden Kriegsjahren verschlechterten sich die Bedingungen vor allem an der Isonzofront immer mehr. Die Bevölkerung litt mit Dauer des Krieges ebenfalls zunehmend an den Lebensmittel-Rationierungen und der Versorgungsknappheit.

Über 200 historische Dokumente, persönliche Erinnerungsstücke, Objekte, Bildmaterial sowie Film- und Tonaufzeichnungen erwecken diese Zeit zum Leben und geben Einblick in den Alltag während des Krieges und die Ereignisse an der Front. Zum Thema Leben im Krieg sind u.a. Kriegs-Sandalen und Soldatenstiefel, Rasierpinsel, Messer und Gürtel eines Soldaten aber auch Kinderschuhe der kaiserlichen Familie zu sehen.

Erste Ausstellung über das k.u.k. Armeeoberkommando am Originalschauplatz
Das Kaiserhaus in Baden erlangte im Ersten Weltkrieg welthistorische Bedeutung. Von Jänner 1917 bis November 1918 war die Stadt Baden Sitz des Allerhöchsten Hoflagers und des k.u.k. Armeeoberkommandos. Kaiser Karl I. befehligte vom ersten Stock des Kaiserhauses aus seine Armee und wohnte zum Teil mit seiner Familie im zweiten Stock des Hauses. Die Ausstellung Baden Zentrum der Macht im Kaiserhaus widmet sich den beiden letzten Kriegsjahren, die sowohl für die Stadt Baden als für ganz Europa von entscheidender Bedeutung waren. In fünf Kapiteln mit Exponaten aus öffentlichen und privaten Sammlungen wird das Geschehen vor 100 Jahren deutlich gemacht. Thematisiert werden die letzten Regierungsjahre Kaiser Franz Josephs, die vergeblichen Friedensbemühungen Kaiser Karls, Triumph und Niederlage bis zum Waffenstillstand im November 1918.

Ausstellungskurator ist Dr. Manfried Rauchensteiner,
zur Ausstellung erscheint eine Publikation im Amalthea Verlag.

Ausstellungsdauer: 21. April bis 4. November 2018
Ort: Kaiserhaus Baden, Hauptplatz 17, 2500 Baden
Öffnungszeiten: Di – So & Feiertage 10 – 18 Uhr

Foto: Besuch des deutschen Kaisers Wilhelm II. bei Kaiser Karl in Baden am 6. Juli 1917. Carl Probst, Öl auf Leinwand (c) Rollettmuseum Baden, Städtische Sammlungen