Das neue Jahr ist noch jung und frisch, doch wir fühlen uns mitunter träge und brauchen noch eine kleine Starthilfe, um wieder in die Gänge zu kommen. Die folgenden fünf Tipps aus der ayurvedischen Heilkunst von Simone und Adi Raihmann sorgen für mehr Wohlbefinden und ein gutes Körpergefühl. Sie sind einfach umzusetzen und lassen sich gut in den Alltag integrieren.

1. Zitrone und Ingwer fürs Agni und das Immunsystem

Mit Agni ist nach der ayurvedischen Lehre eigentlich der Feuergott gemeint. Übertragen auf den Menschen meint Agni das Verdauungsfeuer und damit die Kraft, die sich ganz entscheidend auf unsere Lebensenergie, das Prana, auswirkt. Was man tun kann, um Agni und Immunsystem zu stärken? – Lauwarmes Zitronenwasser mit etwas frischem Bio-Ingwer trinken! Das kurbelt nicht nur das Agni an, sondern beugt auch Erkältungen vor. Variationsmöglichkeiten: ein Spritzer Apfelessig, etwas gemahlener Zimt oder eine Prise schwarzer Pfeffer

2. Ernährung: Gekochtes statt Rohkost

Gekochte Speisen tun uns und unserem Agni richtig gut. Es ist ein Mythos, dass wir nur in roher Form alle Vitamine aufnehmen können. Erst durch schonendes, kurzes Anbraten werden die Strukturen von Gemüse und Co. aufgebrochen und können vom Körper sehr oft erst dadurch richtig aufgenommen werden. Ein Allrounder und absolutes ayurvedisches „Comfort Food“ ist übrigens Kitchari, ein ayurvedisches Risotto – unbedingt ausprobieren. Zum Rezept geht es hier.

3. Ausmisten und Platz schaffen

Aufräumen und Ausmisten sorgen für mehr Leichtigkeit im neuen Jahr. Es wirkt grundsätzlich befreiend, sich einen Überblick über seine Habseligkeiten zu verschaffen und von unnötigen Dingen zu trennen. Ob der Kleiderschrank, das Bücherregal oder die Küchenschränken – es ist höchste Zeit, mal wieder richtig auszusortieren und Platz für Neues zu schaffen.

4. Yoga-Übung: Katze und Kuh

Yoga und Ayurveda gehören zusammen wie Ying und Yang. Eine großartige Übung, um den Körper zu aktivieren und für mehr Wärme und Bewegung zu sorgen, ist „Katze und Kuh“. Im Vierfüßlerstand gut geerdet mit der Ausatmung rund werden und Bauchnabel nach innen in Richtung Wirbelsäule ziehen. Bauchmuskeln aktivieren, Kinn zum Brustkorb. Bei der Einatmung die Gegenbewegung: Schulterblätter zusammendrücken, Rücken durchdrücken (dabei Bauch weiterhin gut aktivieren) und Brustkorb nach unten senken. Im besten Fall zehnmal wiederholen und dabei richtig gut durchatmen.

5. Zungenschaben am Morgen

Mit der richtigen Morgenroutine fällt das Aufstehen im Winter gleich viel leichter. Hierfür am besten Gute-Laune-Musik aufdrehen und dann ins Bad zum Zungenschaben. Die Zunge ist ein wichtiger Spiegel unserer Innenwelt und morgendliche Beläge sind ausgeschiedene Giftstoffe. Durch das regelmäßige Zungenschaben befreit man den Körper von diesem Ballast. Gleichzeitig verbessert sich aber auch der Geschmackssinn und die Verdauung wird gefördert. Zungenschaber gibt es in Reformhäusern, alternativ tut es auch ein Teelöffel.

Mehr wohltuende Ayurveda-Basics für einen gesunden Stoffwechsel und viele vegane und vegetarische Rezepte aus der indischen Küche sind in den beiden Büchern Good Karma: Karma Punkte sammeln und deine Welt verändern und Karma Food: ayurvedisch, vegetarisch, vegan zu finden.

„Good Karma“ von Simone und Adi Raihmann

In ihrem bunten Karma-Planer zeigen Simone und Adi Raihmann, wie wir in unserem Alltag täglich munter Karmapunkte sammeln können und so nicht nur unser Leben, sondern auch das unserer Mitmenschen schöner und reicher machen! In dem Journal „Good Karma“ finden sich über 100 praktische Anregungen für eine Welt, wie wir sie uns wünschen. Auf Basis persönlicher Erfahrungen und fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse lernen wir bessere und nachhaltigere Entscheidungen für uns, unsere Umwelt und Mitmenschen zu treffen und positive Handlungen zur Gewohnheit werden zu lassen. Dazwischen schenken Rituale wie Yoga und einfache indisch-ayurvedische Rezepte Energie für die nächste gute Tat. Die Kombination aus Leitfaden und Tagebuch ist so simpel wie effektiv: bewusst Intentionen setzen, die gesammelten Karmapunkte dokumentieren und beobachten, wie das gute Karma wächst!

Rezept für Mango-Crumble-Kuchen aus dem Kochbuch „Karma-Food“

Zutaten für Kuchen à 26 cm Durchmesser:

  • 3 mittelreife Mangos
  • 500 g Dinkelmehl
  • 250 g vegane Butter (Raumtemperatur)
  • 200 g Kokosblütenzucker
  • 2 TL Bourbon-Vanillezucker

Zubereitung

Mangos schälen, Fruchtfleisch vom Kern befreien und in Streifen schneiden.

Dinkelmehl, vegane Butter, Kokosblütenzucker und einen Teelöffel Bourbon-Vanillezucker in der Küchenmaschine zu Teig verkneten.

Zwei Drittel des Teiges mit den Fingern in eine 26-cm-Springform drücken und mit den Mango-Streifen belegen. Den restlichen Teig mit den Fingern zu Streusel zupfen. Streusel über den Kuchen verteilen. Mit dem restlichen Bourbon-Vanillezucker bestreuen, damit sie schön karamellisieren.

Kuchen bei 180 Grad (Ober-/Unterhitze) 40 Minuten backen. Falls die Oberfläche des Kuchens zu dunkel wird, mit Alufolie abdecken.

Über die Autoren

Simone und Adi Raihmann setzen sich bereits seit dem Wirtschaftsstudium intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander und haben ihr Unternehmen „Karma Food“ auf Basis der Werte – nachhaltig, ehrlich und sozial – gegründet. Neben ihren sechs Karma Food-Delis in Wien und Klosterneuburg geben die beiden ihr Wissen bei Events wie dem Karma Selfcare Club oder in ayurvedischen Kochkursen weiter und inspirieren dazu, die eigene Komfortzone zugunsten einer lebenswerteren Welt zu verlassen. Um an das Wissen seiner indischen Vorfahren anzuknüpfen, ließ Adi sich zum Ayurveda-Coach ausbilden.

Infos zu den Büchern

Good Karma: Karma Punkte sammeln und deine Welt verändern
Brandstätter Verlag 2020
Hardcover, Format 13,5 x 21 cm, 168 Seiten
Preis: 20 Euro
ISBN 978-3-7106-0416-4

Karma Food: ayurvedisch, vegetarisch, vegan
Brandstätter Verlag 2020
Hardcover, Format 20 x 27 cm
208 Seiten, 150 Abbildungen
Preis: 28 Euro
ISBN 978-3-7106-0399-0

Fotos: Vanessa Maas/Brandstätter Verlag, Pixabay.com/Devanath