Nachhaltigkeit, Kulinarik und Kunsthandwerk dazu noch mediterranes Shoppingflair in Bozen, Meran,
Brixen, Sterzing und Bruneck

image002Was im deutschen Sprachraum seit Jahrhunderten zur vorweihnachtlichen Tradition gehört, ist in Südtirol eine noch relativ junge Tradition. Die Rede ist von den Christkindl- oder Weihnachtsmärkten. In Bozen entstand in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts der erste Christkindlmarkt Italiens, gefolgt von Brixen, Meran, Sterzing und dann Bruneck. Ein absolutes Novum damals, das mittlerweile eine ungeahnte Flut an Nachahmern in Südtirol und ganz Italien gefunden hat. Die Chrisktindlmärkte haben sich für Südtirol eindeutig zu einem nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor in der Vorweihnachtszeit entwickelt. Trotz der relativ jungen Tradition heben sich die Original Südtiroler Christkindlmärkte aber von den „nördlichen“ Vorbildern und den „südlichen“ Nachahmern entschieden durch spezielle, typisch regionale Produkte und ein eigenes Umweltprojekt ab.

Green Event und andere Besonderheiten. Authentizität und Natürlichkeit zeichnen die fünf Original Südtiroler Christkindlmärkte aus. Da diese absolute Touristenmagnete  geworden sind, wurde von den Organisatoren und Gemeinden die Notwendigkeit erkannt an eine nachhaltige und umweltverträgliche Abwicklung zu denken. Die Landeagentur für Umwelt der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol bietet die Anerkennung
als „Green Event“ an. Es handelt sich um Veranstaltungen, die nach umweltgerechten Kriterien geplant, organisiert und umgesetzt werden. Dabei sind regionale Wertschöpfung, Ressourceneffizienz, Abfallmanagement, Mobilität sowie soziale
Verantwortung die wesentlichen Faktoren.

Seit 2014 sind die Original Südtiroler Christkindlmärkte als Green Event zertifiziert. Ziel war und ist es, die Adventszeit in Südtirol ökologisch und nachhaltig zu gestalten. Dabei werden alle Beteiligten von den lokalen Organisatoren und Betreibern bis hin zu den Besuchern gleichermaßen in das Projekt eingebaut.

image006Für Besucher geht es um eine umweltfreundliche Mobilität, d.h. mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Shuttlediensten, um die Vermeidung von Abfällen (keine aufwändigen Verpackungen, keine Getränkedosen, kein Plastikgeschirr), um die Verwendung von lokalen, natürlichen und saisonalen Produkten (typische Gerichte und Geschenksideen von einheimischen Kunsthandwerkern). Einige wenige Punkte, die jedermann/frau für sich eigentlich überall und immer anwenden kann. Groß ist hingegen der Aufwand für die Organisatoren, um einen möglichst reibungslosen und unkomplizierten Ablauf des Green Events umzusetzen.

Umweltfreundliche Mobilität: mit der Mobilcard (www.mobilcard.info) kann man die „5 Sterne Route“ zu allen Original Südtiroler Christkindlmärkten und darüber hinaus ganz Südtirol bequem bereisen (Kosten zwischen 15 € für 1 Tag, 23 € für 3 Tage und 28 € für 7 Tage); von München bringen 5 mal täglich DB/ÖBB Euro-City-Züge (www.bahn.de) Besucher zu den Original Südtirol Christkindlmärkten direkt nach Brixen und Bozen (mit Umsteigen nach Sterzing, Bruneck und Meran).

Kulinarik: es zahlt sich aus den Brunecker Christkindlmarkt gastronomisch zu entdecken. Da gilt es von Stand zu Stand zu gehen und die besonderen Gerichte zu verkosten, wie die Variationen der Pustertaler Ofenkartoffel, den neuen „Cron-Burger“ mit Pusterer Rindfleisch und Bergkäse und den „Kaspressknödel“ mit Kraut; am Sterzinger Weihnachtsmarkt gibt’s die süßen Bauernkrapfen mit Kastanienfüllung oder die würzigen „Blattler“ mit Kraut; am Meraner Weihnachtsmarkt ist der Backofen der kulinarische Fixstern, den man durch den verführerischen Duft nicht verfehlen kann, besonders empfehlenswert sind die ofenfrischen Brezen und verschiedenen warme Brotvariationen… Und wer den berühmten „Südtiroler Zelten“ oder die schmackhaften „Weihnachtskekse“ zu Hause nachbacken möchte, kann sich die Video-Tutorials auf Internet ansehen.

Kunsthandwerk: in Bruneck ist ein eigener Pavillon dem lokalen Kunsthandwerk gewidmet, wo man exklusive Artefakte für jede Geldtasche findet – für das Pustertal sind Wollwaren, Loden, Web- und Filzarbeiten ganz typisch; Holzschnitzereien, Krippenfiguren aus Holz und Weihnachtsschmuck aus Holz stehen am Christkindlmarkt in Brixen im Vordergrund auch dank der neuen lebensgroßen Krippenstationen am Domplatz und dem weltberühmten Krippenmuseum in der altehrwürdigen Hofburg; den Handwerkern über die Schulter schauen, bzw. sie direkt am Werk erleben, dazu ist die „Stube des lebendigen Handwerks“ am Christkindlmarkt in Meran da, wo sich die verschiedenen Kunsthandwerker der Region abwechseln; in Bozen steht der Rathausplatz ganz im Zeichen des Handwerks – hier findet vom 3. bis 23. Dezember 2016 die Weihnachtsschau des Handwerks statt. Wer das Filzen selbst probieren will oder seinen ganz eigenen Adventskranz binden will, sollte sich die Video-Tutorials auf Internet nicht entgehen lassen.

Shopping: dort wo drei Kulturen (Deutsche, Italienische und Ladinische) friedlich zusammenleben und sich teilweise harmonisch vermischen, kann man auf ein ganz spezielle Erlebnis auf den Original Südtiroler Christkindlmärkten gespannt sein – biologische Kräuterprodukte, wohlduftende Seifen, Schokoladenspezialitäten, originelle Mitbringsel aus Naturmaterialien, fein dekorierte Kerzen. Die Original Südtiroler Christkindlmärkte sind vom 25. November 2016 bis 6. Januar 2017 täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr (unterschiedliche Öffnungszeiten an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen) geöffnet. Am 25.12.2016 bleiben alle Christkindlmärkte geschlossen. Alles über die Original Südtiroler Christkindlmärkte unter: www.suedtirol.info/

Titelbild: IDM Südtirol Christkindlmarkt in Sterzing / Alex Filz; Anbieter, Suedtirol.info