Was passt besser in die stimmungsvolle Vorweihnachtszeit und die opulenten Festtage als vorzügliche Plätzchen, Lebkuchen und Desserts? Melissa Forti, kreative Interpretin italienischer Backtradition, präsentiert in ihrem neuen Weihnachtsbackbuch einen Sammelsurium an süßen Leckereien, die unvergleichlichen Genuss garantieren – von kleinen Naschereien über spektakuläre Kuchenkreationen bis hin zu Weihnachtsbroten.

Insgesamt 70 Rezepte verbinden das kulinarische Erbe Italiens mit zeitgenössischer Konditorkunst und internationalen Einflüssen. Nachhaltig gebacken und in barocker Ästhetik in Szene gesetzt, wird das im Buch versammelte Backwerk zum Blickfang auf jedem Weihnachtstisch!

1. Marquise au Chocolat – Glutenfreie Schokoladen-Eistorte

Diese geschmacklich raffinierte Schokoladen-Eistorte ist zwar sehr kalorienreich, aber auf jeden Fall eine Sünde wert. Sie eignet sich perfekt für eine stilvolle Weihnachtsfeier mit Freunden, kurz bevor man sich auf den Weg zu den Eltern macht, um dort ein etwas traditionelleres Weihnachtsmenü zu genießen. Es ist ein einfaches, zugleich aber raffiniertes und leichtes Dessert, dessen Wurzeln französisch sind und bis ins Jahr 1761 zurückreichen. Angeblich wurde es nach Marie de Rabutin-Chantal, der Marquise de Sévigné, benannt, die Schokolade so sehr liebte, dass sie davon regelrecht besessen war.

Hinweis: Da in diesem Rezept rohe Eier zum Einsatz kommen, sollten diese sehr frisch oder pasteurisiert sein.

Zutaten für 8 bis 10 Tortenstücke

  • 350 g hochwertige Zartbitterschokolade (mindestens 65 % Kakaoanteil), fein gehackt
  • 200 ml Crème double
  • 170 g Butter, raumtemperiert
  • 100 g Kristallzucker
  • 4 superfrische große Bio-Eier, getrennt
  • 1 TL Vanillepaste (oder Vanilleextrakt) von echter Vanille
  • 1,5 TL brauner Rum
  • 1 TL ungesüßtes Kakaopulver

Zubereitung

Eine Kastenform (30 × 11 × 7 cm) mit Frischhaltefolie auskleiden. Die Zartbitterschokolade in einer Bain-Marie oder in einer Metallschüssel, die über einem köchelnden Wasserbad platziert wird (der Schüsselboden darf das Wasser nicht berühren), schmelzen. Die Crème double unterrühren und die Masse bei Raumtemperatur abkühlen lassen.

Butter und Zucker in einer Rührschüssel mit dem Rührgerät (Flachrühreraufsatz) zu einer hellen, luftigen Masse aufschlagen. Die Eigelbe einarbeiten, dann Schokoladencreme, Vanille und Rum unterrühren. Die Schokoladen-Mischung in eine große Schüssel füllen.

In einer weiteren Schüssel nun die Eiweiße mit dem Rührgerät (Schneebesenaufsatz) steif aufschlagen. Den Eischnee behutsam unter die Schokoladen-Mischung heben, dann alles in die vorbereitete Kastenform füllen, glatt verstreichen und mindestens 2 Stunden oder über Nacht ins Tiefkühlgerät stellen.

Die Marquise au Chocolat auf einen Tortenteller stürzen, mit Kakao bestäuben und mit Blattgold oder Früchten dekoriert servieren.

2. Kürbis-Gewürzkuchen

Dieser Kuchen ist Melissa Fortis italienischen Version des amerikanischen Pumpkin Spice Cake. Er schmeckt köstlich zum Frühstück und ist eine tolle Alternative zu Panettone, Pandoro oder anderen Dessertkuchen. Bei der Dekoration sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt – denkbar sind etwa frische oder getrocknete Cranberrys, Pinienkerne oder Zedernüsse.

Zutaten für 6 bis 8 Kuchenstücke

  • etwas Butter (zum Einfetten)
  • 400 g Kürbisfruchtfleisch, grob gewürfelt
  • 390 g Weizenmehl Type 405, gesiebt
  • 2 TL Backpulver
  • 0,25 TL Salz
  • 4 große Bio-Eier, raumtemperiert
  • 250 g Kristallzucker
  • 100 ml Pflanzenöl
  • 2 EL Rum
  • 1,5 TL Zimtpulver
  • 1 TL Vanillepaste (oder Vanilleextrakt) von echter Vanille
  • 120 g hochwertige dunkle Schokoladen-Chips
  • Puderzucker (zum Dekorieren)

Zubereitung

Den Backofen auf 220°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Eine Springform (23 cm Ø) mit Butter einfetten und mit Backpapier auslegen. Die Kürbisstücke gleichmäßig auf dem Blech verteilen und 25 bis 30 Minuten im Ofen rösten, bis sie gar sind. Im Universal-Zerkleinerer oder in einer Schüssel mit dem Stabmixer glatt pürieren. Die Ofentemperatur auf 180 °C senken.

