Bierregion Innviertel startet in der frisch renovierten Burg Obernberg in den vierten „Innviertler Biermärz“
Zum Auftakt gab es kunstsinnige Betrachtungen, eine Trachtenmodenschau und viel Raum für Genuss und Gespräche.
„Das Bier ist zurückgekehrt an einen der ältesten Orte des Innviertels“, so Obernbergs Bürgermeister Martin Bruckbauer. Einst gab es in dem Markt an der Grenze zu Bayern neun Brauereien und 27 Wirtshäuser. Der künstlerische Leiter des Kunsthauses Obernberg, Josef Brescher, hieß die Gäste am „schönsten Platz am Inn“ willkommen.
Tatsächlich zeigt sich die ehemalige Burg Obernberg nach der Renovierung von ihrer besten Seite. Das Areal beherbergt nun ein Kunst- und Seminarhaus. Aktuell stellen dort bildende Künstler aus Österreich, Deutschland, Italien und den USA ihre Werke zum Thema Bier aus. Zur Eröffnung der Schau, die bis 20. März jeweils donnerstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet ist, hielt Brescher eine launige „Biersuada“. Einen Kontrapunkt setzte im Anschluss die schwungvolle Trachtenmodenschau der Firma Wenger.
Auch auffällig viele Gäste kamen in Tracht zur Biermärz-Eröffnung und ließen sich das von den Obernberger Bierwirten angerichtete Buffet schmecken. Zu verkosten gab es außerdem 15 verschiedene Biere, darunter das limitierte „Aper“, ein heuer erstmals aus Anlass des Biermärz eingebrautes Gemeinschaftsbier der sieben Innnviertler Bierregions-Brauereien.
Einladung zum „letzten Märzenbier“. Wer weiß mehr?
Die gestrige Eröffnung war der Startschuss für knapp 60 Biermärz-Veranstaltungen, die in den kommenden vier Wochen in Braunau, Ried und Schärding über die Bühne gehen. Ganz in der Tradition des Märzenbiers, das einst stärker eingebraut und eingelagert wurde, um so über den braufreien Sommer zu kommen. Einen Hinweis auf die Geschichte des Märzenbiers liefert ein Dachbodenfund, der bei den Biermärz-Veranstaltungen in der Stadt Ried bestaunt werden kann. Über 200 kunstvoll ausgeführte Karten aus den Jahren 1881 bis 1889, mit denen Wirte aus Ried und Umgebung zum „Letzten Märzenbier“ einluden. Man vermutet, dass so das Märzenbier des Vorjahres weggetrunken werden sollte, bevor das neue aus den Kellern in die Gaststuben kam. Im Bild: TouristikerInnen des gesamten INNVIERTELS
Bierregions-Projektverantwortliche Andrea Eckerstorfer: „Bislang konnte uns niemand mit letzter Sicherheit sagen, ob das so stimmt. Sollte jemand eine andere Erklärung für die Karten haben, so würden wir uns über Zuschriften an unsere E-Mail-Adresse freuen. Für die plausibelste und originellste Erklärung gibt es je einen Siebener-Träger guten Innviertler Biers.“
Eine Auswahl der nächsten Veranstaltungen in Ried:
- Freitag, 4. März: „Rieder Bierbummel“, Start um 16.30 Uhr in der Brauerei Ried mit Filmvorführung und Würzeverkostung, danach Spaziergang durch Ried mit Einkehr und dreigängigem Menü im Braugasthof Träger, im Biergasthof Riedberg und beim Rieder Wirt. Karten gibt es bei den teilnehmenden Wirten.
- Mittwoch, 16. März: „K3“-Gipfeltreffen mit Diplom-Biersommelier Karl Zuser jun., Biersommelier-Weltmeister Karl Schiffner und Brauherr Karl Stöhr, um 19 Uhr im Biergasthof Riedberg. Die drei Herren servieren Bier aus der Region, dazu feine Kost und erlesene Zigarren. Karten sind im Biergasthof Riedberg erhältlich.
- Freitag, 19. März: „Bierige Texte und Gstanzl“, um 18 Uhr im Gasthof Träger. Die Mitglieder des Schatzdorfer-Vereins lesen launige Texte, dazu gibt es Wirtshauslieder von Peter Herzog und Biersuppe aus der Wirtshausküche. Der Eintritt ist frei.