Rotes Kreuz: Vorsicht in der Hitze und beim Baden

Für die kommenden Tage sind schweißtreibende Temperaturen bis zu 36 Grad vorausgesagt. Gerade jetzt ist es wichtig, den Körper vor Hitze zu schützen. Die Trinkflasche, eine Kopfbedeckung und Sonnencreme sollten im Sommer ständige Begleiter sein: „Zwei bis drei Liter pro Tag an Wasser oder verdünnte Säfte braucht der Körper“, sagt Dr. Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes. „Und keinen Alkohol oder koffeinhaltige Getränke trinken, die entwässern. Außerdem sollte leichte Kost auf dem Speiseplan stehen.“

Zu Mittag, wenn die Hitze am Größten ist, ist es ratsam, sich wenig bis gar keinen körperlichen Anstrengungen auszusetzten und im Schatten zu bleiben. „Weite, luftige Kleidung und eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor schützen vor Sonnenbrand und Hautkrebserkrankungen“, sagt Schreiber. Wenn dem Körper die Temperaturen dennoch zu viel werden, macht er sich mit bestimmten Warnsignalen bemerkbar: „Kopfschmerzen, Schwindel, Schlappheit, Krämpfe in Armen oder Beinen oder ein trockener Mund – all das kann auf einen Hitzenotfall hindeuten.“

Wien, Juni 2015, Fotoshooting Erste Hilfe bei Kindernotfällen. Schwimmbecken oder -teiche haben eine magische Anziehungskraft für Kinder sind aber gleichzeitig eine große Gefahrenquelle. Jährlich verunglücken zahlreiche Kinder, die unbeaufsichtigt im oder beim Wasser spielen.

Wenn der Körper trotzdem heiß läuft heißt es rasch reagieren: „Kalt duschen, Stirn und Nacken mit Wasser benetzen, Umschläge für Arme und Beine machen. Die Person sollte aufrecht sitzen und Wasser trinken“, sagt der Chefarzt. Wenn sich der Zustand nicht verbessert, die Rettung unter 144 rufen. Ältere Menschen sollten besonders aufpassen: Sie schwitzen weniger als junge. Manche Medikamente, wie Schlaf-, Beruhigungs- oder starke Schmerzmittel, können den Flüssigkeitshaushalt destabilisieren.

Kinder ertrinken leise. Jedes Jahr gibt es leider auch Ertrinkungsopfer zu beklagen. Vor allem auf Kleinkinder sollte man ein Auge haben, wenn Wasser in der Nähe ist. „Im Gegensatz zu Erwachsenen strampeln und schreien sie nicht, wenn sie sich nicht über Wasser halten können. Kinder ertrinken leise“, sagt Schreiber. Auch Ältere oder Menschen mit Herz- oder Kreislauferkrankungen sind gefährdet: „Gerade ihnen droht eine Kreislaufschwäche, wenn sie sich zu sehr anstrengen“. Das kann im Ernstfall tödlich enden.

Titelfoto: ÖRK/ Thomas Holly Kellner