Süße Erdbeere trifft würzige Krabbe: Mit diesen Rezepten können sich Gourmets die ein oder andere Destination auf der Zunge zergehen lassen. Eine lukullische Reise um den Globus.

Barbados. Egal, ob als Auflauf, Brei oder Pudding, gekocht oder gebraten, Süßkartoffeln gehören auf Barbados zu den Grundnahrungsmitteln und sind vor allem als Beilage sehr begehrt. Schließlich gedeihen sie im karibischen Klima auch besonders gut. Bajans, die Einwohner des Eilandes, verarbeiten das Gemüse sehr gerne zu Süßkartoffel-Pancakes. Für sechs Portionen werden zwei Kartoffelknollen (400 Gramm) zu Püree gestampft und mit 280 Gramm Kochbananenmehl, jeweils zwei Teelöffeln Backpulver und Natron, einem Teelöffel Vanilleextrakt, einer Prise Muskat und sechs Eiern zu einem Teig verarbeitet. Sollte dieser zu fest sein, eventuell noch etwas Wasser unterrühren. Den flüssigen Teig in heißem Kokosöl zu Pancakes braten. Als Beilage 400 Gramm Sahnejoghurt mit vier Esslöffeln flüssigem Honig, drei Esslöffeln Kokosraspeln sowie 125 Gramm Heidelbeeren vermischen. Die Zubereitungszeit beträgt 30 Minuten.

Fort Myers & Sanibel, Florida. In Südwestflorida steht Seafood ganz oben auf den Speisekarten, denn frischer könnten Fisch und Meeresfrüchte gar nicht auf den Tisch kommen. Typisch und lecker sind die lokalen Shrimps, das sogenannte „Pink Gold“, in allen Variationen. In der Region Fort Myer und Sanibel sind die sogenannten „Doc Ford’s Yucatan Shrimps“ besonders beliebt. In einer Sauce aus gehackten Knoblauchzehen, dem Saft von zwei großen Limetten, Sambal Oelek und gehacktem Koriander fühlen sich die gekochten Garnelen äußerst wohl. Dazu gibt es frisches Brot, den Blick aufs Meer und einen stimmungsvollen Sonnenuntergang am Golf von Mexiko – Florida lifestyle at its best!

Indonesien. Über Jahrhunderte verliefen die Handelswege internationaler Kaufleute durch die indonesischen Gewässer, die dort Gewürze und Nahrungsmittel tauschten. Kein Wunder also, dass auch die nationale Küche Indonesiens von Einflüssen aus Indien, China, Spanien und Portugal geprägt ist. Sate – auch Satay genannt – sind kleine marinierte Fleischspieße, welche über Holzkohle gegrillt werden. Die Spieße sind in vielen südostasiatischen Ländern bekannt, historisch lässt sich der Ursprung des Gerichtes jedoch auf die Insel Java zurückführen. Bei der Zubereitung wird das Fleisch in kleine, ein Zentimeter große Würfel geschnitten und für mindestens 30 Minuten in eine Marinade aus fein gehackten Schalotten, Knoblauch und Ingwer eingelegt. Die Fleischstücke werden statt auf Holzspieße auf Zitronengrasstängel aufgezogen und bei mittlerer Hitze von allen Seiten gegrillt. Dabei immer wieder mit Öl bestreichen. Mit Gurke und Erdnusssoße servieren.

Québec. Das Nationalgericht Québecs ist eine Fast-Food-Spezialität namens Poutine. Dabei handelt es sich um Pommes Frites, die mit Käsebruch sowie einer darüber gegossenen Bratensoße serviert werden. Die Poutine soll Mitte der 1950er Jahre im ländlichen Québec erfunden worden sein. Eine Version ihrer Entstehungsgeschichte lautet: 1957 habe ein Stammgast im Le Café Idea im Städtchen Warwick Pommes Frites mit Käsebruch bestellt. Die Bratensoße soll später dazugekommen sein, um die Pommes länger warm zu halten. Mit der Zeit breitete sich das Gericht in der Provinz und schließlich im ganzen Land aus. Wer eine Poutine für vier Personen zubereiten will, zerkleinert acht große Kartoffeln in etwas dickere Stücke als bei üblichen Pommes. Anschließend in Öl knusprig frittieren. Für die Soße braucht man 50 Gramm Butter, die erhitzt wird. 40 Gramm Mehl hinzugeben und unter Rühren zu einer braunen Mehlschwitze anrösten. Eine Zwiebel würfeln und dazugeben. Den Kochtopf zur Seite ziehen. 550 Milliliter kalte Rinderbrühe dazu gießen und die Sauce unter Rühren nochmal aufkochen. Dann bis zu 15 Minuten bei niedriger Hitze weiter köcheln lassen. 200 Gramm Käsebruch aus Cheddar Käse über die Pommes streuen. Zum Schluss mit der Bratensoße übergießen.

