Die warme Jahreszeit ist da und der Outdoor-Sport hat Hochsaison. Wer radeln, joggen oder bergsteigen will, der braucht den umfassenden Augenschutz einer Sportbrille oder er riskiert Augenschäden. Vielen war diese jedoch bisher zu funktional. Der Trend geht daher Richtung umfassend nutzbarer Sportbrillen, die auch als stylishe Accessoires gute Figur machen. Die Bundesinnung der Augenoptiker rät dennoch dazu, beim Kauf kritische Fragen zur Schutzfunktion zu stellen.
Die Temperaturen treiben die Österreicher zum Sporteln nach draußen – und dementsprechend steigen die Absätze bei Sportbrillen. Etwa die Hälfte der Menschen trägt laut einer Analyse des Marktforschungsinstituts Spectra Sehbehelfe. Etwa 200.000 kaufen sich jährlich neben einer neuen Brille auch eine Zweitbrille, zu denen auch die Sportbrillen gehören. Outdoor-Sportbrillen haben für die Augen vor allem eine Schutzfunktion: Sie verhindern wie ein großes Schild das Eindringen von UV-Licht, sind entspiegelt, sind bruchsicherer als Alltagsbrillen und schützen dank anatomisch angepasster Wölbung besser vor Wind, Pollen und Feinstaub.
Augenschutz alleine reicht nicht
Markus Gschweidl, Bundesinnungsmeister der Augenoptiker / Optometristen sagt: „Wir merken, dass die Österreicher ihre Sportbrille zunehmend als Lifestyle-Accessoire sehen. Sie soll zum Outfit passen. Man will sie in der Früh zum Laufen tragen und am selben Nachmittag als Sonnenbrille beim Stadtbummel.“ Dementsprechend steigt auch das Interesse an optischen Sportbrillen, die an das eigene Sehvermögen angepasst sind, daher rund um die Uhr einsetzbar sind.
23 Prozent der Österreicher treiben dabei laut marketagent-Umfrage regelmäßig Sport, 21 Prozent immerhin ab und zu. Am beliebtesten ist das Schwimmen, gefolgt vom Rad- und Mountainbike-Fahren, Wandern bzw. Bergsteigen und Laufen. Erst danach folgen Tennis und Golf. Die ideale Outdoor-Sportbrille schützt abgesehen vom Schwimmen bei all diesen Sportarten, korrigiert die eigene Fehlsichtigkeit und sieht dazu noch stylish aus.
Leicht und Leistungsstark: Die weiteren Brillentrends
Die Brillen werden immer leichter und schlanker. Ziel der Markenhersteller ist eine Brille, die möglichst wenig spürbar ist. „Jedes eingesparte Gramm zählt“, sagt Gschweidl.
- Hightech wird immer ausgeklügelter. Das betrifft vor allem die UV-Filter. Brauchten phototrope Gläser noch vor wenigen Jahren 1,5 Minuten, um die Tönung zu erreichen, dauert es jetzt nur mehr 20 Sekunden. Bestanden die Filter früher aus Folien, befinden sie sich jetzt in den Gläsern selbst. Gschweidl: „Auch das Spektrum des herausgefilterten Lichts hat sich auf 400 nm ausgedehnt.“
- Beliebt sind Brillen, die sich für mehrere Sportarten eignen und die wichtigsten Schutzfunktionen für die Sportarten betonen: Brillen für Radfahrer schützen vor Fahrtwind, Insekten und dgl. und haben daher große Brillengläser mit variablen Durchbiegungskurven. Brillen für Wanderer betonen den UV-Schutz und bei Brillen für Läufer sind kontraststeigernde Brillengläser und ein sicherer Halt bei schnellen Bewegungen besonders wichtig.
Diese Fragen sollten Käufer stellen
Gschweidl betont: „Obwohl der Style-Aspekt für Kunden jetzt mehr in den Vordergrund tritt, raten wir allen Hobbysportlern dazu, beim Kauf auf die Schutzfunktion zu achten und folgende Fragen zu stellen.“
- Geht der UV-Schutz bis 400 nm?
- Werden bruchsichere Kunststoffmaterialien eingesetzt?
- Wie gut ist die Brille gegen das Beschlagen ventiliert?
- Ist das Material robust und sind die Gläser mit einer Hartschicht gegen Kratzer geschützt?
- Gibt es eine reflexmindernde Entspiegelung?
- Fühlt sie sich fest und sicher an, sitzt sie gut?
- Wie schwer ist die Brille?