Das virtuelle Dinner mit Freunden, das Picknick im Kreis der Familie oder einfach ein besonderes Mahl für sich selbst: Ein wenig Urlaubsflair lässt sich in diesen besonderen Zeiten durchaus nach Hause holen – und zwar mit diesen köstlichen Rezepten! Schnell und einfach zubereitet helfen sie gegen Fernweh und machen Appetit auf den nächsten Urlaub.

1. Israel: Petersiliensalat Tabouleh 

Israel punktet mit einer vielfältigen Landschaft und einer Jahrtausende alten Kultur, die seit jeher multikulturell war. Auch ins moderne Israel bringen mehr als 130 Nationen und Kulturen ihre Einflüsse ein – und das schmeckt man! Der beliebte Petersiliensalat Tabouleh aus der orientalischen Küche bringt ein wenig Farbe auf den Tisch, ist sommerlich-leicht und lässt sich im Gegensatz zu klassischen Blattsalaten auch nach zwei Tagen noch genießen – dann sind die Kräuter und Gewürze richtig schön durchgezogen. 

Zutaten für vier Portionen

  • 1000 g feiner Bulgur (Köftelik-Bulgur)
  • 1 Zwiebel
  • 6 Tomaten (300 G)
  • 3 große Bund glatte Petersilie (ca. 120 g)
  • 1 Bund Minze
  • 5 EL Zitronensaft
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 TL Baharat (Gewürzmischung)
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

  1. Den Bulgur in ein Sieb geben, mit kaltem Wasser abspülen und gut abtropfen lassen, dann in eine große Schüssel umfüllen, mit 150 ml heißem Wasser aufgießen und rund 30 Minuten abgedeckt quellen lassen.
  2. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und sehr klein schneiden. Die Tomaten waschen, abtrocknen, vom Stielansatz befreien und in feine Würfel schneiden.
  3. Minze und Petersilie abwaschen und abtupfen. Dicke Stiele entfernen, die Blätter und feinen Stiele fein hacken. Je feiner die Blätter geschnitten werden, desto aromatischer wird das Endergebnis.
  4. Die abgekühlte Bulgur-Masse mit einer Gabel nochmal durchmischen und auflockern. Die Zwiebel- und Tomatenwürfel sowie die Kräuter, vier Esslöffel Olivenöl und einem Teelöffel Baharat unterheben. Mit Salz und Pfeffer würzen, je nach Geschmack noch frisch gepressten Zitronensaft hinzugeben.

Tipp: Dazu passen zum Beispiel Falafel, Fladenbrot und Hummus. 

2. Tschechische Pilzsuppe „Kulajda“ mit pochierten Eiern

Unsere tschechischen Nachbarn sind eine Nation der Pilzsammler, denn das Land ist reich an Wäldern. Kein Wunder also, dass Pilzgerichte in Tschechien eine lange Tradition haben. Die beliebte Suppe Kulajda kennt man in verschiedenen Versionen – vom Böhmerwald bis ins Riesengebirge, aber auch in Mittelmähren und im Altvatergebirge. Dort werden die Kartoffeln meist getrennt gekocht und erst auf dem Teller mit Suppe gemischt. Jede Familie hat ihr eigenes Rezept. Der Vorteil dieser beliebten Suppe: Man kann sie sowohl im Sommer aus frischen als auch im Winter aus getrockneten Pilzen zubereiten. Sie schmeckt rund ums Jahr großartig und ist auch für weniger geübte Hobbyköche gut machbar.

