Mythos und Wahrheit –was ist dran an Gesundheitstipps für Zähne und Zahnfleisch?

Nach jedem Essen Zähneputzen nicht vergessen: Das ist nur einer von vielen Ratschlägen zur Mundhygiene. Doch viele dieser Regeln sind überholt oder basieren nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. TePe, der Mundhygienespezialist aus  Schweden, klärt uns auf und widmet sich zehn populären Mythen der Mund- und Zahnpflege.

#1 „Nach jedem Essen Zähneputzen nicht vergessen!“
Die Fakten: Gut gemeint, aber säurehaltige Lebensmittel wie Obst, Fruchtsäfte, Wein oder Cola greifen den Zahnschmelz an und lösen Mineralien heraus. Wer danach putzt, unterstützt auf lange Sicht den Abrieb des Zahnschmelzes.

TePe Tipp: Nach dem Genuss säurehaltiger Lebensmittel eine halbe Stunde mit dem Putzen warten. Nach Zuckergenuss sollte idealerweise sofort geputzt werden. Generell gilt: Regelmäßiges Zähneputzen ist wichtig, absolut unverzichtbar ist die gründliche Zahn- und Zahnzwischenraumreinigung nach der letzten Mahlzeit vorm Zubettgehen.

#2 „Zahnfleischbluten hat doch jeder mal.“
Die Fakten: Hier ist Obacht geboten, denn Zahnfleischbluten kann ein Indikator für Gingivitis oder sogar Parodontitis sein! Die letzte Mundgesundheitsstudie hat gezeigt: 51% der 35-44jährigen leiden an einer moderaten bis schweren Parodontalerkrankung. Mit zunehmendem Alter steigt auch der Prozentsatz der Erkrankten rapide bis zu 90%. Unterschätzt werden neben den Symptomen auch die Auswirkungen: Nicht nur Zahnlockerung oder -verlust können die Folge sein , sondern auch eine schlechtere Allgemeingesundheit. Denn zwischen Parodontitis und Diabetes sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Zusammenhänge wissenschaftlich nachgewiesen.

TePe Tipp: Eine gute Zahnhygiene kann Parodontitis vorbeugen. Zähneputzen allein entfernt aber nur ca. 60 % der schädlichen Plaque auf den Zähnen. Daher ist die tägliche Benutzung von Interdentalbürsten für die Zahnzwischenräume unverzichtbar.  Vorsicht: Rauchen ist ein Risikofaktor für Parodontitis und verschleiert oft erste Symptome, z.B. Zahnfleischbluten.

#3 „Wenn das Zahnfleisch blutet, sollte man mit dem Putzen aufhören.“
Die Fakten: Eine Blutung ist oft ein Symptom für eine entzündliche Zahnfleischerkrankung . Deren Ursache ist in der Regel bakterielle Plaque auf oder zwischen den Zähnen. Nur wer diese Plaque beseitigt, mindert das Risiko für Zahnfleischbluten.

TePe Tipp: Bei akutem Zahnfleischbluten mit einer weichen Zahnbürste Plaque schonend entfernen. Interdentalbürsten helfen dort, wo die Zahnbürste nicht hinkommt, also in den Zahnzwischenräumen. Bei gereiztem Zahnfleisch sind TePe Interdentalbürsten Extra Soft die erste Wahl. Auch bei der Interdentalpflege gilt: Selbst wenn es blutet, weiterhin sanft, aber gründlich reinigen, so dass die Ursache Plaque beseitigt wird! Wer trotzdem länger als 14 Tage Probleme mit Zahnfleischbluten hat, sollte unbedingt den Zahnarzt aufsuchen.

#4 „Milchzähne muss man nicht pflegen, die fallen sowieso aus.“
Die Fakten: Falsch. Karies an den Milchzähnen kann auch die Zahnkrone der bleibenden, zweiten Zähne schädigen. Wird ein Milchzahn wegen tiefer Karies zerstört oder früh entfernt, besteht außerdem die Gefahr, dass der bleibende Zahn in einer ungünstigen Position heraus wächst; dadurch kann später eine kieferorthopädische Behandlung nötig sein.

TePe Tipp: Gute Zahnpflege sollte schon für Kinder zur alltäglichen Routine werden. Zahnbürsten wie die TePe Mini™ (ab 1,99 € )wurden speziell dafür entwickelt: ein kleiner Bürstenkopf, weiche Borsten, ein handlicher Griff und fröhliche Farben helfen, die Mundhygiene schon für die Kleinsten (0-3 Jahre) so angenehm wie möglich zu gestalten.

#5 „Jedes Kind kostet einen Zahn“
Die Fakten: Während der Schwangerschaft verändert sich hormonell bedingt auch das Zahnfleisch, es wird weicher, empfindlicher und anfälliger für Entzündungen. Säureattacken aufgrund von Schwangerschaftserbrechen und veränderten Essgewohnheiten kommen erschwerend hinzu. In der Vergangenheit bedeutete das tatsächlich, dass Schwangerschaft sehr häufig mit Zahnverlust, Karies und Zahnfleischerkrankungen verbunden war. Heute ist das zum Glück vermeidbar.

TePe Tipp: Eine konsequente Zahnpflege vor und während der Schwangerschaft. Zähne und Zahnzwischenräume sollten sanft gereinigt und gepflegt werden. Große Zahnbehandlungen sollten idealerweise vor der Schwangerschaft durchgeführt werden, damit möglicherweise vorhandene, schädliche Bakterien des Mundraums nicht in den Blutkreislauf der werdenden Mutter (und des Kindes) geraten. Sind die Kinder erst einmal auf der Welt, ist zudem Vorsicht geboten beim Schnullerreinigen und Co.: Denn auch Kariesbakterien können von den Eltern auf das Kind übertragen werden.

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