Das La Mamounia in Marrakesch gedenkt Yves Saint Laurent zu seinem 80. Geburtstag am 1. August 2016.

Marrakesch, Yves Saint Laurent und La Mamounia: Königsstadt, Modeschöpfer und Hotel-Ikone gehören zusammen. Die Verbundenheit zu Marrakesch zeigte sich bei Yves Saint Laurent in der Liebe zum Jardin Majorelle, wo er sich oft Inspiration für seine Arbeit holte. Tatsächlich kaufte er den Garten in den achtziger Jahren und nach seinem Tod 2008 wurde seine Asche im Rosengarten verstreut. Im La Mamounia war die französische Marken-Ikone immer wieder gern gesehener Gast.

Daher servierte das La Mamounia u.a. während seines 90-jährigen Jubiläums auch einen speziellen Cocktail, der an die 70iger Jahre und Glanzzeiten von Yves Saint Laurent erinnerte. Der Yves Saint Laurent Cocktail ist eine ausgefallen fruchtige Mischung aus Cachaça, Lime und hausgemachter Geranienmarmelade.

Unser Urteil: Auch wir haben das La Mamounia bereits besucht – mit Abstand eines der schönsten Hotels der Welt!!

Ein Name wie eine Verheißung. Magisch, überzogen vom orientalischen Schleier, dem Duft von Zedernholz, Safran und Rosenblüten … Sherezade beginnt zu erzählen: Von Mosaiken, Minaretten, und von Prinz Mamoun. Die Geschichte eines Gartens, dessen Pracht einst der Sultan auf der Suche nach einem Hochzeitsgeschenk für seine Söhne erlag. Wir sind im 18. Jh. am Rand der wuchtigen roten Stadtmauern der Altstadt, nur von riesigen Palmen überragt, dahinter das schneebedeckte Atlasgebirge … Wir relaxen, August 2011, am Balkon unserer La Mamounia-Parksuite mit Blick auf eben dieses Szenario. Der Champagner prickelt in den Gläsern, die süßen Köstlichkeiten von silbernen Étagere munden, und wir lauschen weiter: Prinz Mamoun erhielt schließlich den Park als Geschenk, Allah sei Dank, denn seit 1923 ist er Teil des Palasthotels. Mit schönen Frauen, virtuosen Musikern und opulenten Tafeln in exotischer Szenerie lockte der Sultanssohn alles in sein Reich, was Rang und Namen hatte.

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Art Déco mit einer Prise Morgenland hielt Einzug am Schneidepunkt der Karawanen. Denn das, und nichts anderes, war Marrakesch, 1062 gegründet. Alle mussten hier durch, wie heute jeder Globetrotter und Jetsetter. Für Winston Churchill war es „the most beautiful place in the world“, dafür hat man die sinnlich-rot-plüschige Bar nach ihm benannt. Es kam die Dietrich, Hitchcock, die Sex and the City Ladys. Andrea Boccelli und Julio Iglesias sangen Loblieder. Seit 2009 erstrahlt die Hotellegende in neuem Glanz, Stardesigner Jaques Garcia leistete ganze Arbeit. Schwere Berberteppiche unter Murano-Lüstern, ein fast 100 Jahre alter Flügel, an dem schon Bartók und Ravel saßen, verzierte maurische Torbögen … und stets ist ein Mitglied des Serviceteams zur Stelle, in prächtigen „Uniformen“, unaufdringlich, völlig entspannt. Man fühlt sich wohl, auch ohne Gucci-Tasche und Kronjuwelen.

Die Gärten der Mode-Inkone sind ebenso einen Besuch wert!

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 Fotos: Elisbateh Stadlbauer, La Mamounia