Die eigene Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen liegt voll im Trend.

Die Natur stellt einzigartige Hilfsmittel zur Verfügung, die sich für die Herstellung vieler traditioneller Basis-Rezepte aus der Volksheilkunde wunderbar eignen. Die Einrichtung der persönlichen „Salbenküche“ hat viele Vorteile. Man weiß genau, was in einem Balsam oder einer Creme enthalten ist, kann selbst gesammeltes Pflanzengut sinnvoll verwerten und rü̈hrt nur so viel, wie man braucht. Kinder machen beim Salbenkochen gerne mit, somit bleibt altes Wissen dauerhaft lebendig.

Kräuterfrau Silvia Zweimüller, Dipl.-Krankenschwester und Heilpflanzen-Expertin, führt in Schritt-für-Schritt-Anleitungen in das Ritual des Salbenkochens ein.

GRUNDREZEPT: SALBE

Salben werden aus Öl und Bienenwachs hergestellt, auch Lanolin findet Verwendung. Eine Salbe besteht nur aus der Fettphase.

Zutaten:

  • 100 ml Pflanzen-Ölauszug aus Olivenöl
    Als Variante ist auch ein Pflanzenauszug aus Sonnenblumenöl geeignet.
  • 4g ungebleichtes Bienenwachs
  • 12g Lanolin
  • ätherisches Öl nach Wahl

Zubereitung Ölauszug:

  1. Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Wurzeln) klein schneiden.
  2. Das Öl in einen Emailtopf geben. Pflanzenteile zufügen, dann das Öl, je nach Pflanzengut, erwärmen (Zarte Blüten und Blätter mit etwa 40–50 °C ausziehen, Wurzeln bis max. 70 °C erhitzen. Die Temperatur mit einem Thermometer überprüfen. Die Pflanzen sollten auf keinen Fall frittiert werden!). Die Dauer des Auszuges richtet sich nach den verwendeten Pflanzenteilen. Blüten 10–15 Minuten, zerkleinertes ganzes Kraut und Blätter etwa 30 Minuten, harte Rinden und Wurzelteile 60 Minuten lang erwärmen. Den Auszug einige Stunden stehen lassen, dann nochmals erwärmen, dies kann mehrmals wiederholt werden.
  3. In ein Glas abfiltrieren, das geht mithilfe eines Siebes oder eines Mulltuches.

Zubereitung Salbe:

  1. Bienenwachs und Lanolin zu dem bereits hergestellten Öl zufügen. Glas mit den Zutaten in ein Wasserbad stellen und erwärmen. Ständig rühren, bis Wachs und Lanolin vollständig geschmolzen sind. Aus dem Wasserbad nehmen und auf Handwärme abkühlen lassen, dabei von Zeit zu Zeit umrühren.
  2. Erst jetzt das gewünschte ätherische Öl zufügen und vermengen.
  3. In kleine Gläschen oder Tiegel füllen. Gut erkalten lassen und erst dann verschließen.

Lagerung & Haltbarkeit: Dunkel und kühl lagern, die Salbe hält 1 Jahr.

Tipp der Autorin: Ich fertige Ölauszüge in größeren Mengen (zirka 400–500 ml) an und bewahre sie in Braunglasflaschen im kühlen Keller auf, so habe ich bei Bedarf den Auszug zur Verfügung und kann schnell eine Salbe rühren.

 

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Cumarin im Steinklee erweitert die Gefäße

Zutaten:

  • 100 ml Steinklee-Ölauszug
  • 12 g Sheabutter
  • 5 g Bienenwachs
  • 12 g Rosskastanientinktur
  • 5 Tropfen ätherisches Wacholderbeerenöl
  • 5 Tropfen ätherisches Zypressenöl
  • 3 Tropfen ätherisches Grapefruitöl

Zubereitung Ölauszug:

  1. Den Steinklee-Ölauszug so wie bei „Salbe-Grundrezept“ herstellen: BILD 1: Pflanzenteile klein schneiden, Öl in emailtop geben, alles zufügen, erwärmen, 10.-30 minuten, nicht „frittieren“! Blüten, Blätter 40-50 °, Wurzeln maximal 70°. Asuzug ein ige Stiunden stehen lassen, nochmals erwärmen, dann abseiehn – fertig!
  2. Fertigen Ölauszug in ein Glas geben.

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Zubereitung Balsam:

  1. Bienenwachs zufügen.
  2. Das Glas in ein Wasserbad stellen und schonend erwärmen, bis es geschmolzen ist (maximal 70 °C).
  3. Das Glas vom Feuer nehmen, auf 40–50 °C abkühlen lassen.
  4. Jetzt die Sheabutter zufügen. Nochmals verrühren bis alles geschmolzen ist.
  5. Nun die Rosskastanientinktur auf ca. 40 °C erwärmen.
  6. Die erwärmte Tinktur in die Fettphase geben und verrühren. Man kann auch gerne einen Handmixer dazu verwenden. Zum Schluss die ätherischen Öle zufügen.
  7. In kleine Tiegel oder Döschen füllen. Erst verschließen, wenn die Masse vollständig erkaltet ist.

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