Kräuter sind die besten Gartenfreunde! Man darf sie essen, zu wunderbaren Tees oder Kräutersalz verarbeiten, sie duften, vertreiben so manches Insekt, sie sind meist anspruchslos und schmecken so gut.

Ob Gartenbeet oder in Gefäßen am Balkon – ihr Aromagehalt ist kurz vor der Blüte am stärksten. Ernten Sie die Kräuter an einem warmen, trockenen Tag in den Vormittagsstunden. Ernten Sie am besten ganze und nur unversehrte Triebe, bevor die Pflanze blüht. „Die Triebe lassen sich gut zu kleinen Bündeln zusammenfassen. Diese binden Sie zusammen und hängen sie kopfüber an einem luftigen Ort zum Trocknen auf. Setzen Sie die Kräuter dabei aber nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Initiative „Natur im Garten“, was sich durchaus durch unsere Erfahrung zu bestätigen ist.

Wenn die Kräuter bei Berührung leicht rascheln, sind sie fertig getrocknet. Das ist meist nach einigen Tagen der Fall. Dann lassen sich die Blätter gut „abrebeln“ und die Kräuter abfüllen. Alternativ können Sie die Kräuter auch bei 40° im Backofen trocknen, wenn Sie keinen geeigneten Ort zum Lufttrocknen zur Verfügung haben – „die Backofentür sollte dabei einen kleinen Spalt offen bleiben, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Achten Sie bei der Verarbeitung auf Sauberkeit und verwenden Sie für die Lagerung saubere, gut ausgespülte und abgetrocknete Gläser, die sich gut verschließen lassen“, ergänzt Katja Batakovic.

Kräutersalz selbst gemacht. Dazu benötigen Sie Ihre Lieblingskräuter in getrockneter Form, Meersalz, einen Mörser und ein Schraubglas. Im Mörser vermahlen Sie die getrockneten Kräuter so lange mit dem Meersalz, bis sich alles gut vermengt hat. In einem hübsches Glas abgefüllt und beschriftet ist das Kräutersalz auch ein nettes Geschenk oder Mitbringsel für eine Grillfeier.

Kräuter-Blüten-Salz. Ebenso können Sie das Kräutersalz mit getrockneten Blüten verfeinern. Die Blüten von Ringelblume, Rose, Borretsch, Lavendel, Kornblume und Sonnenblume sind dafür gut geeignet.

Kräuter für Tee. Kräutertee, zusammengestellt aus den Lieblingskräutern im eigenen Garten, schmeckt besonders gut! Ob Sie auf die Vielfalt der Minzen zurückgreifen – Apfelminze, Pfefferminze, Marokkanische Minze – oder eher beruhigende Kräuter wie Zitronenmelisse oder Kamille verwenden – die Lieblingsteemischung ist schnell gemacht. Einfach die getrockneten Kräuter abwechselnd in ein Papiersäckchen schlichten und dieses trocken und dunkel aufbewahren. Auch aus frischen Kräutern lässt sich Tee zubereiten, der im Sommer dann als Eistee erfrischt und belebt. Dazu überbrühen Sie fünf bis acht frische Blätter und lassen diese bis zu 10 Minuten ziehen. Weitere Informationen: „Natur im Garten“ Telefon +43 (0)2742/74 333

Foto: Sommer-ist-Kräuterzeit-©-Natur-im-Garten-Brocks