Ein gepflegtes Äußeres hat großen Einfluss auf unser Selbstvertrauen. Sitzen Outfit und Haare gut, fühlen wir uns wohl. Wird unser Erscheinungsbild jedoch als unästhetisch oder gar unhygienisch wahrgenommen, beispielsweise bei Schuppen auf der Kleidung, hat das auch negative Effekte auf unser Selbstvertrauen.

Denn Schuppen werden von vielen Menschen immer noch mit mangelnder Hygiene assoziiert. Kratzen wir uns am Kopf, weil die Kopfhaut juckt, ziehen wir unangenehme Blicke auf uns. Die Wir-Form ist hier ganz bewusst gewählt, denn etwa die Hälfte aller Menschen hat irgendwann im Leben mit Schuppen und Kopfhautproblemen zu kämpfen. Wir haben mit Dr. Patricia Ogilvie, dermatologische Beraterin von Head & Shoulders, über das Tabuthema gesprochen und räumen mit Vorurteilen und Mythen auf.

WELLNESS: Wie verbreitet sind Kopfhautprobleme und Schuppen?

Dr. Patricia Ogilvie: Beides kommt häufiger vor als man denkt. als die meisten denken. Etwa die Hälfte aller Menschen weltweit hat die genetische Prädisposition dafür, Kopfhautprobleme und Schuppen zu entwickeln. Das heißt: Jede zweite Person ist mindestens einmal im Leben von trockener, juckender oder irritierter Kopfhaut betroffen.

Welche Nebenwirkungen können Schuppen auf die Psyche haben? 

Die unvermeidbare Sichtbarkeit von Schuppen und der gefühlte Kontrollverlust können zu Einschränkungen im Sozialverhalten, zu mangelndem Selbstwertgefühl und in schweren Fällen auch zu sozialem Rückzug führen. Wie bei anderen Hauterkrankungen erkennen Außenstehende auch bei Kopfhautproblemen oft nicht, wie stark die psychische Beeinträchtigung für den Einzelnen tatsächlich sein kann.

Woran liegt das? 

Kopfhautschuppen werden oft als ‚kosmetisches‘ Problem marginalisiert. Dabei steckt viel mehr dahinter. Betroffene leiden unter dem Verlust an Attraktivität und befürchten, andere könnten ihnen mangelnde Hygiene unterstellen. Was nicht stimmt, denn eines steht fest: Eine geringe Anzahl an Haarwäschen oder mangelnde Hygiene sind nicht die Ursachen für Kopfhauttrockenheit und Schuppen.

Gerade Juckreiz kann ein sehr belastendes Symptom sein, richtig?

Genau. Kommt zur Schuppenbildung auch Juckreiz hinzu, kann Schlafmangel die Folge sein. Der Grund: Nahezu alle juckenden Hauterkrankungen und auch die der Kopfhaut verstärken sich in der Bettwärme. Schlafprobleme können wiederum Konzentrationsschwäche und verminderte Leistungsfähigkeit mit sich bringen. Hinzu kommt, dass das Bedürfnis, sich zu kratzen, das Gefühl der Stigmatisierung weiter verstärkt und der Betroffene sich immer mehr zurückzieht. 

Kann man sich mit Schuppen anstecken?

Nein. Schuppen sind keine Infektion und somit auch nicht übertragbar. Man kann sich also nicht durch Kontakt mit Textilien wie zum Beispiel Kopflehnen im Zug oder Helmen von Leihrollern mit Schuppen anstecken. Die Schuppen-Auslöser sind bereits auf der Kopfhaut – und zwar bei jedem von uns. Es handelt sich um einen Mikroorganismus namens Malassezia globosa.

Wann treten Kopfhautprobleme und Schuppen das erste Mal auf?

Genauso wie Akne treten Kopfhautschuppen erstmals während der Pubertät auf. Denn erst unter dem Einfluss der einsetzenden Hormonproduktion wird die Talgproduktion so stimuliert, dass es zu einem verstärkten Wachstum von Malazessia globosa kommen kann. Denn bei der Entstehung von Schuppen spielen lediglich drei Faktoren eine Rolle: der Pilz Malazessia globosa, der Talg unserer Kopfhaut, von dem sich der Pilz ernährt, und das dadurch entstehende Nebenprodukt, die Ölsäure.

Was kann man bei Schuppen und Kopfhautproblemen tun?

Um Kopfhautproblemen und Schuppen nachhaltig entgegenzuwirken, sollten Haare und Kopfhaut dauerhaft und regelmäßig mit einem milden, pH-balancierten Anti-Schuppen-Shampoo gewaschen werden. Betroffene sollten mit Stylingprodukten und Hitze durch Stylingtools oder Haartrockner sparsam umgehen. Da sie die Kopfhaut stärker reizen können. Moderne Anti-Schuppen-Shampoos mit dem schuppenreduzierenden Aktivwirkstoff Pirocton-Olamin erhalten die Balance der Kopfhaut. Empfehlenswert sind zum Beispiel die neuen Head & Shoulders Deep Clean Shampoos. Ihre transparente Formulierung reinigt die Kopfhaut sanft, aber porentief und gründlich. Die innovative Deep Clean Technologie schützt bis zu 72 Stunden vor fettiger Kopfhaut, Juckreiz und Schuppen.

Wieso ist die Behandlung von Schuppen so wichtig? 

Denkt man an den oft negativen psychischen Effekt von Kopfhautproblemen und Schuppen, ist eine wirksame Behandlung unglaublich wichtig. Denn sie hat nicht nur Auswirkungen auf das kosmetische und medizinische Problem, sondern auch auf die Psyche. Durch die Schuppen-Behandlung gewinnt der Betroffene die Kontrolle über die sichtbare Problematik zurück. Eine erfolgreiche Behandlung führt zu sehr hoher Zufriedenheit bei Betroffenen, die spürbar und sichtbar ist. 

Fotos: Head & Shoulders, Pixabay.com/UniqueMarfa