Wien: Schlosshotels & Herrenhäuser – Library Suite im Gründerzeit-Hotel

So kurios geht’s manchmal: Weil sich Otto Wiesenthal nicht entscheiden konnte, eine Galerie oder ein Hotel zu eröffnen, kombinierte er in den 1990-er Jahren einfach beides und so entstand eines der persönlichsten Hotels Wiens. Das bunte Potpourri der Zimmer im Hotel Altstadt Vienna ist bis heute geprägt von moderner Kunst und kreativen Ideen, keine Suite gleicht der anderen. Die neue von Architekt Roland Nemetz gestaltete Library-Suite mit rund 40 Quadratmetern und der für die Gründerzeit typischen Raumhöhe von mehr als 4 Metern fügt sich perfekt in diese private Atmosphäre.

Eigene Bibliothek: Suite für Leseratten und Kunstliebhaber. Mehr als 1000 Werke unterschiedlichster Genres finden sich in der sechs Meter langen, raumhohen Bibliothek. Eine mehr als 100 Jahre alte, ehemalige Feuerschutztreppe aus Eisen macht die großartige Büchersammlung begehbar. Für behaglich ruhige Wohnatmosphäre sorgen die Farben Anthrazit, Moosgrün, Violett und Hellgrau in Kombination mit Materialien wie Stahl, Nuss- und Eichenholz und der Stilmix des Mobiliars: Eine gemütliche Sitzgruppe mit Chaise-Longue und Lounge Chair sowie Stühle von Eames und Arne Jacobsen im Original aus den 1950er Jahren laden zum Schmökern ein. Kunstliebhaber kommen beim Anblick der surreal anmutenden Fotoarbeit des österreichischen Künstlers Clemens Ascher auf ihre Kosten. Übernachtung für 2 Personen in der Library-Suite mit Frühstück ab € 249,-, www.altstadt.at

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Schwäbisches Oberland: Kaiserin Sissis Hofdame lädt zum Kaffee

Im oberschwäbischen Schloss Aulendorf können Besucher mittels modernster Technik tief in frühere Zeiten eintauchen.
Mit Tablet oder Smartphone begeben sie sich beim medialen Erlebnisparcours virtuell auf die Spuren der Schlossherren.

Oder sie nehmen an einer Kostümführung mit Gräfin Paula zu Königsegg-Aulendorf und ihrer Zofe Rosalie teil. Die beiden sind die Stars der Aulendorfer Schlossgeschichten. Sie entführen in die einst höfische Welt zu Zeiten von Kaiser und Grafen. Höhepunkt ist das Stelldichein mit der Gräfin an der festlich gedeckten Kaffeetafel im Marmorsaal des Schlosses. Beim medialen Erlebnisparcours entdeckt man das Schloss auf eigene Faust. In kleinen Filmen, die man an den Stationen auf Tablet oder Smartphone aufruft, lässt der befrackte Chronist Anselm Büchle die Schlossgeschichte Revue passieren. Seine Ausführungen werden ergänzt von kleinen Szenen, in denen sich Magd Magdalena, Knecht Emeran und der Graf zu Königsegg-Aulendorf als Schattenfiguren ein Stelldichein geben.

Die App „Aulendorfer Schlossgeschichten“ kann auf das eigene Gerät geladen und an den jeweiligen Stationen abgerufen werden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich im Schloss gegen eine kleine Gebühr ein Tablet mit Kopfhörern auszuleihen. www.schloss-aulendorf.de

Fotos: Hotel Altstadt Vienna, www.altstadt.at, Library Suite Hotel Altstadt Vienna Foto: Constantin Witt Doerring; Schloss Aulendorf: Kostümführung mit Gräfin Paula Bildnachweis: Susanne Krause; Schloss Aulendorf – Bildnachweis: M. Feininger