Mit dem Juni kam auch die Sonne. Zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher genießen es, wieder mehr Zeit im Freien zu verbringen. Dabei sollte jedoch stets auf einen guten UV-Schutz geachtet werden, denn die Sonnenstrahlen können rasch zur Gefahr für Haut und Augen werden. Die UV-Strahlung ist von April bis Anfang September am intensivsten. Insbesondere in der Mittagshitze zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr darf auf Sonnenschutz auf keinen Fall verzichtet werden. Neben dem Eincremen bieten vor allem Kleidung und Sonnenschutzbrillen Schutz vor der Sonne.
„Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Dies gilt vor allem für jüngere Personen. Die Zahl der Hautkrebserkrankungen ist in den letzten Jahren gestiegen“, so AUVA-Experte Dr. Emmerich Kitz. „In Österreich gibt es rund 2.000 Fälle von Hautkrebs im Jahr. Die UV-Strahlen der Sonne sind ebenso gefährlich für die Augen. Hier besteht das Risiko einer Erkrankung am Grauen Star oder die sogenannte Schneeblindheit zu erleiden“, so Kitz weiter.

Maßnahmen zum Sonnenschutz

Die Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung ist die effektivste Maßnahme zum Schutz von Haut und Augen. Wenn der Arbeitsplatz im Freien liegt, sollte er mit Sonnensegeln oder Sonnendächern beschattet werden. Um die UV-Belastung der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu reduzieren, hilft auch Arbeitsplatzrotation. Sind die technischen und organisatorischen Möglichkeiten ausgeschöpft, müssen weitere Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Mit einem Sonnenschutzfaktor von UPF 50+ bietet Kleidung einen sehr guten UV-Schutz. Das Risiko von Hautschäden kann durch entsprechende Kleidung auf ein Fünfzigstel (zwei Prozent) reduziert werden. Moderne Funktionskleidung bietet zudem den Vorteil, dass sie Schweiß nach außen ableitet und den Körper zusätzlich kühlt. Bei Kappen und Arbeitshelmen sollte außerdem ein Nackenschutz vorhanden sein. Alle unbedeckten Körperstellen sollten hingegen mit Sonnenschutzmittel eingecremt werden.
Augen besonders gefährdet
Um die Augen im Freien zu schützen, ist eine passende Sonnenschutzbrille mit UV-Filter die beste Lösung. Besonders in Berufen in denen mit reflektierenden Oberflächen gearbeitet wird (Blechbearbeitung, Höhenbaustellen), braucht es einen besonders guten Augenschutz. Neben dem Tragekomfort sollte in diesem Fall auch auf einen entsprechenden Seitenschutz geachtet werden. Bei reflektierenden Oberflächen eliminieren Sonnenschutzbrillen mit Polarisationsfilter die störenden Reflexionen.
 Für die Eignung als persönliche Schutzausrüstung müssen Arbeitsschutzbrillen außerdem ein CE-Kennzeichen haben und eine Schutzstufe (häufig 5-2 oder 5-2,5) nach „EN 172“ aufweisen. In der Freizeit bieten Sonnenbrillen der Kategorie 2 oder 3 nach EN ISO 12312-1 ausreichend Schutz. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich einen Optiker aufzusuchen. Dieser kann den UV-Schutz eines Brillenglases feststellen.
Tipps zum Sonnenschutz
  • direkte Sonne und Mittagssonne meiden
  • flexible Arbeitszeit nützen
  • nie länger als unbedingt notwendig in der Sonne bleiben
  • Arbeitsbereich beschatten
  • Kleidung und Sonnenschutzbrille tragen
  • möglichst viel Haut bedecken (Kopf, Nacken)
  • unbedeckte Körperstellen eincremen (insbesondere Ohren, Nase, Lippen, Unterarme)
  • regelmäßige Pausen im Schatten einplanen
  • bei Sonnencremen auf einen ausreichenden Lichtschutzfaktor achten
 Weitere Informationen finden Sie unter: www.auva.at/gesunde-haut
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