Mailand, New York und Paris … und Wien! Wer eine Fashion Week hat, der feiert sie!
Naturgemäß sind die Kritiker und „Schlechtreder“ immer am lautesten, – besonders in Wien, wie es scheint – und die Diskussionen, wer, wann und warum in der Front Row sitzt, scheint da und dort wichtiger zu sein als das, was auf dem Catwalk abläuft. Schade! Auch hört man viele kritische Stimmen zur Wahl der Location, sprich: Geht ein Zelt? Am Museumsquartier? Wir sagen, ja natürlich, alles geht! Das ist doch das Credo der freigeistigen Fashionwelt, also warum so „kleinkariert“?
Über die „Qualität“ der Mode mögen die Experten urteilen, wir erlebten auf jeden Fall fulminante, spritzige Shows, viel „Statement“ … und, Wien ist eben Wien! Eine lange FW-Tradition gibt es hier noch nicht, das mag man da und dort spüren, aber wen juckt’s! Wir spielen locker mit!
Sabine Karner
Wir sahen coole Mode, spektakuläre Designs, extrem schräge Kreationen – „tragbar“ ist hier auch nicht zwingend das Motto. Wenngleich, unter den Modellen befanden sich auch viele Kleidungsstücke, die wir auch im „wahren Leben“ tragen können und werden. Die schönsten Outfits kamen einmal mehr von Sabine Karner, Anelia Peschev, Calisti u.e.m.
Seit 2001 ist die österreichische Designerin SABINE KARNER bekannt für ihre weiblichen und eben tragbaren Kollektionen. Fließende Linien, Liebe zum Detail. In ihrer Kollektion HW 17/18 findet sich auch Sportlichessowie zauberhafte Abend- und Brautmode. Selbstredend fertigt die Designerin auch nach Maß. Bei Peschev bleiben die schwarz-weissen Streifen des Zebras in Erinnerung, glänzende Materialien, Achtziger Jahre-Anklänge mit betonten Schulterpartien, oftmals oversized. Und wunderbare Farben!
Fazit: Vieles geht (immer) besser, spektakulärer, das sagen auch die Profis, die eindeutig hier am Werk waren, und Publikum kann in Wien tatsächlich ebenso peinlich sein wie in New York und Paris, – aber: So viel sprudelnde Kreativität darf man mit „Kritik um jeden Preis“ in keiner Weise behindern, oder?
Wir freuen uns auf 2018!
Fotos: Isabelle Ouvrard (True my eyes)