Zutaten für vier Personen

  • eine Handvoll getrockneter oder frischer Pilze nach Wahl 
  • 50 g Butter
  • 2 EL Mehl
  • 800 ml Wasser
  • 250 g Kartoffeln
  • Salz, weißer Pfeffer
  • 200 ml saure Sahne oder Schlagsahne
  • Essig je nach Geschmack
  • 50 g Butter zum Verfeinern
  • 1 Ästchen frischen Dill oder 2 EL eingelegten Dill 
  • 4 Eier
  • Essig

Zubereitung

  1. Die getrockneten Pilze abspülen und mindestens eine Stunde oder besser noch über Nacht einweichen lassen. Das Einweichwasser aufheben.
  2. Aus Butter und Mehl eine helle Mehlschwitze zubereiten.
  3. Kartoffeln schälen und würfeln, zusammen mit den Pilzen samt Einweichwasser zur Mehlschwitze hinzufügen. Salzen, pfeffern und kochen, bis die Kartoffeln gar sind (ca. 15 bis 20 Minuten).
  4. Während die Suppe köchelt, je ein Ei in die Suppenkelle schlagen und in einen Topf mit heißem, leicht gesalzenem und gesäuertem Wasser hineingeben, 4 bis 5 Minuten darin kochen lassen. Nach und nach mit allen Eiern so verfahren. Beim Servieren bekommt jeder ein pochiertes Ei in den Suppenteller.
  5. Die fertige Suppe mit Sahne abschmecken (bei saurer Sahne muss man später nicht mehr viel nachsäuern). Je nach Gusto ein wenig Essig, Butter und den kleingeschnittenen Dill hinzugeben und mit einem pochierten Ei servieren.

3. Maltesische Ftira

Die mediterrane maltesische Spezialität „Ftira“ ist die perfekte Leckerei für einen Frühlingsabend auf dem Balkon oder der Terrasse. Die knusprige Köstlichkeit, eine Art deftig belegtes kross gebackenes Fladenbrot, ist hierzulande ein echter Geheimtipp und eine spannende Alternative zur allseits bekannten Pizza. Und da auf Malta fast ganzjährig die Sonne scheint, kommt der sommerliche Snack auch ganzjährig überall auf den Teller. Er wird traditionell in vielen kleinen Läden und Bäckereien nach hauseigenem Rezept frisch zubereitet und verkauft. Ein perfektes Gericht, um sich ein Stück Malta-Urlaub nach Hause zu holen. Und bei der nächsten Gelegenheit: Ftira unbedingt mal vor Ort probieren! 

Zutaten für eine Ftira

  • Pizzateig
  • 300 g Kartoffeln
  • 2 Zwiebeln
  • 100 g Tomaten
  • Wahlweise: schwarze Oliven, Anchovis, Thunfisch, Kapern, Knoblauch
  • Olivenöl
  • Oregano
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

  1. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Zwiebeln und Kartoffeln schälen, in dünne Scheiben schneiden. 
  2. Pizzateig in eine runde Backform legen und die Zwiebel- und Kartoffelscheiben darauf verteilen. 
  3. Tomaten waschen, abtrocknen, in feine Scheiben schneiden und darauf verteilen.
  4. Je nach Geschmack Anchovis, Knoblauch, Thunfisch, Kapern und schwarze Oliven darauf verteilen. 
  5. Pizza mit Olivenöl beträufeln, mit Oregano, Salz und Pfeffer abschmecken und 40 bis 45 Minuten backen.

4. Feuriges Hühnchen „Kung Pao“ aus China

„Chi fan le ma – Hast du schon gegessen?“ So begrüßt man sich häufig in China. Essen nimmt einen großen Platz in der chinesischen Kultur ein. Und die chinesische Küche ist auf der ganzen Welt berühmt. Eines der beliebtesten Gerichte ist das „Gong bao ji ding“, bei uns als Kung Pao Hühnchen bekannt. Dieses Gericht kommt ursprünglich aus der Provinz Sichuan und bedient sich ihrer typischen Zutaten: Szechuan-Pfeffer und getrocknete Chilischoten. Diese Kombination ergibt einen Geschmack, der auf Chinesisch als „mala“ (betäubend und scharf) bezeichnet wird. Es lässt sich von der Schärfe her aber so gut justieren, dass auch jeder, der nicht gern pikant isst, einen Nachschlag will. Außerdem erhält man fast alle Zutaten im Supermarkt, falls kein Asiamarkt in der Nähe ist. Kung Pao lässt sich mit Tofu statt Fleisch auch optimal als vegetarische oder vegane Version zubereiten. 

