„Geschichte lesen“ ist ein großes Vergnügen. Wir tauchen ein in die Lebensgeschichten großer Persönlichkeiten und lernen – im Idealfall – für Gegenwart und Zukunft …

DAVID ÖSTERLE: „Freunde sind wir ja eigentlich nicht“.

Das Junge Wien – eine Gruppe junger Literaten: der Dichter-Dandy Richard Beer-Hofmann, der Schriftsteller und Arzt Arthur Schnitzler, das literarische Wunderkind Hugo von Hofmannsthal, weiter im Hintergrund: Hermann Bahr, Netzwerker und selbsternannter „Gründer“ des Jungen Wien, und nicht zuletzt der Schriftsteller und Feuilletonist Felix Salten, der mit „Bambi“, von Walt Disney verfilmt, postum Berühmtheit erlangen sollte. Zehn Jahre lang um die Jahrhundertwende fühlten sich die Autoren in lockerem Kreis einander verbunden. David Österles Gruppenbiografie nähert sich dem bedeutenden Literatenkreis kaleidoskopisch. Er betrachtet ihr Schreiben am Übergang von Tradition und Moderne, zwischen Historismus und Erneuerung, Ästhetentum und Engagement, untersucht das soziokulturelle Bewusstsein der Gruppenmitglieder zwischen Bürgertum und Aristokratie, erkundet Themen wie Liebe, literarische Geschlechterbilder, ihre gemeinsamen Reisen, Schaffens- und Freizeiträume, ihre Erfolge und Niederlagen und nicht zuletzt auch die komplizierten freundschaftlichen Beziehungen untereinander. In den Blick gerückt werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Verbindendes und Trennendes und Fragen der individuellen und kollektiven Identität der Autoren.

David Österle ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Theorie der Biographie in Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Literatur der Wiener Moderne, Kulturtheorie und Geschichte der Biografie.

Erschien im April 2019 bei Kremayr & Scheriau, 224 Seiten, Format 17 x 24, 24 €

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LEOPOLD ALTENBURGDer Kaiser und sein Sonnenschein

Geschichten meines Großvaters Erzherzog Clemens und meines Vaters Prinz Peter
Leopold Altenburg, der Ururenkel von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth, gibt Einblick in seine spannende Familiengeschichte, die er in seinem Buch “Der Kaiser und sein Sonnenschein – Geschichten meines Großvaters Erzherzog Clemens und meines Vaters Prinz Peter” erforschte. Er erklärt die Schwierigkeiten, die die Kluft zwischen Vergangenheit und Zukunft der Familie für ihn bedeuten … „Zur Wahrheit eines Menschen gehören auch die eigenen Ahnen“ – sagt er. Seine Familiengeschichte ist aber eine außergewöhnliche. Ist er doch der Ururenkel von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth. Wie veränderte sich das Leben der Familie Habsburg und des österreichischen Adels nach dem Ende der Monarchie? Dieser Frage geht Leopold Altenburg anhand des Lebens seines Großvaters Erzherzog Clemens und seines Vaters Prinz Peter nach. Wie war das Leben von Clemens, dem Lieblingsenkel des Kaisers? Was für Familiengesetze blieben nach dem Ende der Monarchie bestehen? Warum musste Clemens seinen Namen von “Habsburg” in “Altenburg” ändern? Wie erlebte wiederum sein Sohn Peter seine Kindheit in der Kaiservilla von Bad Ischl in den Jahren des Zweiten Weltkrieges? Gelingt der Familie der Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft? Einfühlsam erzählt Leopold Altenburg die Geschichte von Großvater und Vater, und spart dabei nicht mit Anekdoten aus seinem Leben, die eine Verbindung von seinen Vorfahren zur Gegenwart herstellen.

Leopold Altenburg ist ein Ururenkel von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn. Engagements als Schauspieler führen den in Berlin wohnhaften Kosmopoliten u.a. nach Wien, Salzburg, Bielefeld und Bonn. Er ist Krankenhausclown bei den Roten Nasen International, Regisseur verschiedener Theaterstücke und begibt sich in Dokumentationen auf die Spuren des Kaiserreiches und die Wurzeln seiner Herkunft. www.leopoldaltenburg.com

Erschien im März 2019 bei Goldegg, 240 Seiten 
 Titelbild: Leopold-Altenburg (c) Gregory B. Waldis