Teil 2 unseres „Gesundheitsmanagements“. Was wirklich wichtig ist, was wirklich hilft.

 

Strategie zur richtigen Wahl von Medizin

Die Gefahren von zu vielen oder falschen Medikamenten

„Eigentlich sollte niemand mehr als fünf Wirkstoffe bekommen, weil die Wechselwirkungen kaum abschätzbar sind“, sagt Mag. Petra Gludovatz, klinische Pharmazeutin. Schuld daran ist nicht immer ‚Doctor Shopping‘. Medizin wird zunehmend spezialisierter, kein Arzt traut sich in den Fachbereich des anderen einzugreifen (oder nimmt sich Zeit abzufragen, was der Patient „sonst noch alles“ schluckt. So kann es sogar zu Doppelverschreibungen des gleichen Wirkstoffes kommen. Was zählt ist Eigenverantwortung. Führen SIE eine Liste oder übernehmen Sie das für ältere Angehörige und Freude. Gehen Sie mit der Liste zum Experten. Und lassern Sie sich nicht einreden, Sie verstünden nichts davon. Gesunde Logik siegt oft über stures Fachwissen!

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Zellschutz: Knolle oder Kapsel? Molekül ist Molekül, sagen die Chemiker, dem Körper ist egal aus welcher Quelle! Was jenen widerspricht, die stets die bessere „Bioverfügbarkeit“ natürlicher Quellen hervorheben. In Wahrheit schließt das eine das andere nicht aus. Ein Beispiel: „Rostschutz“ von innen. Viele Obst- und Gemüsesorten wirken antioxidativ, sprich sie halten zellschädigende freie Radikale in Schach. Antioxidativ wirksame Schutzstoffe fangen sie ab bevor sie an Körperzellen, Blutgefäßen und Nervenzellen Schaden anrichten. Viele Nahrungsmittelergänzungen liefern diese Substanzen in kontrollierter Dosierung und somit nachvollziehbarer als bei frischem Obst und Gemüse.

Strategie, die Darmflora in den Griff zu kriegen

Damit sie uns nicht dick macht sondern froh!

Sie macht gute Stimmung, unsere Darmflora, indem sie Hormone wie z.B. Serotonin ausschüttet (erheblich mehr als unser Gehirn!). Oder schlechte, wenn sie aufgrund bestimmter Bakterienpopulationen mehr Kalorien aus dem Essen gewinnen kann – was uns bei gleicher Kalorienzahl dicker werden lässt.

Das Glück sitzt also auf Bauchnabelhöhe. Was der acht Meter lange Verdauungsschlauch mit seiner Gesamtoberfläche von 450 Quadratmetern an Bakterien beherbergt, ist beeindruckend: Alleine kurz vor dem Darmende leben ca. zehnmal (!) so viele Bakterien, wie der Körper Zellen hat – eine klare Überzahl! Billionen von Bakterien sind hungrig und werden gefüttert. Zwei sind besonders gewichtig. Wortwörtlich. Da sind die Bacteroidetes-Stämme und die Firmicuten. Letztere fahren auf Kohlenhydrate ab, auf die unverdaulichen Ballaststoffe, die ja eigentlich durchrutschen und den Müll mit rausnehmen sollten, und nicht als Energielieferant dienen sollen. Wären da nicht die Firmicuten, die sich über die Ballaststoffe hermachen, daraus Energie, also Zusatzkalorien gewinnen, um diese an der Hüfte zu parken.

Kohlenhydratreduzierte Ernährung hilft demnach, den Firmicuten etwas den Nährboden zu entziehen, was sie durchaus dezimiert und den Bakteroidetes mehr Platz verschafft.

Was kann man noch tun um das Gleichgewicht zu erhalten? Nach Antibiotikakuren unbedingt Wert auf einen sorgfältigen Wideraufbau der gesunden Darmbakterien mittels einer Darmkur legen (z.B. Spezialprodukt von Lactibian, Bioflorin)! Welche Stämme das Sagen haben, kann durch eine Stuhlprobe analysiert werden. Ein spannender Nebeneffekt: Allergien könnten dann ebenfalls plötzlich den Rückzug antreten. Sich mit dem Darm und seiner Flora zu beschäftigen, lohnt sich also für viele doppelt!

 

Foto: Roberto Cavalli / Coty