Neue Forschungsergebnisse bestätigen unmittelbarer Nutzen gesunder Lifestyle-Maßnahmen

„Meditation wie ein Breitbandantibiotikum“: Die regelmäßige geistige Praxis Meditieren hält gesund und heilt

Dass Schmerz erträglicher werden kann, wenn man ihm Aufmerksamkeit schenkt, lehrt die Forschung mit Meditierenden. Harvard Psychologe Tim Gard verpasste Meditierenden elektrische Reize. In gleicher Weise traktierte er Vergleichspersonen. Die Meditierenden empfanden deutlich weniger Schmerz und reagierten auch weniger ängstlich auf wiederkehrende Reize. Neue Daten zeigen auch, dass die langen Nervenbahnen, die entfernte Hirnregionen untereinander vernetzen und die gewöhnlich mit dem Alter schwinden, bei erfahrenen Meditierenden auch in der zweiten Lebenshälfte stark ausgebaut sind. Dies stellten die Forscher mittels Diffusionsbildgebung fest, bei der erfasst wird, wie sich das Wasser in den Nervenfasern bewegt; so entsteht eine Art Vernetzungskarte des Gehirns.

„Es gibt viele offene Fragen und die Aktivierung der Hirnareale alleine erklärt letztlich noch nicht viel“, räumt einer der führenden deutschen Meditationsforscher Ulrich Ott ein. „Im Moment ist Meditation so etwas wie ein Breitbandantibiotikum.“ Es wirkt sich günstig auf viele Leiden aus. Die Zukunft wird spezifischen Meditationsformen gehören, glaubt Ott – bei Angsterkrankungen eine andere Übung als bei chronischen Schmerzen.

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Ketone gegen Demenz: Was gut für das Herz ist, ist auch gut fürs Gehirn.

Die Furcht vor Demenz oder Alzheimer, vor allem vor dem Verlust der Eigenständigkeit rangiert gleich nach der Angst vor Krebs. Vor diesem Hintergrund ist wichtig zu wissen, dass Vorbeugen möglich ist. Viele Risikofaktoren wie Störungen des Fett- und Zuckerstoffwechsels können durch körperliche Aktivität, Nikotinverzicht und eine angemessene Ernährung gesenkt werden. Auch ein gutes soziales Umfeld und geistige Herausforderungen sowie ausreichend Schlaf tragen dazu bei, das Gehirn bis ins hohe Alter gesund zu erhalten.

Die Energieversorgung der Hirnzellen lässt sich verbessern, indem weniger Kohlenhydrate in Form von zucker- und stärkereichen Lebensmitteln gegessen werden und dafür mehr gesunde Fette, Fisch- und Olivenöl sowie Kokosöl, das reich an mittelkettigen Fettsäuren ist. Sie werden von der Leber bevorzugt in „Hirntreibstoff“ umgewandelt.

Matthaei_KetoKueche_mediterran_640x640Ketone sind „Super-Treibstoff“ fürs Hirn. Sie schützen die Nervenzellen vor aggressiven Substanzen und fördern die Regeneration bereits geschädigter Nervenzellen. Das ist vor allem für Menschen interessant, die erste Demenzsymptome zeigen. Zu empfehlen ist daher die ketogene Ernährung, bei der ausreichend Fett und Eiweiß und wenige Kohlenhydrate gegessen werden. Lesetipp: KetoKüche mediterran, systemed-Verlag April 2016, 19,99 €.

 

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