PLUS: Die besten Kochbücher zum Thema!

War der kulinarische Hotspot Israels bislang Tel Aviv, steht ihr Jerusalem mittlerweile in nichts mehr nach. Nirgendwo beeindruckt Israels Küche so sehr durch ihre Vielfalt und Kreativität wie in Jerusalem, der Stadt, die schon immer ein Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen war. Hier treffen sich Menschen aus der ganzen Welt: Israelis, Palästinenser, Aramäer, Marokkaner, Äthiopier, Jemeniten, Menschen aus Osteuropa. So unterschiedlich wie ihre Herkunft ist, so vielfältig sind die Gerichte der arabisch-levantinischen und der klassisch europäisch-jüdischen Küche. Jerusalems Küche ist bunt, dynamisch, jung und kreativ – und vereint das kulinarische Erbe aus drei Jahrtausenden und vielen Kulturen. Egal, für welches Gerichte man sich entscheidet, es geht immer um Genuss und fröhliches Beisammensein.

In ihrem neuen Kochbuch Jerusalem: Rezepte, Restaurants, Geschichten stellt Autorin Vanessa Schlesier ausgewählte Restaurants, Cafés und Bars vor, verrät ihre Rezepte, erzählt ihre Entstehungsgeschichten und porträtiert ihre Köchinnen und Köche. Kurze, spannende Reportagen machen das Werk auch zu einem wunderbaren Lesebuch.

1. Rezept für scharfe Shakshuka

Zutaten für 6 Personen

  • 1 EL Olivenöl
  • 2 große Zwiebeln, fein gehackt
  • 1 kg Tomaten, gewürfelt
  • 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 grüne Chilischote, fein geschnitten
  • 2 EL Tomatenmark
  • 0,5 TL Salz
  • 1 Prise schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
  • 1 Prise Paprika edelsüß
  • 6 Eier
  • Etwas Petersilie, fein gehackt

Zubereitung von Shakshuka

Das Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln goldgelb und weich dünsten. Tomaten, Knoblauch, Chilischote, 120 ml Wasser und Tomatenmark hinzufügen und bei mittlerer Hitze 15 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen.

Nun für die Eier mit einem großen Löffel sechs Vertiefungen in die Tomatensauce drücken,

die Eier hineinschlagen und die Pfanne zudecken. So lange bei mittlerer Temperatur garen, bis die Eier den gewünschten Gargrad erreicht haben. Am besten in der Pfanne auf den Tisch stellen.

2. Rezept für gebackenen Butternut-Kürbis mit Tahina-Curry und Linsen

Zutaten für 8 Personen

  • 2 Butternutkürbisse à ca. 1 bis 1,5 kg
  • Olivenöl nativ extra
  • schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
  • Salz
  • 200 g Tahina
  • 1 Zitrone, frisch gepresst
  • 2 Knoblauchzehen, durchgepresst
  • Kurkuma
  • Koriandersamen, frisch gemahlen
  • Kreuzkümmel, frisch gemahlen
  • 100 g schwarze Linsen
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 0,5 TL ganze Kreuzkümmelsamen
  • 0,5 TL ganze Koriandersamen
  • 0,5 Bund frischen Koriander, Blätter abgezupft
  • 1 große Chilischote, entkernt und in Ringe geschnitten

Zubereitung von Butternut-Kürbis mit Tahina-Curry und Linsen

Den Backofen auf 220 Grad vorheizen. Die Kürbisse längs halbieren, schälen und entkernen.

Das Fruchtfleisch in 2 cm große Würfel schneiden, in eine Schüssel geben, mit Salz und Pfeffer würzen und großzügig mit Olivenöl beträufeln. In eine Auflaufform oder auf ein Backblech geben und im vorgeheizten Ofen 25 Minuten goldbraun backen.

