„Ich bin eine Hexe!“, sagt Jasmin González. Denn Hexen seien intuitive, kreierende, mächtige Frauen mit Connections, also einer Verbundenheit zu ihrer höheren Macht. Das noch immer verbreitete Schimpfwort übernimmt sie selbstermächtigend und macht es zur Grundlage ihres feministischen Programms. Man muss jedoch kein Anhänger des Feminismus sein, um dieses kluge Buch zu mögen …

Nachdem sie mit 14 Jahren ihr von Depressionen und Gewalt geprägtes Elternhaus verlassen hatte, lernte Jasmin González früh, auf eigenen Beinen zu stehen. Heute hilft sie als Voice- und Videowitch Frauen dabei, ihre Stimme zu finden, für sich einzustehen und sich sichtbar zu machen. In ihrem ersten Buch ermutigt sie nun mit persönlichen Geschichten und Einsichten andere dazu, die „Wucht der Weiblichkeit“ zu entfalten. Im Buch schlägt Jasmin González unterhaltsam einen Bogen von archaischer Seherinnenkultur über historische Persönlichkeiten wie Katharina Henoth bis zu aktuellen Diskriminierungsformen in Kirche und Alltag. Auch Jahrhunderte nach den Hexenverbrennungen werden Frauen, die auf Konventionen pfeifen, oft ausgegrenzt und beleidigt.

Mit einer  Neudeutung des alten Labels „Hexe“ richtet sich die Autorin an intelligente, selbstbewusste Frauen, die ihrer Intuition vertrauen und um die Manifestationsmacht ihrer Gedanken und Worte wissen. Denn sie ist überzeugt: Indem eine Frau sich auf ihr höheres Selbst, ihre Entwicklung und ihr Wachstum ausrichtet, stehen ihr alle Wege offen – und damit der individuelle und kollektive Weg zu einem erfüllten Leben!

Infos zum Buch

Wir sind die Töchter der Hexen, die ihr nicht verbrennen konntet
Jasmin Gonzalez, Goldegg Verlag 2021
Preis: 19,95 Euro
ISBN: 978-3-99060-237-9

Fotos: Pixabay.com // Manuela Engelking