Der Trend zum Wanderherbst 2017
Für den Wanderurlauber in Österreich und Südtirol stehen gute Zeiten bevor, liegt die Bewegung zu Fuß doch auch ganz im Trend des neuen Zeitgeistes von Slow Travel.
Das „langsame Reisen“, zu Fuß durch die alpinen Berglandschaften wandern, steht heute für eine Neubewertung von Erlebnissen. Es geht dabei nicht um noch höher oder noch größer und spektakulärer – es geht um Ruhe, Zeitwohlstand und Langsamkeit. Tempo drosseln, das Gewöhnliche wertschätzen, Fuß fassen, selbstbestimmt Urlaub machen, auf Komfort Wert legen, Interesse am kulinarischen Slow Food-Genuss und Kennenlernen von lokalen Besonderheiten, das sind Dinge, die die Freizeit im Urlaub wertvoller machen.
Bei Slow Food stehen die Nähe zum Lebensmittel und die Art des Konsumierens im Mittelpunkt. In der gegenwärtigen Zeit interessieren sich Menschen immer mehr dafür, was sie essen, woher ihr Essen kommt, woraus es sich zusammensetzt, wie es verarbeitet und zubereitet wird. Und vor allem: wie es schmeckt.
Die Wanderhotels gewähren daher den Konsumenten mehr Einblick in die Arbeit am Acker, am Feld und in der Viehhaltung und lassen Gäste auch an der Herstellung von Lebensmitteln teilhaben. Aus dieser Idee heraus entstanden ist die Initiative von Slow Food Travel, die in Kärnten im Wander- und Biohotel Der Daberer jetzt erstmals erlebt werden kann. Hier haben sich 19 Bauernhöfe, Lebensmittelhandwerker und Gastbetriebe zusammengetan, um die Reise zu den Wurzeln des guten Geschmacks und den Blick in die Selchkammern, Backstuben, Sennereien, Braukessel und Kräutergärten zu ermöglichen. In dieser weltweit einzigartigen und ersten Urlaubsregion rund um Slow Food Travel im Kärntner Gailtal und Lesachtal können Gäste beim z.B. im Biohotel Daberer direkt unterschiedliche Slow Food Travel-Bausteine buchen und den Lebensmittelhandwerkern über die Schultern schauen.
Eine zentrale Rolle spielt die Ernährung auch im Wanderhotel Drumlerhof in Sand in Taufers in Südtirol. Ganz nach dem Vorbild der Natur schaut der Gastgeber Stefan Fauster auf die Herkunft und die sorgfältige Verwendung der Rohstoffe, die als köstlicher Genuss am Teller landen. Der Drumlerhof kümmert sich nicht nur um die Gemeinwohlbilanz, sondern hat sich auch ganz dem Slow Food-Gedanken verschrieben: in der Küche werden überwiegend regionale und saisonale Lebensmittel verwendet, die auch ganzheitlich verwendet werden. Nicht nur die Edelteile der Tiere werden verarbeitet, sondern das gesamte Tier findet beim kreativen Kochen Platz auf der Speisekarte. Frisches Obst und Gemüse kommen vom eigenen Hof aus der Nähe von Bozen und garantieren die beste Qualität. Auf seinen Wanderungen kehrt Stefan auch bei seinen Produzenten und Lebensmittelhandwerkern ein und zeigt seinen Gästen, woher die Lebensmittel kommen und wer in den abgeschiedenen Tälern auf oft steilen Berghängen diese produziert.
Ganz auf Bio und regional hat der Hotelier Gerd Tauber im Pustertal sein Ernährungsangebot für Gäste ausgerichtet. Schon bei der Anreise kommt man als Gast durch den großen Gemüse- und Kräutergarten, aus dem der Biopionier in Südtirol seine Zutaten für die köstliche Küche holt. Ein spritziger Saft aus roten Rüben und frischen Äpfeln wird einem bei der Ankunft eingeschenkt und auch beim Abendessen im kleinen und feinen Restaurant merkt man die Nähe zur Natur und zu den Produkten aus der unmittelbaren Umgebung von Taubers Vitalhotel in Kiens. Durch seine Leidenschaften als Hotelier, Jäger und kundiger Naturfotograf hat er ein besonderes Auge für die guten und schönen Genüsse, die in der Natur vorhanden sind. Diese Erfahrungen bringt er bei seinen Wandertouren für die Gäste gerne ein und zeigt ihnen, wie das unsichtbare Essen in der Natur zu sinnlichen Esserfahrungen umgewandelt werden kann.
Die neue Nähe zwischen Handwerk, Produkt und Konsument wird auch im Wander- und Naturhotel Pfösl praktiziert. Dort steht das Thema Brot ganz im Mittelpunkt einer regionalen, aber zeitgemäßen Ernährungs- und Esskultur. Zurück zum Ursprung lautet hier die Devise und Brotbacken ist in diesem Hotel im Eggental mehr als Tradition. In einem mehr als 300 Jahre alten Steinbackofen wird jede Woche frisches Brot gebacken, an dem auch die Gäste die hohe Kunst des Brotbackens mit Sauerteig erlernen können. Mit dem Chefkoch und Bäckermeister Markus Thurner entstehen dann so köstliche Brotsorten wie Trüffelbrot, Malzbrot oder das spezielle Südtiroler Kartoffel-Speck-Zwiebelbrot. Selbstverständlich wird im Sinne von Slow Food auf die Auswahl regional und nachhaltiger erzeugter Lebensmittel großer Wert gelegt, sodass auch Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie- oder Laktoseunverträglichkeit genussvolle Speisen konsumieren können.
Slow Food bei den Wanderhotels:
Ganz auf die neuen Bedürfnisse der Slow Traveller eingestellt haben sich aber alle 72 Wanderhotels, die in den schönsten Regionen der Alpen liegen. Dazu zählen herrliche Wanderwege mit Mehrwert-Erlebnissen, perfekte Beratung in den Hotels und qualitätsgeprüfte Naturerlebnisangebote. Die internationale Hotelkooperation der Wanderhotels – best alpine, gegründet 1995 und bislang bestes Beispiel für Slow Travel, setzt mit seinen Programmen BERGLUST PUR ganz auf die Leichtigkeit des Unterwegsseins draußen in der Natur. Gemütlicher Komfort, hohe gastliche Kompetenz, außergewöhnliche Naturerlebnisprogramme und individuelle Urlaubsberatung sorgen für eine große Vielfalt in den 72 Wanderhotels in Österreich, Italien und Deutschland.
www.wanderhotels.com
Titelbild: Kraeuterkueche@www.biohotel-daberer.at