Neuauflage des erfolgreichen Ratgeber-Buchs zeigt große Fülle an Behandlungsoptionen und Selbsthilfemaßnahmen auf … 

Polyneuropathie hat viele Gesichter: Der eine fühlt ein lästiges Kribbeln in den Beinen, ein anderer empfindet bereits beim Anstreifen an der Bettdecke stechende Schmerzen. So mancher reagiert überempfindlich auf Kalt-Warm-Reize, andere klagen über Bamstigkeit und Gefühlverlust beim Gehen. 

Ebenso vielfältig wie die Symptome von Polyneuropathie sind auch deren Ursachen und Therapien. Was Letztere anbelangt, so orten Fachleute  noch großen Aufholbedarf: „In meine Praxis kommen erschreckend viele Patienten,  denen das mögliche therapeutische Spektrum nicht einmal annährend angeboten wurde“, berichtet etwa Prim. Univ.-Doz. Dr. Udo Zifko, Vorstand der Neurologischen Abteilung am Evangelischen Krankenhaus. Erst vor wenigen Tagen kam wegen des großen Erfolgs der Erstedition bereits die zweite Auflage seines erfolgreichen Ratgeberbuchs „Polyneuropathie – so überwinden Sie quälende Nervenschmerzen“ auf den österreichischen Markt. 

Krankheit wird nicht ernst genug genommen

„Obwohl die Erkrankung mit rund 900.000 Betroffenen in Österreich nicht gerade selten ist, nimmt man sie oft immer noch nicht ernst“, weiß Zifko. Hausärzten sei das große Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten bisweilen nicht ausreichend bewusst.  Und bei Patienten, so der Facharzt für Neurologie und Psychiatrie,  bilde sich dann die Meinung, man müsse mit den oft schleichend beginnenden Schmerzen eben leben.  Doz. Zifko: „So verstreicht oft wertvolle Zeit. Denn je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Erfolgsaussichten!“

Polyneuropathien sind oft medikamentös nur schwer beherrschbar und erfordern eine langfristige Einnahme. Daher ist ein möglichst vielfältiger, auf den Patienten abgestimmter Behandlungsmix zur Verbesserung der Nervenfunktion angesagt. So entpuppte sich beispielsweise die gezielte Zusatztherapie mit bestimmten Vitaminen und Vitalstoffen als besonders hilfreich. Physikalisch-medizinische Maßnahmen wie etwa die Hochtontherapie sowie Chili-Schmerzpflaster zeigen in Patientenstudien gute Erfolge. Als durchaus zielführend erweisen sich immer wieder konsequente Bewegung und Sportprogramme sowie ein vernünftiges Ernährungskonzept.

Neues Buch informiert über breites Therapiespektrum. In der nun erschienen zweiten Auflage stellt der Facharzt für Neurologie und Psychiatrie nicht nur ein noch breiteres Spektrum an erfolgsversprechenden Behandlungen vor, sondern auch vermehrt Maßnahmen zur Selbsthilfe. Ergänzt wird das Ratgeber-Buch mit praxisnahen Fallbeispielen, einem umfangreichen Serviceteil mit hilfreichen Adressen sowie Antworten auf häufige Patientenfragen. In punkto Therapien wurde die Neuauflage mit aktuellen Informationen zu Cannabinoiden, zum Schmerzpflaster sowie zu komplementären therapeutischen Methoden wie TCM bereichert. Der Ernährungsteil liegt in stark erweiterter Form vor und ist mit plakativen Beispielen belegt. 

Unabdingbar: gründliche Diagnose. Ein wesentlicher Akzent liegt auch in der gründlichen Diagnose. Schließlich gibt es eine Reihe von Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen, die aber unterschiedliche Therapien benötigen. Spezialist Prim. Udo Zifko: „Fachärzte für Neurologie kennen das Krankheitsbild und seine Verwechslungsmöglichkeiten am besten. Daher sind gründliche Untersuchungen, die allesamt im Evangelischen Krankenhaus durchgeführt werden können, für die Früherkennung von enormer Bedeutung!“

Die 2. Auflage des Buches „Polyneuropathie“ richtet sich primär an Betroffene und deren Angehörigen, bietet aber auch Allgemeinmedizinern und Therapeuten einen guten Überblick zu Krankheitsbild und Therapien.

Geduld gefragt. Polyneuropathie kommt zumeist schleichend über Jahre hinweg, weswegen die richtige Diagnose nicht selten erst in einem fortgeschrittenen Stadium erfolgt. Daher braucht auch das bestmögliche Behandlungskonzept ausreichend Zeit, um seine lindernde Wirkung zu entfalten. Prim. Udo Zifko: „Entscheidend ist, dass der Patient bei der Therapie Geduld zeigt. Denn bis zur Regeneration der Nerven kann es schon mal zwei bis drei Jahre dauern, wobei Besserungen sogar nach bis zu fünf Jahren noch möglich sind.“

Information zur 2. Auflage
Der Ratgeber „Polyneuropathie – so überwinden Sie quälende Nervenschmerzen“ erklärt in einer zweiten aktualisierten Auflage einfach und verständlich das Krankheitsbild, deutet mögliche Frühwarnsignale oder Symptome anhand von Beispielen, und zeigt den Weg zur gesicherten Diagnose mit Vorstellung der unterschiedlichen medizinischen Verfahren. 

Gerade in den letzten Jahren konnten in der Polyneuropathie-Forschung große Fortschritte erzielt werden, die in diesem Buch hautnah weitergegeben werden. Vorgestellt  werden nicht nur ein breites Spektrum an erfolgsversprechenden Behandlungen, sondern auch eine Reihe von Selbsthilfemaßnahmen. Ergänzt wird das Buch mit praxisnahen Fallbeispielen, einem umfangreichen Serviceteil mit hilfreichen Adressen sowie Antworten auf häufige Patientenfragen. Die Neuauflage wurde erweitert mit aktuellen Informationen zu den Cannabinoiden, zum Schmerzpflaster sowie zu komplementären therapeutischen Methoden und Ernährungstipps. Das Buch richtet sich in erster Linie an alle Betroffene und deren Angehörigen, bietet aber auch für Allgemeinmediziner oder Vertreter anderer Gesundheitsberufen einen guten Überblick zum Krankheitsbild und den therapeutischen Ansätzen. 

Udo Zifko: Polyneuropathie – so überwinden Sie quälenden Nervenschmerz“, Springer Int. Nature, 2. Auflage, Okt. 2019, ISBN: 978-3-662-59031-7

Fotos: Portrait Primarius Univ.-Doz. Dr. Udo Zifko: EKH/C. Richter Buchcover: Springer Verlag; Titelfoto (c) Pixabay.com/Prettysleepy2