Gebräunte Haut – ohne Sonnenbrand- und ohne Hautkrebsgefahr: Diesen Menschheitstraum belebten Forscher am renommierten Massachusetts General Hospital in Boston.

Sie entwickelten eine Substanz, die in der Haut die Produktion des Hautpigmentes Melanin anregt – jenes Hautpigment, das für die echte Bräune verantwortlich ist und zudem die Haut schützt.

Der Test lief im Labor mit Hautteilchen von Mäusen in einer Nährlösung mit „Bräunungssubstanz“: Die Melaninproduktion startete ohne UV-Licht, die Hautstücke wurden deutlich dünkler. Damit erreichten sie wohlgemerkt einen ganz anderen Effekt als bei herkömmlichen Selbstbräunern, die keinen UV-Schutz bieten. Bei ihnen kommt es lediglich in der obersten Hornhautschicht zu einer chemischen Reaktion, die eine Verfärbung auslöst. Das Melanin wird hingegen von den Melanozyten (Pigmentzellen) produziert – und dieses Melanin lagert sich wie eine Schutzhaube über den Zellkernen der noch lebenden Hornhautzellen ab.

Natürlich ist so eine Substanz eine Hoffnung für Menschen mit sehr hellem Hauttyp, gleichzeitig weiß man noch nicht, ob diese Substanz beim Menschen wirkt und wie mögliche Nebenwirkungen ausfallen.
Für die Wirkstoffe Melanotan I und Melanotan II, die im Internet illegal als „Bräunungsspritze“ vertrieben werden, gibt es in den USA nur eine Zulassung für Typ I zur Behandlung einer seltenen Hauterkrankung mit erhöhter Lichtempfindlichkeit. Melanotan führt auch zu einer vermehrten Bildung von Muttermalen und erhöhter Melanombildung – die Kehrseite!?

Inzwischen nützt / schützt nur guter UV Schutz! Die EU empfiehlt zwei Milligramm Sonnenschutzmittel pro Quadratzentimer Haut. Das macht in der Realität kaum jemand! Dadurch verringert sich aber auch der Lichtschutzfaktor Und Vorsicht! Auch im Schatten scheint die Sonne! Der Schutzfaktor des Schattens unter dem Sonnenschirm beträgt nur fünf!

Und fragen wir uns doch mal: Warum wollen wir unbedingt braun sein? Denken wir mal ganz „freigeistig“ über Schönheitsideale nach … 

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