Für Grünoasen mit dem Österreichischen Umweltzeichen!

Ökologisches Gärtnern im Einklang mit der Natur liegt im Trend. Es steigert das Wohlbefinden und ist eine Aktivität für die ganze Familie. Zum Start der Frühjahrssaison ist es höchste Zeit, den Garten aus dem Winterschlaf zu holen. Das Österreichische Umweltzeichen zeigt, wie einfach biologisches Garteln ohne Chemie – und dadurch sicherer für Kinder – ist. Mit diesen 5 Tipps wird der eigene Garten, der Balkon oder das Fensterbrett zur Naturnische für Groß und Klein.

1. Torffreie Erde verwenden

Die meisten Erden enthalten Torf, obwohl durch dessen Abbau die Moorlandschaften und somit die Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten zerstört werden. Außerdem sind Moore wichtige Kohlenstoffspeicher, die das Klima schützen. Daher sollte man sich bei der Auswahl im Handel für torffreie Erden und Komposte, die am besten aus der Region stammen, entscheiden. Vorsicht ist bei sogenannter „Bio-Erde“ geboten: Diese Erde kann, muss aber nicht torffrei sein.

2. Biologisches Saatgut streuen

Wer mit Genuss in das reife, selbst angebaute Gemüse beißen möchte, sollte biologisch zertifiziertes Saatgut verwenden: Es stammt aus gentechnikfreien Pflanzen, bei denen auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet wurde. Durch die Kontrollnummer auf der Verpackung, wie AT-BIO-0000 oder DE-ÖKO-0000, kann man biologisches Saatgut erkennen. Beim Kauf von biologisch produzierten Pflanzen ist ebenfalls auf die Kontrollnummer zu achten. Wenn kleine Junggärtner beim Anbau helfen, brauchen sich Eltern auch keine Sorgen über schädliche Chemikalien zu machen. Wer verschiedene heimische Sorten anbaut, erhält die bunte Artenvielfalt und bringt die nützlichen Bienen in den Garten. Diese sind zudem besser an das Klima angepasst und robuster gegenüber Schädlingen. 

3. Auf Kunstdünger verzichten

Organische Dünger beleben den Boden und bauen die Humusschicht auf. Wer auf einen naturnahen Garten setzt, braucht keine Angst davor zu haben, dass junge Entdecker mit giftigen Substanzen in Berührung kommen. Kompost, Hornspäne und Kräuterextrakte sind ökologische Alternativen, die Pflanzen mit allen Nährstoffen versorgen. Aber nicht zu viel des Guten: Eine Schaufel Kompost pro Quadratmeter und Jahr ist ausreichend. Wer Kompostbehälter oder einen offenen Komposthaufen im Garten hat, sollte dafür einen halbschattigen und windgeschützten Platz wählen. Wichtig ist, dass keine Kunststoffe in den Kompost kommen. Ansonsten gelangt umweltschädliches Mikroplastik in die Erde!

4. Biologischer Pflanzenschutz

Wenn die Pflanzen sich nicht wie erhofft entfalten, sollte man zunächst die Ursache erforschen und keinesfalls chemische Gifte versprühen. Ist der Standort geeignet oder braucht die Pflanze mehr Sonne? Wurde sie zu wenig oder zu viel gedüngt und stimmt die Menge der Bewässerung? Erst wenn man die Ursache kennt, kann man den passenden ökologischen Pflanzenschutz einsetzen. Diese sind für Nützlinge wie Marienkäferlarven, Singvögel oder Igel ungefährlich. Der Vermerk „Bio“ oder „nützlingsschonend“ auf der Verpackung ist jedoch zu wenig. Mit Produkten, die das Österreichische Umweltzeichen tragen, geht man auf Nummer sicher. Außerdem können auch mechanische Pflanzenschutzmittel wie Schneckenzäune oder Abdeckfolien aus kompostierbaren Materialien verwendet werden. Kinder lernen somit einen schonenden und nachhaltigen Umgang mit der Natur.

5. Richtig gießen

Auch das Gießen will gelernt sein: Die Pflanzen sollten morgens und nahe dem Wurzelhals gegossen werden. Wer in den Abendstunden gießt, lockt ungeliebte Nacktschnecken an und fördert Pilzkrankheiten. Der beste Durstlöscher für Pflanzen ist Regenwasser, weil es wärmer als Leitungswasser und auch kalkfrei ist. Kleine Gärtner sind bestimmt stolz, wenn man sie mit dem Gießen beauftragt und ihnen somit Verantwortung überträgt.

Eine Liste mit Herstellern von umweltschonenden Produkten für grünes Garteln ist hier zu finden: 

https://www.umweltzeichen.at/de/produkte/garten-gr%C3%BCnraum

Foto: Kind im Garten © Photo by Paige Cody on Unsplash