Die Erdnussbutter hat einen. Auch die Jogginghose hat einen. Käse, Schneemänner und sogar die Batterie. Und Pinguine haben sogar zwei internationale Ehrentage. Einer davon ist der Penguin Awareness Day am 20. Jänner.
Er kann nicht fliegen, obwohl er ein Vogel ist. Dafür aber perfekt schwimmen, obwohl er kein Fisch ist. Dem putzigen Gesellen im Frack wird kommenden Montag, den 20. Jänner 2020, ein Feiertag gewidmet, der Penguin Awareness Day. Er soll das Wissen über die bedrohten Schwimm-und Tauchmeister erweitern. Ergänzt wird dieser Tag zu Ehren der Seevögel durch den Welt-Pinguin-Tag. Er wird am 25. April gefeiert, wenn die Wanderung der Pinguine nach Norden startet.
Der Feiertag der Pinguine ist die perfekte Gelegenheit, sich einmal ausführlicher mit den Vögeln im Frack zu beschäftigen. Ob man sich nun etwas Grundwissen aneignet, Humbold- und Königspinguine oder die nördlichen Felsenpinguine im Tiergarten Schönbrunn besucht oder die Oscar-prämierte Dokumentation „Die Reise der Pinguine“ vom Sofa aus genießt – der 20. Jänner ist der perfekte Tag dafür.
F(r)isch geangelte Fakten über Pinguine
Es gibt sie in verschiedensten Größen; vom gerade einmal 30 Zentimeter großen Zwergpinguin, der nur knapp anderthalb Kilogramm auf die Waage bringt, bis hin zum Kaiserpinguin, der bis zu 1,20 Meter groß wird und bis zu 40 Kilogramm wiegt. Insgesamt 18 Pinguinarten leben vorwiegend auf der Südhalbkugel der Erde, jedoch nicht alle im Polargebiet. Die Anpassungskünstler sind auch in warmen Gegenden, wie Südamerika, Südafrika oder an den felsigen Küsten Patagoniens, beheimatet.
Eines haben sie jedoch alle Pinguine gemeinsam: Sie sind perfekte Taucher und Schwimmer. Wie Raketen rasen sie mit ihrem stromlinienförmigen Körper durchs Meer. Dort schlagen sie mit ihren Flügeln wie ihre flugfähigen Verwandten – sie „fliegen“ also quasi durchs Wasser und können dabei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 27 Stundenkilometern erreichen.Eine ganz besondere Art der Fortbewegung nutzt der am Südpol brütende Kaiserpinguin: Er schiebt sich, um Energie zu sparen, auf dem Bauch vorwärts und schlittert so über das Eis. Wenn er doch auf seinen Füßen etwas unbeholfen über das Eis watschelt, dann stets kalten Fußes. Denn Pinguinfüsse sind immer eisig – mit Absicht: Sie würden sonst am Eis festkleben. Im Gegensatz zu ihren Flossen, ist das Federkleid der Pinguine so dicht, dass es Kälte perfekt abweist. Die schwarz-weißen Federn dienen außerdem der Tarnung der Seevögel. Befinden sie sich im Wasser, ist von unten der weiße Bauch gegen den hellen Himmel kaum zu sehen. Von oben unterscheidet sich der schwarze Rücken kaum vom dunklen Meeresgrund.
Pinguine, die kleinen Menschen der Antarktis
Pinguine gehen aufrecht auf zwei Beinen, auch wenn es oft etwas unbeholfen aussieht, wenn sie über das Eis watscheln. Zudem sind Pinguine sehr gesellige Tiere. Sie leben meist in großen Kolonien, in denen es sogar Pinguin-Kindergärten gibt. Wenn im Sommer beide Elternteile auf Futtersuche gehen, kuscheln sich die Jungen zusammen, um in der antarktischen Kälte nicht zu frieren. So erscheinen sie uns Menschen in ihrem Verhalten besonders ähnlich. Wer diese Ähnlichkeit noch mehr betonen will, kann in ein weißes Hemd und seinen Frack schlüpfen, um auf einem der vielen Bälle elegant über das Tanzparkett zu watscheln.
Die beste Möglichkeit, diesen Ehrentag der entzückenden Vögel zu feiern, ist jedoch eine Spende an eine Organisation wie die Penguin Foundation auf Phillip Island in Australien. Mit einer Spende von nur zehn australischen Dollar (6,20 Euro) pro Monat können echte Pinguin-Liebhaber einen der über 4.000 Kolonie-Bewohner adoptieren und zum Schutz der bedrohten Tierart beitragen. Dort ist auch täglich die bekannte „Penguin Parade“ zu bewundern, wenn die Zwergpinguine in den Abendstunden nach dem Fischen an Land watscheln
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