Exklusive Züge, legendäre Routen, grandiose Landschaften – Bahnreisen sind wohl die komfortabelste Art und Weise, die Welt zu erkunden, und mittlerweile so vielfältig, wie die Reiseziele selbst. WELLNESS präsentiert die weltweit schönsten und faszinierendsten Zugreisen.
The Canadian (Kanada). Rund 4500 Kilometer in fast vier Tagen, einmal quer durch Kanada, von Toronto im Osten nach Vancouver im Westen. The Canadian ist das Aushängeschild der VIA Rail Canada. Der Zug fährt durch die Seenlandschaft im Norden Ontarios, durch endlose Wälder, weitläufige Prärien und quer durch die kanadischen Rocky Mountains. Mit ganzer Kraft schiebt sich der Zug die Bergkette der Rockies hinauf und passiert alle zehn bis 20 Kilometer kleine Bahnhöfe mit Namen wie Mud River, Felix, Gogama oder McKees Kamp. An all diesen Haltestellen kann man sich absetzen lassen, allerdings nur mit Vorankündigung. Ungefähr zwei Tage im Voraus sollte der Stopp angemeldet werden – und die Abholung gleich mit. Sonst kann es passieren, dass tagelang kein Zug mehr die kanadische Wildnis durchkreuzt.
El Chepe (Mexiko). Auch Mexiko ist keine typische Destination für Bahnreisende, denn nur ein einziger Passagierzug fährt durch das Land: der Ferrocarril Chihuahua al Pacífico oder kurz „El Chepe“. Gebaut wurde die eingleisige Zugstrecke, um die mexikanischen Bundesstaaten Chihuahua und Sinaloa zu verbinden und Reisenden das Land und die Kultur Mexikos – besonders die der Tarahumara – näher zu bringen. Von Los Mochis in Sinaloa an der mexikanischen Pazifikküste schlängelt sich El Chepe durch die zerklüfteten Felsen der Sierra Madre Occidental, vorbei an schwindelerregend tiefen Schluchten und bizarren Felsformationen. Knapp 2000 Meter über dem Meeresspiegel offenbart sich ein unvergleichliches Panorama. Eine der Schluchten ist der berühmte Kupfercanyon (Barranca del Cobre), der insgesamt viermal größer ist als der Grand Canyon in den USA. Nach 37 Brücken und rund 650 Kilometern erreicht man die Millionenstadt Chihuahua im Norden Mexikos.
Royal Scotsman (Schottland). Der Royal Scotsman ist ein Zug, der britischer nicht sein könnte: dunkle Holzmöbel, hochwertige Lederbezüge, Karomuster, edle Whisky- und Weinsorten und das Ambiente eines Privatclubs. Der Luxusreisezug fährt vom Bahnhof Edinburgh Waverley ins Schottische Hochland, vorbei an malerischen Dörfern, Grafschaften, felsigen Küsten und grünen Landschaften. Unterwegs werden mehrere Stopps eingelegt und Ausflüge unternommen: zu einheimischen Fischern, privaten Herrenhäusern, Whisky-Destillerien, in eine Lachsräucherei, zu den traditionellen Highland Games in Mallaig und zum Eilean Donan Castle am Loch Duich.
Sri Lanka Railways. Eine der schönsten Eisenbahnstrecken der Welt ist gleichzeitig auch eine der billigsten: die von Kandy nach Ella in Sri Lanka. Die Bilder, auf denen sich Reisende aus dem Zug hängend fotografieren, haben in den Sozialen Medien schon Kultstatus erreicht. Quer durch das Hochland von Sri Lanka geht es über dutzende Brücken vorbei an Teeplantagen, Schluchten, Wasserfällen, beschaulichen Dörfern und bunten Bahnhöfen. Für die 150 Kilometer lange Strecke braucht der „Expresszug“ rund sechs bis acht Stunden. Wer fotografieren möchte, sollte um einen Fensterplatz kämpfen. Wer Pech hat, muss stehen oder in der Tür sitzen, was in Sri Lanka zur Tagesordnung gehört. Im Örtchen Nuwara Eliya kann ein Zwischenstopp eingelegt werden.
