Am 22. August war der Tag der Zahnfee. Seit Jahrhunderten sammelt diese aus der englischen und amerikanischen Folklore stammende Fee, Milchzähne ein, die Kinder unter ihrem Kopfkissen verstecken. Im Tausch gegen den verlorenen Zahn hinterlässt sie eine Münze. Grundidee des Mythos der Zahnfee: Den Kindern sollte die Angst genommen werden, wenn ihnen ein wackeliger Milchzahn gezogen wurde.

Milchzahnrituale rund um den Globus

  • Auch in Deutschland ist die Zahnfee populär – oft hinterlassen Eltern aber Geschenke anstatt Geld – und den meisten Kindern ist durchaus klar, dass ihre Eltern und nicht die Zahnfee hinter dem Geschenkesegen stecken.
  • In Frankreich, Russland und Spanien kommt hingegen nicht die Zahnfee, um den Milchzahn gegen Geld oder ein Geschenk auszutauschen, sondern das Zahnmäuschen. Auch in der Schweiz gibt es einen fleißigen Zahnhelfer: die Ameise.
  • In Polen vergraben Kinder ihren ersten ausgefallenen Zahn im Garten oder in einem Blumentopf. Das soll dazu beitragen, dass die neuen Zähne gut wachsen.
  • Japanische Kinder werfen ihre Zähne auf das Dach ihres Hauses – das soll Glück bringen.

Eigene Rituale schaffen

Die meisten Familien schaffen ihre eigenen kleinen Rituale rund um die Milchzähne ihrer Kinder. Manche bewahren die ausgefallenen Zähne in Zahnboxen auf – andere pflanzen sie ein und lassen ein Geschenk wachsen.

„Gerade den ersten verlorenen Milchzahn können Eltern nutzen, um mit ihren Kindern ein sinnvolles Zahnritual einzuüben“, sagt Zahnarzt Sebastian Rudolph, Zahnarzt und Spezialist für Zahnerhalt aus Erfurt. „Denn sobald die ersten festen Zähne kommen, ist es noch wichtiger, dass diese gut und regelmäßig gepflegt werden.“

„Ich weiß, wie viel Geduld es braucht, ehe das Zähneputzen zur normalen Routine für unsere Kinder wird und wie viele Nerven dieses Thema kosten kann“, erklärt der Vater von zwei Kindern weiter. Es empfiehlt sich die ausgefallenen Zähne etwa in einem Lupenglas anzuschauen und die Rillen und Unregelmäßigkeiten des Zahns genauer zu betrachten. „So sehen die Kinder ganz anschaulich, dass so ein Zahn sorgfältig gebürstet werden muss, damit er sauber und gesund bleibt. Wenn die Kinder den Zahn gebührend bewundert haben, können sie ihn dann der Zahnfee schenken“, schlägt Rudolph vor. Im Tausch gibt es von der Zahnfee dann ein kleines Geschenk und einen persönlichen Brief, in der sie noch einmal genauer erklärt, wie das Kind am besten die eigenen Zähne pflegt.

Einen personalisierbaren Brief der Zahnfee können Eltern gratis hier herunterladen.

Über Zahnarzt Sebastian Rudolph:

Der Erfurter Zahnarzt Sebastian Rudolph hat an der Universität Jena Zahnmedizin studiert. Seit 2016 führt er seine eigene Praxis, mit dem Ziel Zähne zu erhalten. „Erhalten statt reparieren“, so sein Motto. Im Rahmen seiner Praxis hat sich der Vater zweier Kinder auf ganzheitliche Zahngesundheit, Zahnerhalt und Paradontitis spezialisiert. Ein besonderes Angebot seiner Praxis ist die so genannte Solo-Prophylaxe, die darauf ausgerichtet ist, jeglichen Zahnverlust zu verhindern. Hierbei wird besonderer Wert auf die Reinigung der Zahnzwischenräume gelegt.

Fotos: Sebastian Rudolph; S B und slavoljubovski auf Pixabay.com