Zuerst die Kühe, dann die Kinder: Wo bäuerliche Traditionen Hand in Hand mit dem modernen Skibetrieb gehen, können sich Urlauber auf „uriginale“ Eindrücke und Erlebnisse freuen.
Titelbild: Skifahrer beim Riedlhof Oberau Wildschönau
Wenn Manfred Bischofer (64) das Skischulbüro in Inneralpbach öffnet, hat er den Stall schon hinter sich. Ebenso wie Thomas Fill (45), der sich nach dem Melken die Skier anschnallt und von seinem Hof hinab zum Sammelplatz nach Auffach fährt. Beide sind im „Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau“ unterwegs, das die Pisten rund um Schatzberg und Wiedersbergerhorn verbindet. Während das Skigebiet unter den Top Ten Tirols gelistet ist, haben sich die Orte rundum eine bäuerliche Bilderbuchidylle erhalten, die sonst kaum mehr zu finden ist. In der Wildschönau, wo Thomas Fill zuhause ist, ebenso wie im Alpbachtal, der angestammten Heimat von Manfred Bischofer.

Als schönste Sackgasse Österreichs dagegen gilt Thierbach – mit Kirche, einer der kleinsten Dorfschulen Tirols, wunderschönen Bauernhöfen mit privater Zimmervermietung und dem Sollererwirt, in dem Andreas Hofer vor gut 200 Jahren im Freiheitskampf gegen Napoleon und die Bayern das letzte Aufgebot zusammentrommeln ließ. Wer sich hier einquartiert, entscheidet sich für die pure Idylle. Und nimmt morgens vielleicht die nostalgische Bummelbahn, um ins Skigebiet zu gelangen. Abends sollte man auf jeden Fall die Skiroute wählen und vom Schatzberg hinab nach Thierbach fahren: Der Blick von oben auf das Dörfchen macht jedem Heimatfilm Konkurrenz.

Während in der Wildschönau keiner am Krautinger vorbeikommt – dem Schnaps aus der weißen Stoppelrübe, der seit Kaiserin Maria Theresias Zeiten hier, und nur hier, gebrannt werden darf –, stößt man auf der anderen Seite der Berge allerorten auf „Mein Bier“. Es kommt von Braumeister Josef Moser, der 2006 sein Hobby zum Beruf gemacht und die eigene Brauerei eröffnet hat. „Viel Geschmack, wenig Alkohol“, beschreibt Moser und nennt als Geheimnis, das er lüften mag, die besondere Qualität des Alpbachtaler Wassers: „Niedriger ph-Wert, null Kalk, null Eisen.“ Sonderabfüllungen für Red Bull, das Hahnenkammrennen in Kitzbühel oder den Rattenberger Advent sind längst an der Tagesordnung. Wer sich etwas mit nach Hause nehmen möchte, schaut einfach in der Brauerei vorbei. Und wer zum zweiten Mal kommt, den kennt man dann schon – diesseits wie jenseits der Skiberge ist das so. „Bei uns werden Gäste schnell zu Freunden“, sagt Tourismusdirektor Thomas Lerch aus der Wildschönau. „Man lernt sich im Handumdrehen kennen.“ Er weiß, dass die „Uriginalität“ beider Täler genau das ist, was die Urlauber hier schätzen: Uriges Ambiente und Begegnungen mit Menschen, an die man sich als Originale erinnert.

Besonderer Tipp: Mit den praktischen Gratis-Gästekarten der beiden Täler genießen Urlauber viele Vorteile. Die Alpbachtal Seenland Card sowie die WildschönauCard gibt es direkt am Anreisetag. Beide gewähren zahlreiche Inklusivleistungen und Vergünstigungen bei Freizeitaktivitäten und Ausflugszielen der Region.
Weitere Informationen, Preise und Angebote unter: Skigebiet: www.skijuwel.com, Urlaubsregionen: www.alpbachtal.at und www.wildschoenau.com
Bilder: Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau
