Können wir im Sommer genügend Sonnenlicht und somit Vitamin D tanken, um über den Winter zu kommen? Lässt sich der tägliche Bedarf auch über Nahrungsmittel wie Butter und Champignons decken? Leider nur bedingt! Dr. Rebecca Göngrich, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Pure Encapsulations, sagt: „Rund um Vitamin D sind zahlreiche Mythen verbreitet – doch nicht alles, was in Sachen Sonnenvitamin zum ‚Allgemeinwissen‘ zählt, ist auch richtig.“ Fest steht: Das fettlösliche Vitamin D ist wichtig für die Unterstützung der Knochen, Muskeln und des Immunsystems. Einige Mythen rund um das Sonnenvitamin halten sich jedoch hartnäckig und bewirken, dass wir uns besonders in den Sommermonaten in falscher Sicherheit wiegen.
Mythos 1: Im Sommer ist man immer gut mit Vitamin D versorgt
Unser Körper organisiert sich sein Vitamin D (fast) von alleine. Alles, was er dazu braucht, sind Sonnenstrahlen einer gewissen Intensität auf der Haut. Göngrich sagt: „Es gibt allerdings erschwerende Faktoren, wie zum Beispiel die Verwendung von Sonnencreme. Sie schützt zwar vor Sonnenbrand und Zellschäden, ihr Schutzschild schränkt aber auch die körpereigene Vitamin-D-Synthese ein.“ Eine Möglichkeit sei, je nach Hauttyp, einige Minuten ohne Lichtschutzfaktor in die Sonne zu gehen, bevor man sich eincremt. Besonders dunkleren Hauttypen und älteren Menschen fällt es aber auch dann schwer, genug Vitamin-D zu bilden. Denn das Melanin in der Haut erschwert die endogene Synthese und ältere Personen haben eine dünnere Haut, was ein limitierender Faktor ist. Der Vitamin-D-Spiegel kann also auch im Sommer zu niedrig sein und eine Supplementierung erfordern.
Mythos 2: Vitamin-D-Bedarf nur über die Nahrung decken
Vitamin D kann zwar durch fettigen Fisch, Butter, Pilze, Eier, Avocados oder Milchprodukte aufgenommen werden, die Expertin sagt aber ganz klar: „Der Vitamin-D-Gehalt in Lebensmitteln ist leider sehr begrenzt.“ Die Empfehlung der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) für Kinder ab einem Jahr, Jugendliche und Erwachsene lautet 20 µg (800 IE)* Vitamin D pro Tag. „Um den täglichen Bedarf an Vitamin D ausschließlich über die Ernährung zu decken, müsste man sich etwa 2 Kilogramm Butter, 10 Eier oder 1 Kilogramm Champignons zuführen. Und das täglich!“
Mythos 3: Vitamin D immer mit Vitamin K kombinieren
Eine Kombination aus Vitamin K und D kann in bestimmten Situationen Sinn machen – und zwar immer dann, wenn es spezifisch um die Knochen geht. Denn beide Vitamine greifen sich im Knochenstoffwechsel gegenseitig unter die Arme. Göngrich dazu: „In der Regel ist die Bevölkerung hierzulande gut mit Vitamin K versorgt, sodass eher ein Augenmerk auf den Vitamin-D-Spiegel gelegt werden sollte. Wenn Blutverdünner eingenommen werden, ist bei Vitamin-K-Präparaten allerdings Vorsicht geboten, da diese die Wirkung der Gerinnungshemmer vom Cumarin-Typ („Marcumar“) zu Nichte machen können.“
Mythos 4: Im Winter ab auf den Berg zum Vitamin-D-Tanken
Wer sich schon einmal beim Skifahren einen Sonnenbrand geholt hat, weiß: Auf dem Berg hat die Sonne eine enorme Kraft. Funktioniert deshalb auch die Vitamin-D-Synthese besonders gut? Die Antwortet lautet nein. Denn in der kalten Jahreszeit strahlt die Sonne in einem anderen Winkel auf unsere Breitengrade. In der Wissenschaft spricht man von verschiedenen Wellenlängen. „Nur von April bis September ist die körpereigene Vitamin-D-Produktion durch UVB-Lichtexposition hierzulande möglich – das gilt auch für die Berge,“ sagt Göngrich.
Fest steht: Auf Vitamin D kann niemand
Das Vitamin leistet einen wichtigen Beitrag zur gesunden Funktion des Knochenstoffwechsels, der Muskeln und des Immunsystems. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass bis zu 70 Prozent der untersuchten Personen in den Wintermonaten nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. Doch auch im Sommer ist ein gesunder Vitamin-D-Status nicht selbstverständlich. Eine Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels im Rahmen einer Mikronährstoffanalyse kann sich daher immer lohnen, um herauszufinden, ob man eine Extraportion des Sonnenvitamins benötigt.
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Vitamin D3 liquid von Pure Encapsulations liefert das Sonnenvitamin in hypoallergener Grundlage (Pflanzenöl) und ist dank der praktischen Pipette individuell dosierbar.
*Vitamin D wird in Mikrogramm (µg) oder in internationalen Einheiten (IE) angegeben.
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