Wie „firm“ sind Sie in Kühlschrankkunde?

  • Richtig oder falsch: Hält Brot im Kühlschrank länger?
  • Wie sich der Füllstand eines Kühlschranks auf den Energieverbrauch auswirkt
  • Einer der häufigsten Mythen: Nagellack gehört in den Kühlschrank

Gerade in kleineren Haushalten ist es wichtig, die Haltbarkeit von Lebensmitteln optimal auszunutzen und sparsam mit Energie und Geld umzugehen. Um Lebensmittel möglichst lange frisch zu halten, bietet sich die Lagerung im Kühlschrank an. Dabei ranken sich jedoch etliche Mythen um die Nutzung  von Kühlgeräten. www.bewusst-haushalten.at hat diese Mythen geprüft und kommt zu einigen überraschenden Ergebnissen.

Brot rein, Nagellack raus. Da die Temperatur im Kühlschrank konstant zwischen drei und fünf Grad Celsius ist, schimmelt Brot langsamer als auf dem Küchentisch. Wer das Brot in eine Plastikfolie verpackt, verhindert außerdem das Austrocknen. So bleibt Brot länger frisch. Ein weiterer Mythos ist: Nagellack hält sich besser frisch und lackierfähig, wenn er im Kühlschrank aufbewahrt wird. Das führt Experten zufolge allerdings zu schnellerem Abblättern des Lacks. Nebenbei trocknet der Lack schlechter und ist zu dickflüssig zum Auftragen. Auch in Bezug auf Gemüse und Obst gibt es oft Aufklärungsbedarf: Nicht jedes Gemüse und Obst sollte in den Kühlschrank gelegt werden. Für kälteunempfindliches Blattgemüse, Blumenkohl, Brokkoli, Lauch, Karotten, Salate, Spargel und Beerenobst ist das Gemüsefach ideal. Besser lichtgeschützt bei Raumtemperatur gelagert werden Äpfel, Bananen, Mangos, Zitrusfrüchte, Auberginen, Gurken, Ingwer, Kartoffeln, Paprika, Tomaten und Zwiebeln. Sie sind kälteempfindlicher.

Energiesparen mit vollem Kühlschrank. „Gerade im Sommer kaufen sich Konsumenten ein neues Kühlgerät. Das ist ein idealer Zeitpunkt, um über einige Mythen aus dem Bereich Kühlen aufzuräumen und über die richtige Nutzung von Kühlgeräten aufzuklären“, erklärt Alfred Janovsky, Obmann des Forum Hausgeräte, das mit www.bewusst-haushalten.at die größte deutschsprachige Info-Plattform für moderne Hausgeräte betreut. Neben diesen Mythen gibt es vor allem Mythen über den Energieverbrauch. Zum Beispiel ist es ein Mythos, dass ein leerer Kühlschrank weniger Energie verbraucht als ein voller. Diese Behauptung trifft nicht auf die Wirklichkeit zu. Denn kalte Lebensmittel, die bereits im Kühlschrank abgekühlt sind, speichern Kälte besser als Luft im leeren Kühlschrank. Ein voller Kühlschrank ist also ein Kälteenergiespeicher.

Größerer Kühlschrank = mehr Stromverbrauch?

Ein größerer Kühlschrank verbraucht nicht unbedingt mehr Strom. Der tatsächliche Stromverbrauch zuhause hängt stark von der Nutzung und vom Aufstellungsort des Kühlgeräts ab. Da ein halb leerer Kühlschrank einen größeren Energieverbrauch hat, als ein voller, ist also die richtige Gerätegröße ein wichtiger Faktor beim Kauf eines Kühlschranks. Als Richtwert gilt: Ein Ein-Personen-Haushalt benötigt rund 100-120 Liter Kühlraum und 50-80 Liter Gefrierraum, vier Personen brauchen 300-400 Liter Kühlraum, 200-300 Liter Gefrierraum. Die Kühl-Technologien entwickeln sich ständig weiter. Ein A+++ Kühlgerät verbraucht heute rund 60% weniger Strom als ein A-Gerät. A++ Modelle verbrauchen rund 40 % weniger Strom, A+ 20 % weniger Strom.

 

Null-Grad-Zone: Bleiben Lebensmittel länger frisch? Jeder, der bereits eine Null-Grad-Zone in seinem Kühlschrank hat, weiß, dass er nie wieder darauf verzichten will. Das hat seinen Grund: In der Null-Grad-Zone können frische Lebensmittel am längsten aufbewahrt werden: rohes Fleisch, Fisch, Geflügel, Wurst, Salat oder bestimmte Obstsorten halten bis zu drei Mal länger. In Null-Grad-Zonen oder Null-Grad-Fächern liegt die Temperatur fast bei 0 °C.  Die Bezeichnungen für Null-Grad-Zonen reichen von VitaFresh über BioFresh, PerfectFresh, LongFresh bis zu ZeroFresh und einigen mehr. So lange bleiben Lebensmittel länger frisch.

 

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