Knistern liegt in der Luft und die Lust zu verführen und verführt zu werden ist greifbar … 

So ungefähr kann man die Stimmung beschreiben, die alle mitreißt, wenn Nina Proll und Gregor Bloéb Schnitzlers „Reigen“ im Ronacher Therme & Spa in Bad Kleinkirchheim auf das Schlachtfeld der Gefühle schicken.

Nina Proll und Gregor Bloéb

Überhaupt, Stillstand ist bei Nina Proll und Gregor Bloéb ein Wort, das sie nicht kennen – vielmehr ist Turbulenz angesagt. Ein Paar, das bodenständig ist und trotzdem wie nichts abhebt, durchaus frivol im Vortrag und doch konservativ in seinen Grundwerten, sozusagen „Überflieger“ mit Tiefgang. Und sie haben Durchhaltevermögen, das sie bei der anschließenden „Premierenfeier“ an der Hotelbar bis in die Morgenstunden unter Beweis stellen. Alljährlich locken die Kulturgastspiele interessierte Gäste ins Ronacher – bekannte Künstler, Schauspieler, Musiker sorgen für ein anspruchsvolles Programm.

Zurück auf die Bühne: Das Schauspielerehepaar hat den Reigen von Arthur Schnitzler nicht nur vorgetragen, beide haben ihn buchstäblich „gelebt“ und die 180 Zuschauer im kleinen aber sehr feinen Ronacher-Theater mit der wirklich „intimen“ Bühne haben sich dieser Faszination nicht entziehen können. Die Reigen-Uraufführung fand ja am 23. Dezember 1920 am Kleinen Schauspielhaus in Berlin statt und war einer der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts. Zehn erotische Dialoge über Macht, Verführung, Sehnsucht, Enttäuschung und das Verlangen nach Liebe … Nach dem „Reigen-Prozess“ verhängte Schnitzler ein Aufführungsverbot für das Stück – seinen Siegeszug konnte es nicht stoppen.

… mit Simone Ronacher

Völlig skandalfrei aber knisternd ging die Darbietung von Nina und Gregor im renommierten Ronacher über die Bühne! Die beiden sind sowohl als Paar als auch als Schauspieler einfach einzigartig. Gastgeberin Simone Ronacher: „Nina und Gregor sind so liebenswerte Menschen, die man nicht mehr aus seinem Leben lassen möchte. Nicht nur auf der Bühne, auch abseits und im „normalen Leben“ kann man mit ihnen Stunden verbringen, die wie Sekunden vergehen“. Vielleicht lag es auch am Privat Dinner in ihrer Suite, am nächtlichen Schwimmen im Sole-Becken, an der belebenden Thai-Massage und allem, was sich Simone einfielen ließ, um der Mimen Herzen zu erfreuen, dass die beiden zur Hochform aufliefen? Kommen, ausprobieren!

Fotos: (c) Daniela Ebner