Santa Cruz, Kalifornien. Frisches Obst und Gemüse aus der Region gibt es auf den zahlreichen Bauernmärkten von Santa Cruz. Vor allem Erdbeeren sind überall zu finden, entweder pflückfrisch auf dem Markt von Watsonville oder zum Selberpflücken auf der Swanton Berry Farm in Davenport. Ein Rezept für Naschkatzen präsentiert Kendra Baker, frühere Chefkonditorin im Michelin-prämierten Restaurant Manresa in Los Gatos, heute Inhaberin der The Penny Ice Creamery und des Picnic Basket in Santa Cruz. Für ihre Chocolat Pot De Crème mit frischen Erdbeeren werden 250 Gramm dunkle Schokolode geschmolzen und unter eine Creme aus sechs Eigelb, zwei Tassen Milch, eineinhalb Tassen Sahne, einer dreiviertel Tasse Zucker und einer Prise Salz gerührt. Über Nacht kalt stellen und mit frischen Erdbeeren servieren, fertig – enjoy a sweet piece of Santa Cruz.

Teneriffa. Gofio ist ein Erbe der Ureinwohner Teneriffas, der Guanchen, und zählt heute zu den Basics der kanarischen Küche. Er besteht aus geröstetem Getreidemehl und es gibt ihn in verschiedenen Varianten. Seine Besonderheiten sind der Geschmack und seine gesunden Eigenschaften. Normalerweise wird er mit Milch vermischt zum Frühstück gegessen oder mit Honig und Mandeln als Dessert gereicht. Eine sehr beliebte Nachspeise auf Teneriffa ist „Gofio mit weißem Käse und Honig“ (Queso blanco). Die Zutaten: 250 Gramm Zucker, ein Schnapsglas Öl,  300 Gramm Gofiomehl, ein wenig Wasser, ein bisschen Honig,  gehackter weißer Weichkäse, eventuell noch geröstete Mandeln und/oder Rosinen. Und so wird’s gemacht: In einer Schüssel Zucker, Öl und Wasser gut vermischen. Dann kommen die 300 Gramm Gofio, der Käse, die Mandeln und Rosinen hinzu. Alles wird mit den Händen gut vermischt und geknetet, bis man es zu einer Kugel formen kann. Diese wird in Scheiben geschnitten und eventuell mit ein paar Früchten zusammen auf dem Teller arrangiert.

Valencia. Paella gibt es in vielen Variationen, aber es gibt nur ein Original. Und dieses stammt aus Valencia, denn die spanische Reispfanne, die mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist, hat hier ihren Ursprung. Es ist das Nationalgericht der Region Valencia und der spanischen Ostküste. Für die Zubereitung gibt man Olivenöl in eine flache Pfanne und brät ein zerlegtes Hähnchen sowie ein zerlegtes Kaninchen darin leicht an. Zerkleinertes Gemüse, 300 Gramm grüne Bohnen sowie eine mittelgroße Tomate und Artischocken hinzufügen. Anbraten bis eine Soße entsteht. Einen Esslöffel Paprikapulver hinzugeben und anschließend sechs Becher Wasser. Safran, 200 Gramm Limabohnen und Salz nach Geschmack ebenfalls einfügen, die Flamme hochdrehen und 15 Minuten kochen lassen. Drei Becher Reis auf die Pfanne verteilen und weitere 15 Minuten kochen lassen. Je nach Geschmack können auch Schnecken hinzugefügt werden. Gegen Ende der Zubereitung etwas Rosmarin dazugeben. Die Paella ist fertig, wenn das Wasser verdunstet ist. In Valencia isst man das Gericht oft mit einem Holzlöffel und direkt aus der Pfanne.

Text: Global Communication Experts/Anna Karolina Stock

Fotos: Gofio © Global Communication Experts; Pancakes © Global Communication Experts; Poutine © Photographe Lafond, D; Santa Cruz Erdbeeren © Richard Green; Satay © Wonderful Indonesia; Shrimps © The Beaches of Fort Myers Sanibel Doc Fords; Paella (c) Turismo Valencia