Vorsicht: Verschluckte Knopfbatterien können schlimme Schäden verursachen.
Sehr viele Elektrogeräte des täglichen Gebrauches laufen mit Batterien – nicht alle sind ungefährlich. Das wurde der Öffentlichkeit kurz nach Weihnachten schmerzlich in Erinnerung gerufen. Eine Alptraum für Eltern: Eine Zweijährige ist gestorben, weil sie eine Knopfbatterie verschluckte. Und keiner hat es bemerkt. Wir wollen daher eindringlich auf die große Gefahr der kleinen Batterien in Spielzeugen aufmerksam machen.
Der Anspruch an die Industrie müsste sein, dass Batterien säurefest, also nicht auflösend produziert werden. Die Spielzeugindustrie muss Batteriefächer so verstauen, dass sie nur mit Schraubenzieher zu öffnen sind.
Familien mit Kindern sollten generell keine Batterien zu Hause herumliegen lassen. Machen Sie auch Ihre Teenager darauf aufmerksam, dass Batterien keine Scherzartikel sind sondern hochgefährlich.
Wissen schützt wie immer vor Schäden!
Unterschiedliche Typen der Energieträger. Nicht wieder aufladbare Batterien sind zum Beispiel Zink-Kohle- oder Alkali-Mangan-Batterien. Wieder ladbar sind Lithium-Ionen- oder Nickel-Metallhydrid-Akkus. Sie setzen sich je nach Typ aus unterschiedlichen Materialien und Metallen zusammen – Zink, Aluminium, Mangan, Nickel, Kaliumkarbonat, Ammoniumchlorid oder Lithium. Zum Teil enthalten sie auch hochgiftige Bestandteile, wie Quecksilber mit dem chemischen Symbol Hg (vor allem in Knopfzellen), Cadmium (Cd) oder Blei (Pb). Diese Giftstoffe dürfen Haushaltsbatterien, wenn überhaupt, nur in sehr geringen Dosen enthalten.
Grundsätzliches zu Lagerung und Wartung
* Vorsorglich sollten Verbraucher Batterien entfernen, wenn sie ein Gerät längere Zeit nicht nutzen.
* Beschädigte Batterien sollte man besser mit Handschuhen anfassen und entsorgen – Sondermüll!! Wobei es in der Regel Elektrolyte sind, die aus der Batterie austreten, Laugen oder Säuren und nicht hochgiftige Stoffe wie Quecksilber. Dann bilden sich häufig weiße, bröselige Ablagerungen an der Batterie. Doch auch Elektrolyte sind ätzend, der weiße Stoff kann die Augen reizen.
* Gründlich Hände waschen, wenn Sie keine Handschuhe anhatten. Wenn die Kontakte korrodiert sind, können Sie zudem die grünliche Kruste abschleifen, die sich beim Auslaufen mancher Batterien bildet, bis das Metall wieder glänzt.
* Lithium-Batterien oder Lithium-Ionen-Akkus sollten Sie keiner großen Hitze aussetzen.
ACHTUNG! Sollte tatsächlich eine Batterie geschluckt, oder in Ohren oder Nasen gesteckt werden, und wenn eine verschluckte Batterie in der Speiseröhre steckenbleibt, was man in der Regel an Schluckbeschwerden feststellt. dann sollten Eltern tatsächlich direkt ins Spital und zum Röntgen fahren. Der Rat, der oft noch kursiert, erst einmal zwei Tage abzuwarten, ob die Batterie mit der Nahrung wieder aus dem Körper herauswandert, ist grob fahrlässig!
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