Nach einem Friseurbesuch sitzen die Haare absolut perfekt. Dünnes Haar wirkt voluminöser, die Locken sind definiert, naturgewelltes Haar fällt, wie es fallen soll. Früher oder später aber steht man selbst mit Bürste und Haartrockner vor dem Badezimmerspiegel und versucht, seine Haare genauso zu stylen, wie es zuvor der Friseur getan hat. Wir verraten sieben praktische Tipps, wie sie Ihr Haar auch zu Hause wie ein Profi pflegen und stylen.
1. Glattes Haar trotz Krauselocken – aber wie?
Beim Wunsch nach einem neuen Look greifen Frauen mit gelockten oder gewellten Haaren gerne mal zu Föhn und Glätteisen. Das wichtigste Utensil dabei: der Hitzeschutz. Das Leavin-In-Produkt – wie etwa der BB Beauty Balm von Marlies Möller – wird nach dem Waschen sanft in das handtuchtrockene Haar eingearbeitet. Auf diese Weise werden die Haare vor der extremen Hitze und somit vor dem Austrocknen geschützt, wodurch auch Spliss vorgebeugt wird. Danach werden die Haare mit einem Grobzinkenkamm durchgekämmt und trocken geföhnt.
Den nächsten Schritt verrät Kathrin Zenk-Koch, La Biosthétique Top Stylist und Saloninhaberin von molar Berlin: „Nach dem Föhnen wird das Glätteisen zur Hand genommen und das trockene Haar Strähne für Strähne geglättet. Geräte mit besonderen Beschichtungen wie beispielsweise Keramik sorgen dafür, dass das Haar gleichmäßig und sanft erhitzt wird. Zum Schluss kann ein Anti-Frizz-Serum oder Anti-Frizz-Öl wie das Frizz Control Spray mit Arganöl und Vitamin E von Moroccanoil ins Haar gegeben werden.“
2. So klappt es mit den Beach-Waves
Wer glatte Haare hat, wünscht sich ab und zu sanfte Beach-Waves oder einen wilden Lockenkopf. Damit diese Verwandlung gelingt, gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum Beispiel kann man sich auch ganz ohne Lockenstab sanfte Beach-Waves zaubern. Wie das genau funktioniert, weiß Kathrin Zenk-Koch: „Das Haar am Vorabend mit Shampoo und Conditioner waschen und antrocknen lassen. Besonders schonend, reichhaltig und zudem voller natürlicher Inhaltsstoffe sind die Haarpflegeserien sind die Haarpflegeserien Wild Roots von Saint Charles und Regenarating von Oliveda.
Im Anschluss die Haare zu mehreren Zöpfen flechten und mit Haargummis befestigen. Auf niedrigster Stufe weiterföhnen, bis die geflochtenen Strähnen fast trocken sind. Die Zöpfe am nächsten Morgen lösen und nur mit den Fingern auflockern, anschließend Stylingcreme einarbeiten. Für mehr Halt sorgen außerdem Haarspray oder Lack.“ Mit der umfangreichen Styling-Serie von René Furterer steht dem perfekten Locken-Look nichts mehr im Weg.
3. Korkenzieherlocker mit dem Lockenstab
Eine zweite Möglichkeit ist folgende: Zuerst einen Hitzeschutz ins Haar sprühen – etwa den Leave-In-Hitzeschutz Défense Thermique aus der neuen Anti-Haarverlust-Serie Genesis von Kérastase. Und dann einzelne Strähnen mit dem Lockenstab eindrehen. Etwa fünf Sekunden halten und zur nächsten Strähne wechseln. So bekommt man besonders in langes Haar relativ schnell leichte Wellen. Für ein natürliches Finish sollte das Haar am Schluss vorsichtig durchgekämmt und mit einem Spray oder Lack fixiert werden.
4. Die richtige Pflege für glänzendes, gesundes Haar
Mattes, sprödes Haar ist nicht besonders attraktiv und zudem schwer zu stylen. Glänzendes Haar hingegen ist ein Zeichen für Gesundheit und Vitalität, weshalb sich jede Frau glänzende Haare wünscht. Neben feuchtigkeitsspendenden Shampoos und Spülungen sind Haaröle eine gute Möglichkeit, die Haarpracht zum Glänzen zu bringen. Solche Produkte lassen sich sowohl in nasses als auch in trockenes Haar, vor oder nach dem Waschen, einarbeiten. Die Wirkung allerdings ist unterschiedlich. Wird es nach der Haarwäsche angewendet, werden die Haare intensiv gepflegt und lassen sich leichter durchkämmen. In trockenem Haar sorgt es als Finish für einen gesunden Glanz. Doch auch als schnelle Pflege zwischendurch sind Haaröle perfekt geeignet. Da manche von ihnen reich an Vitamin E sind, wirken sie wie ein natürlicher Sonnenschutz und schützen vor dem Ausbleichen. Ein wahrer Lebensretter für die Haare ist das Hangover Hair Elixier von We Are Paradoxx, das sowohl in nassem als auch trockenem Haar angewendet werden kann – in nassem fungiert es als Öl, in trockenem als Serum.