Für die Sauce Tahina, Zitronensaft und Knoblauch in den Mixer oder in eine Schüssel geben und miteinander vermengen. Langsam 200 ml Wasser hinzufügen und rühren, bis die Mischung die gewünschte Konsistenz hat. Die Sauce mit 1 TL Kurkuma und je 0,5 TL frisch gemahlenem Pfeffer, Koriandersamen und Kreuzkümmel abschmecken.

Reichlich Wasser zum Kochen bringen, die Linsen hinzufügen und bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen. Die Linsen abgießen und unter fließendem kaltem Wasser abschrecken. Eine große Pfanne erhitzen. 4 EL Olivenöl, Zwiebel, Kreuzkümmel- und Koriandersamen miteinander vermengen, in die heiße Pfanne geben und die Mischung leicht rösten. Die Linsen hinzufügen, salzen und eine Minute knusprig anbraten.

Den Kürbis auf Teller verteilen, die Tahina-Sauce und Linsen darüber geben. Mit Koriander und Chili dekorieren.

Rezept für Halva

Zutaten für 8 Personen

  • 450 g Kristallzucker
  • 0,5 Vanilleschote, ausgekratztes Mark
  • 1 unbehandelte Zitrone, abgeriebene Schale
  • 340 g Tahina
  • 1 Prise Salz

Zubereitung von Halva

Eine 22 bis 24 cm große Springform mit Pergamentpapier auslegen. Zucker, Vanille und Zitronenschale mit 120 ml Wasser in einem Topf bei mittlerer Hitze verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat und eine sirupartige Flüssigkeit entstanden ist. Den Sirup eine Weile weiterköcheln lassen.

In der Zwischenzeit das Salz in die Tahinapaste einarbeiten. Den Topf mit dem Sirup vom Herd nehmen und diesen langsam zur Tahina gießen und unterrühren. Darauf achten, dass die Textur glatt und keinesfalls sandig wird.

Die Halva-Mischung mit einem Spatel in die vorbereitete Springform füllen. Mit Pergamentpapier abdecken und die Oberfläche mit den Händen glätten. Die Halva-Mischung auf Raumtemperatur abkühlen lassen, dann in Quadrate schneiden. Im Kühlschrank bis zu 36 Stunden ruhen lassen. Dadurch bilden sich die für die Halva charakteristischen Zuckerkristalle aus.

Infos zum Buch

Jerusalem: Rezepte, Restaurants, Geschichten
Vanessa Schlesier, Malte Jäger (Fotos)
AT Verlag 2020, Hardcover, Goldfolienprägung, Lesebändchen
256 Seiten mit zahlreichen Farbfotos
Preis: 30,80 Euro
ISBN 978-3-03902-056-0

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Und noch ein Buchtipp zur israelischen Küche

Nidal Kersh ist in Stockholm aufgewachsen und hat eine finnische Mutter und einen palästinensischen Vater, der aus der israelischen Stadt Akko stammt. Kersh betreibt eine Falafel-Bar in Stockholm und ist auch maßgeblich in die Stockholmer Street-Food-Szene eingebunden.

Nidal Kersh zeigt in diesem opulent bebilderten Kochbuch die beliebtesten Gerichte und orientiert sich dabei an der Küche Jerusalems, die wie ein Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen die kulinarischen Köstlichkeiten des Nahen Ostens vereint. Neben Falafeln, herzhaftem Kebab oder Shakshuka – einem Eintopf aus Tomatensoße, Chili, Koriander und Eiern, der zum Frühstück gegessen wird – gibt es auch Rezepte für den beliebten Auberginendip Baba Ghanoush, klassisch orientalische Brote, das süße Gebäck Baklava und viele weitere Klassiker. Die Gerichte sind einfach zuzubereiten und vermitteln orientalisches Lebensgefühl.

Nidal KershFalafel, Kebab, Shakshuka:
Essen wie in Jerusalem. Die Klassiker der orientalisch-arabischen Küche. Hardcover, 208 Seiten, riva 19,99 €

Fotos: Malte Jäger/AT Verlag, Pixabay.com/yuliaokev