Tren a las Nubes (Argentinien). Der Touristenzug „Tren a las Nubes“ (deutsch: „Zug in die Wolken“) verkehrt in den Wintermonaten (November bis März) einmal wöchentlich zwischen der Provinzhauptstadt Salta im Nordwesten Argentiniens und der 2017 Kilometer entfernten Stadt Socompa an der chilenischen Grenze. Ab Salta auf 1187 Metern fährt der Wolkenzug mit durchschnittlich 35 km/h Richtung Westen in die argentinischen Anden. Seinen Namen hat der Zug, weil er kurz vor Socompa das Viadukt La Polvorilla auf 4188 Metern Höhe überquert. Dem ein oder anderen blieb beim Anblick des gewaltigen Eisenbauwerks bereits die Luft weg. Oder aber, weil die Luft auf 4200 Metern etwas dünner ist als gewohnt. Für alle, die von der Höhenkrankheit erwischt werden, gibt es Sauerstoffgeräte an Bord des Zuges.
TranzAlpine Express (Neuseeland). Die Fahrt mit dem TranzAlpine Express auf der Südinsel Neuseelands gehört zu den schönsten Eisenbahnstrecken der Welt. Die 225 Kilometer lange Route führt von Christchurch durch das fruchtbare Farmland der Canterbury Ebene hinauf zum Arthur’s Pass über den Lake Brunner bis nach Greymouth an der Westküste. Auf dem Weg dorthin passiert der TranzAlpine Express den Waimakariri River und die beeindruckende Bergwelt der Neuseeländischen Alpen. Der kleine Ort Greymouth ist ein guter Ausgangspunkt, um die unberührte Goldgräberregion, die neuseeländische Kultbrauerei Monteith’s Brewing und den berühmten Pancake Rock im Paparoa Nationalpark zu erkunden.
Bergenbahn und Flåmbahn (Norwegen). Norwegen gehört ebenfalls zu den Ländern, die mit einer unglaublich beeindruckenden Natur und Bilderbuch-Landschaften verzaubern. Zu den berühmtesten Strecken gehört die Bergenbahn, die auf 500 Kilometern zwischen Oslo und Bergen über die größte Hochebene Europas, die Hardangervidda, verläuft. Ihre Nebenstrecke ist die spektakuläre Flåmbahn, eine der steilsten Bahnstrecken der Welt. Sie ist nur 20 Kilometer lang, überwindet dabei aber einen eindrucksvollen Höhenunterschied von über 860 Metern – von Myrdal hinunter durch das Flåmsdalen nach Flåm am prächtigen Aurlandsfjord.
Deccan Odyssey (Indien). Indiens Schienennetz, 1853 von der britischen Krone ins Leben gerufen, gehört heute mit knapp 67 000 Schienenkilometern zu den größten der Welt und befördert täglich rund 18,5 Millionen Menschen – ein guter Grund, das südasiatische Land auf einer Zugreise zu erkunden. Zum Beispiel mit dem königlichen Sonderzug Deccan Odyssey, der in zwölf Tagen von Indiens Hauptstadt Delhi durch das wundervolle Rajasthan bis zur Metropole Mumbai am Indischen Ozean fährt. Nacheinander reihen sich Indiens Sehenswürdigkeiten auf: der Taj Mahal, Jaipurs Palast der Winde, die gewaltige Festung Amber, der Maharadscha-Palast von Udaipur, die uralten Höhlentempel von Ellora, Mumbais heilige Insel Elephanta und viele weitere kulturelle Highlights. Auch die Natur kommt nicht zu kurz – sei es bei einer idyllischen Bootsfahrt auf Udaipurs Pichola-See oder auf einer Tigersafari im Ranthambore-Nationalpark. Ein persönlicher Butler ist das i-Tüpfelchen der Zugreise mit dem Deccan Odyssey.
Reiseinfos – Bahnreisen
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