5. Mehr Volumen bei feinem Haar
Gerade Frauen mit sehr feinen Haaren träumen von einer fülligen, voluminösen Haarpracht. Meist geht dieser Traum beim Friseur kurzzeitig in Erfüllung, da er mit Föhn, Rundbürste und Salonprodukten auch in die allerfeinsten Haare eine ordentliche Portion Volumen zaubert. Damit man diesen Traum im heimischen Badezimmer nicht ad acta legen muss, sollten spezielles Volumen-Produkte wie etwas JoiFull Volumizing Serie von Joico verwendet werden.
Darüber hinaus gibt Make-up & Hair Stylist Sacha Schütte wertvolle Tipps: „Nach dem Waschen das Haar kreuz und quer über den Kopf föhnen und erst wenn es fast trocken ist, die Rundbürste zur Hilfe nehmen: Den Föhn auf den Ansatz richten, mit der Bürste nach oben ziehen und von unten nach oben in die Ansätze pusten.“ Dabei ist es wichtig, nie gegen die Haarspitzen zu föhnen, da dies die Haarstruktur aufraut und dem Haar wertvollen Glanz nimmt. Außerdem sollte man darauf achten, dass das Haar wirklich trocken ist – sonst fällt das frisch gestylte Haar nach dem Föhnen gleich wieder in sich zusammen.
Neben der richtigen Föhntechnik ist aber auch der passende Schnitt wichtig. Andreas Wild, Senior Stylist bei John Frieda, achtet hier besonders darauf, dass feine Haare nicht durchgestuft werden. Denn Stufenschnitte nehmen dem Haar Volumen, statt ihnen Schwung und Power zu verleihen.
6. Coloriertes Haar richtig pflegen
Bei chemisch behandelten Haaren ist die Pflege besonders wichtig. Denn durch das Färben kann die Haaroberfläche porös und dadurch anfälliger für äußere Einflüsse werden. Die Folge sind in der Regel Haarschäden wie Spliss und Haarbruch. Daher sind Produkte empfehlenswert, die Schutzschicht der Haare wiederherstellen und gleichzeitig Glanz und Geschmeidigkeit verleihen, damit die Farbe strahlen kann. Wer auf natürliche Inhaltsstoffe Wert legt, sollte die Haarpflegeprodukte des kalifornischen Labels Innersense Organic Beauty ausprobieren.
Am besten geeignet ist eine Systempflege. Dies
bedeutet, dass Shampoo, Conditioner und Haarkur, die einmal pro Woche
angewendet werden sollten, aus der gleichen Pflegeserie stammen und auf den
eigenen Haartyp und die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. Bei blond
gefärbten Haaren eignet sich zum Beispiel die Healing Blond
Serie von L‘Anza.
7. So bändigt man „fliegendes“ Haar
Fliegendes Haar ist statisch aufgeladen und kommt meist bei trockenem und strapaziertem Haar vor. Daher sollten Shampoos und Spülungen, die speziell für diesen Haartyp entwickelt wurden, verwendet werden. Im Winter empfiehlt sich zum Beispiel die Winter Repair Serie „Happy me day“ von Guhl. „Wichtig sind auch regelmäßige Kuren, die den Haaren zusätzlich Feuchtgkeit verleihen und sie vor dem Austrocknen schützen“, erklärt Andreas Wild. Außerdem sollten die Haare kalt geföhnt werden.
Zum Kämmen der Haare empfehlen sich Bürsten mit Naturborsten oder eine Anti-Statik-Bürste, da reguläre Kunststoffbürsten das Problem nur verschlimmern. Kathrin Zenk-Koch hat außerdem einen ganz speziellen Tipp parat: „Einen Klecks Handcreme in den Handflächen verreiben und damit sanft über die Haare streichen, um sie so zu glätten.“
Quelle: beautypress, Fotos: Joico, Hersteller