In den letzten Kriegsjahren wurden in Österreich hunderttausende Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge zur Arbeit für das nationalsozialistische Regime gezwungen. Besonders schlimm waren die Bedingungen für die Gefangenen in der unterirdischen Rüstungsproduktion. 60.000 Menschen kamen jenseits aller öffentlicher Beachtung dabei allein in Österreich ums Leben. Beinahe vergessen und im allgemeinen Bewusstsein kaum vorhanden sind die Geschehnisse in und um die Seegrotte in der Hinterbrühl bei Mödling/Wien zwischen 1944 und 1945.
Neuerscheinung: Lisa und Languste – Die „Geheimsache Hinterbrühl“
Hubert Mitters Buch ergründet die wichtigsten Faktoren dieser fast vergessenen und auch im Nachhinein noch immer unglaublich erschütternden Geschehnisse: das Leben der Häftlinge im Geheimlager „Lisa“, die Arbeit der Gefangenen im Geheimprojekt „Languste“, das Massaker von Hinterbrühl, der Todesmarsch nach Mauthausen, die Rolle der „Manager des Todes“ wie Hans Kammler und anderen, die Grausamkeit des Lagerkommandanten SS-Obersturmführer Anton Streitwiesers und seines Stellvertreters Hans Bühner, die Karriere des Nutznießers Ernst Heinkel, die „Rache“ der Roten Armee nach Kriegsende …
Dieses Buch handelt aber auch davon, wie die Ereignisse von damals in die heutige Zeit hereinwirken. Einige Antworten müssen dabei spekulativ bleiben, manche Fragen sind unbeantwortbar. Nicht zuletzt soll dieses Buch dazu anregen, dass wir uns wieder verstärkt mit der „Schuldfrage“ auseinandersetzen können!
„Wir haben heute keine Schuld, für das, was damals passiert ist. Wir machen uns aber sehr wohl schuldig, wenn wir uns mit dieser Vergangenheit nicht auseinander setzen!“
Es ist einmal passiert. Es kann wieder passieren …
Autor Hubert Mitter über sich:
„Mein Name ist Hubert Mitter, geboren am 6. Mai 1960 in Salzburg. Ich war bis September 2019 an der Pädagogischen Hochschule Salzburg – Stefan Zweig am Institut für Gesellschaftliches Lernen und Politische Bildung in der Lehre beschäftigt. Ich arbeite jetzt als freier Schriftsteller in Baden. Zuletzt veröffentlichte ich den dokumentarischen Historienkrimi „Ein Teufel als Bischof – Maximilian Gandolf Graf zu Kuenburg und die großen Bettlerbubenpogrome von 1677 – 1679 in Salzburg“ (2018) und den fiktiv-autobiografischen Roman „LINZEN – Begegnungen auf meinem Weg ins Gas“ (2019).“
Im zweiten Halbjahr 2020 gestaltet Hubert Mitter im Rahmen der Herbstbuchwoche in Baden bei Wien eine Lesung. Weitere Veranstaltungen sind in Planung und können beim Autor angefragt werden, unter franziskushubert@gmail.com
Infos zum Buch
Lisa und Languste – Die „Geheimsache Hinterbrühl“ Unterirdische Waffenproduktion in Österreich zwischen 1944 und 1945
Hardcover A4, 129 Abbildungen, Kunstdruckpapier, Fadenbindung, 154 Seiten, Verkaufspreis 18 Euro, Porto und Verpackung 3 Euro increase-verlag / PANDESMA – Verein zur Förderung der Verbundenheit von Mensch, Natur und Welt
Bestellung direkt bei: franziskushubert@gmail.com
Fotos: Hubert Mitter/increase-verlag, Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay