In den Herbst- und Wintermonaten werden die Vögel sich wieder häufiger an den Futterstellen sehen lassen. Die Mauser ist vorbei und das kältere Wetter sorgt für einen erhöhten Energieverbrauch, der schnell wieder ausgeglichen werden will.

Mit einer gezielten Zufütterung kann man den Vögeln dabei helfen, die kälteren Monate gut zu überstehen und fit in dir Brutsaison im Frühjahr zu starten. Man sollte jedoch darauf achten, dass sowohl das gewählte Futtersystem als auch das Futter auf die Bedürfnisse der vorkommenden Gartenvögel ausgerichtet sind.

Es gibt allgemein vier Typen Futtersysteme, aus denen man je nach Gartengröße und -situation wählen kann:

  • Samen-Futtersäulen: Diese Futtersäulen sorgen dafür, dass die Futtermischung sauber und trocken bleibt. Die Vögel können das Futter aus kleineren Öffnungen,  welche mit einem Sitzring oder einer Sitzstange versehen sind, aufnehmen; das Futter rutscht von selbst nach unten nach.
  • Erdnuss-Säulen: Für eine hygienische und vor allen Dingen sichere Fütterung von Erdnüssen. Die Gitterstruktur bietet den Vögeln einen sicheren Halt und es wird gewährleistet, dass die Vögel keine ganzen Erdnüsse aus den Behältern mitnehmen können. 
  • Futterhäuser: Futterhäuser gibt es in vielen Varianten – für Fettfutter, wie Energiekuchen oder Energieblöcke, oder Futtermischungen. Ebenso gibt es spezielle Futtersysteme für z.B. Meisenknödel, sodass diese ohne Netz angeboten werden können.
  • Futtertische: Geeignet für sogenannte „Bodenfresser“, die ihr Futter am liebsten von der Erde aufnehmen, wie z.B. Rotkehlchen, Amsel und Zaunkönig. Achten Sie darauf, dass die Unterseite wenn möglich aus feinmaschigem Netz besteht, sodass Regenwasser schnell ablaufen kann.

Beim Futter selbst sollte man darauf achten, dass dieses einen möglichst hohen Energiewert hat, damit die Vögel effizient fressen können. Fettfutter, Sonnenblumenkerne, ölhaltige Erdnüsse oder hochwertige Futtermischungen sind hier empfehlenswert und werden auch allgemein gerne von den Tieren angenommen. Achten Sie bei Fettfutter darauf, dass das Fett bei Kälte nicht zu hart wird – sonst kann es nicht gut gefressen werden. Aber auch Früchte, wie Äpfel und Birnen, sind eine willkommene Ergänzung auf dem Speiseplan, vor allem für Weichfresser wie die Amsel.

Allgemein gilt: Die Vögel stellen aus dem angebotenen Futter ihren „idealen Speiseplan“ zusammen; ist eine gewisse Auswahl vorhanden, lässt sich auch beobachten, dass bei manchen Vögeln bestimmte Futtersorten besser ankommen. Ebenso ergänzen die Tiere das angebotene Futter nach Möglichkeit weiterhin mit natürlichem Nahrungsangebot – sie verlernen die Suche nach natürlichem Futter nicht.

Fünf Tipps für die Einrichtung einer erfolgreichen Vogelfutterstelle in der Übersicht:

  • Verteilen Sie nach Möglichkeit mehrere Futterstellen im Garten, um „Überfüllung“ an einer einzelnen Stelle zu vermeiden.
  • Sorgen Sie dafür, dass die Futterstellen gefüllt bleiben, sodass die Vögel nicht unnötig Energie verbrauchen, um leere Futterstellen anzufliegen.
  • Reinigen Sie die Futtersysteme bzw. Futterhäuser regelmäßig. Die Frequenz variiert je nach verwendetem Futtersystem. Futtertische und offene Futterhäuser sollten nur mit Tagesrationen befüllt und oft gereinigt werden, da die Tiere bei diesen offenen Futterstellen durch das Futter laufen und dies so schnell verunreinigen. Futtersäulen oder spezielle Fettfutterhalter müssen weniger oft gereinigt werden.
  • Hängen Sie auch Nistkästen auf. Diese dienen nicht nur als Schutz vor kalten und schlechtem Wetter, sondern die Vögel machen sich den Kasten schon für die Brutsaison zu eigen.
  • Sorgen Sie auch für beerentragende Pflanzen in Ihrem Garten/ auf Ihrem Balkon. Diese bieten Gartenvögeln extra Nahrung sowie Unterschlupf.

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Quelle: vivara.de