Zutaten für vier Portionen

  • Erdnussöl, Sesamöl, oder Sonnenblumenöl 
  • 350 g Reis
  • 1,5 Tassen geröstete Erdnüsse (ungesalzen) 
  • 700 g Hähnchenfleisch oder Tofu 
  • 7 Esslöffel salzarme Sojasauce  
  • 4 Esslöffel dunkler chinesischer Essig (alternativ geht auch ein süßlicher Balsamico) 
  • 4 Teelöffel Reiswein (oder trockenen Sherry) 
  • 4 Esslöffel Speisestärke 
  • 12 Teelöffel Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe  
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • frischer Ingwer
  • 4 Zehen Knoblauch
  • Szechuan-Pfeffer
  • getrocknete Chilischoten für die Schärfe (optional)
  • 2 kleine Bund Frühlingszwiebeln 
  • Optional: 1 rote Paprika, 1 grüne Paprika  

Zubereitung

  1. Das Fleisch in gleich große Würfel schneiden und mit drei Esslöffeln Sojasauce, Reiswein, zwei Prisen Salz und Pfeffer sowie zwei Teelöffeln Stärke vermischen. 30 Minuten abgedeckt marinieren lassen. In der Zwischenzeit den Reis kochen.
  2. Ingwer, Knoblauch und Frühlingszwiebeln schälen und in dünne, diagonale Scheiben schneiden.
  3. Für die Sauce: Brühe, 4 Esslöffel dunkle Sojasauce, Essig, Zucker und die restliche Stärke vermischen. 
  4. Das marinierte Fleisch in einer heißen beschichteten Pfanne oder im Wok goldbraun braten. Anschließend Fleisch herausnehmen und die getrockneten Chilischoten zusammen mit dem Szechuan-Pfeffer anbraten, bis alles leicht gebräunt ist. 
  5. Anschließend Ingwer, Knoblauch und die weißen Teile der Frühlingszwiebeln (+ optional: Paprika) hinzufügen. 
  6. Dann Sauce hinzugießen, kurz aufkochen und anschließend das Fleisch und die Erdnüsse hinzufügen.
  7. Alles auf einem Teller anrichten, mit den grünen Teilen der Frühlingszwiebeln garnieren und heiß servieren. Mit Reis genießen.

Guten Appetit – oder wie man auf Chinesisch sagt: weikou hao!

5. Isländische Lammsuppe „Íslensk Kjötsúpa“

Die bekömmliche Lammfleischsuppe „Kjötsúpa“ ist bei nassem Aprilwetter besonders wohltuend. Bei den Isländern gehört sie nach Outdoor-Aktivitäten wie einer spannenden Wanderung über das weite Lavafeld oder einer Gletscherhöhlentour tief im Inneren des Vatnajökulls einfach dazu. Für diejenigen, die sich in der Quarantäne-Zeit zuhause wohlfühlen oder schon mal auf den Geschmack Islands kommen möchten, gibt es hier das Rezept zum Nachkochen. 

Zutaten für vier Portionen 

  • 2,5 Pfund Lammschulter
  • 1 Liter Wasser
  • 1,5  Esslöffel Salz
  • 0,75 Tasse Reis
  • 600 g Kohlrüben
  • 500 g Karotten
  • 2 Tassen gehackte Zwiebeln
  • 20 Pfefferkörner in einem Tuch 
  • 20 g gehackte Petersilie 
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

  1. Zunächst das Fleisch vom Knochen lösen und anschließend in mundgerechte Würfel schneiden.
  2. Im Anschluss das Fleisch mit den Pfefferkörnern in Salzwasser 60 Minuten langsam kochen, den Schaum abschöpfen.
  3. Währenddessen Zwiebeln schälen und fein hacken. Kohlrüben und Karotten schälen und fein würfeln.
  4. Reis, Zwiebeln, Karotten und Kohlrüben dazugeben und weitere 20 Minuten kochen lassen. 
  5. Mit Salz, Pfeffer und Petersilie würzen. 

Fotos: Promote Iceland, viewingmalta.com, Shutterstock/635895344/Ramon Grosso Dolarea