Die Bluse als wahrer Allrounder!

Es gibt kaum ein klassischeres Kleidungsstück als eine weiße Bluse. Wer hier jedoch ausschließlich an seriöse Büro-Looks denkt, wird überrascht sein, wie wandelbar der Klassiker ist!

Die Geschichte der Bluse: Ein „Staubmantel“ auf Landgang
Das Wort Bluse stammt aus dem Französischen: Dort bezeichnete blouse einst einen blau gefärbten Fuhrmannskittel oder Staubmantel, den französische Kreuzfahrer über ihre Rüstungen zogen. Eventuell stammt dieses Wort ursprünglich vom ägyptischen Ort Pelusium, möglicherweise aber auch vom Wort für Wolle oder Kurzwolle (blouso). Nach und nach wurden die Matrosenblusen schließlich neu interpretiert und auch an Land getragen. Über die Jahre änderten sich Schnitte, Textilien und Kragenformen, teilweise wurden die Modelle mit Schleifen und Spitzen verziert, mit 80er-Schulterpolstern ausgestattet, zu Gürteln, folkloristisch-bequem oder burschikos-XXL getragen.
Längst beschränkt sich die Bluse aber nicht mehr auf die feine Sonntags- oder seriöse Bürogarderobe, die sie einst einmal war, sondern wird neu und modern interpretiert: mit knalligen Farben, halb in den Hosenbund geschoben oder aufgeknöpft überm T-Shirt. Dabei gilt: Weitere Hosen und Röcke werden am besten mit einer Bluse im Bund getragen, schmale Hosen dagegen am besten mit einem etwas weiteren, über dem Bund getragenen Modell.

Heiß auf Weiß: 1 Klassiker, 4 Looks
Der Klassiker im Kleiderschrank: Jede Fashionista sollte neben dem Kleinen Schwarzen und den perfekten Jeans eine weiße Bluse besitzen – oder auch mal in Oversize vom Freund oder Bruder ausleihen – und diese auch nicht nur im Office tragen! Denn die Investition in das Basic-Teil lohnt sich: Richtig kombiniert stellt sich das Blusenwunder als so vielseitig wie kaum ein anderes Kleidungsstück heraus!
Rockig wird die locker getragene Bluse beispielsweise zur engen schwarzen (Leder-)Hose, kurzen Boots und schwarzer IT-Bag, ladylike und noch verführerischer mit schwarzem Mini, Pumps und roten Lippen. Ganz nebenbei sorgt die Bluse dafür, dass ansonsten gewagte Teile – Leder, High Heels und aufregendes Rot – nicht zu aufreizend wirken, sondern ein stylishes Outfit entsteht.
Etwas braver – aber alles andere als bieder – wird die weiße Bluse dagegen, wenn sie in den Bund eines schwingenden Vintage-Rocks gesteckt und mit hohen Pumps und einer passende Retro-Sonnenbrille getragen wird. Selbstverständlich ist Weiß hier kein Muss – auch eine farblich harmonierende, pastellzarte Bluse kann wunderbar aussehen.
Im Sommerurlaub zeigt sich die Bluse dann von ihrer sportlich-lässigen, durchaus auch kurzärmeligen Seite: Geknotet und zu farbenfrohen Shorts, passender knalliger Tasche und offenen Schuhen.

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Im Retrofieber
The 90s are back: Jeanshemden, einer der Lieblinge der Sommersaison 2015, werden jetzt als hübsche, feminine Blusen getragen, Holzfällerhemden zeigen sich nicht mehr im schlabbrigen Grunge-Look, sondern mit modischen Schnitten, trendigen Farben oder auch eher dezentem Karomuster. Und wer modemäßig noch weiter in der Zeit zurückreisen möchte, trägt farbenfrohe Vintage-Blusen im Print-Stil der wilden 70er!

Kurz und gut
Blusen können jedem Outfit Klasse verleihen – doch wenn in den heißen Monaten (oder im während der kalten Jahreszeit gut geheizten Büro) die Temperaturen steigen, scheint jedes Stückchen Stoff zu viel. Schön, dass die Blusenstars auch mit kurzen oder gar keinen Ärmeln Klasse beweisen: Eine am Hals geraffte, ärmellose Bluse ohne Knopfleiste oder als romantisch-verspielte Variante macht sich nicht nur zum Pencilskirt im Büro gut, sondern auch im gewagten Stilbruch zu Destroyed-Jeans oder Boyfriend-Blazer!

 

 

Quelle: fashionpress