Mehl, Backpulver und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Eier und Zucker in einer separaten Schüssel mit dem Rührgerät (Schneebesenaufsatz) aufschlagen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Das Rührgerät auf kleine Stufe stellen und das Öl langsam in einem steten Strahl dazu gießen. Dann Rum, Zimt und Vanille einarbeiten. Das Kürbispüree unterrühren, dann die Mehl-Mischung hinzufügen und von Hand nur kurz mit einem Teigschaber unterheben. Die Schokoladen-Chips unterheben, dann den Teig in die vorbereitete Form füllen und etwa 45 Minuten im Ofen backen, bis an einem mittig eingestochenen Holzstäbchen keine Teigreste mehr haften bleiben.

Den Kuchen bei Raumtemperatur abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und auf einen Tortenteller geben. Mit Puderzucker bestäuben und ganz nach Gusto weiter dekorieren.

3. Biscotti Allo Zenzero – Ingwerplätzchen 

Bei diesem Rezept handelt es sich um eine ganz besondere Variante des Ingwerplätzchens mit einer buttrig-mürben Textur und einem tollen Aroma. Sie erinnert an Shortbread. Weil die Plätzchen recht fragil sind und schnell brechen, sollte man sie erst vom Backblech nehmen, wenn sie vollständig ausgekühlt sind.

Zutaten für 20 mittelgroße Plätzchen

  • 2 EL frischer Ingwer, gerieben
  • 3 EL Wasser
  • 175 g Butter, raumtemperiert
  • 60 g brauner Zucker
  • 2 TL Vanillepaste (oder Vanilleextrakt) von echter Vanille
  • 2 große Bio-Eigelb
  • 300 g Weizenmehl Type 405
  • 2,5 TL Ingwerpulver
  • 1 TL Zimtpulver
  • 0,25 TL gemahlene Muskatnuss
  • 3 Gewürznelken, zerstoßen

Zubereitung

Frischen Ingwer und Wasser in eine kleine Schüssel geben und 30 Minuten im Kühlschrank durchziehen lassen. Die Flüssigkeit durch ein Sieb in eine Tasse abgießen und beiseitestellen, den Ingwer entsorgen.

Butter und braunen Zucker in einer Rührschüssel mit dem Rührgerät (Flachrühreraufsatz) auf mittlerer Stufe zu einer hellen, luftigen Masse aufschlagen. Die Vanille hinzufügen, dann die Eigelbe nacheinander gründlich unterrühren. Mehl, Ingwerpulver, Zimt, Muskat und Nelken in einer mittelgroßen Schüssel vermischen. Das Rührgerät auf kleine Stufe stellen und die Mehl-Mischung nach und nach vollständig in den Teig einarbeiten. Auch das Ingwerwasser nach und nach dazu gießen und nur kurz unterrühren.

Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und mit einer Teigwalze etwa 4 Millimeter dick ausrollen. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank geben (noch besser über Nacht).

Den Backofen auf 180°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Aus dem Teig die gewünschten Formen ausstechen oder ausschneiden und auf dem vorbereiteten Backblech verteilen. Je nach Größe der Plätzchen diese 10 bis 12 Minuten im Ofen backen, bis sie hellgolden gebräunt sind. 

Tipp: Man kann die Plätzchen gut im Voraus zubereiten, denn sie halten sich in einem luftdicht verschlossenen Behälter bis zu 5 Tage.

Über die Autorin 

Nach längeren Aufenthalten in London und Los Angeles ist Melissa Forti in der ligurischen Kleinstadt Sarzana sesshaft geworden. Dort hat sich die Kuchendesignerin, wie sie sich selbst nennt, mit „Melissa’s Tea Room and Cakes“ einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Bekannt wurde Melissa Forti unter anderem durch ihre Teilnahme an Tim Mälzers TV-Show „Kitchen Impossible“. Bei Prestel erschien bereits das Backbuch „Dolci, Tartes und zauberhafte Kuchen backen„.

Infos zum Buch 

Melissa Fortis Weihnachts-Backbuch
Mit einem Vorwort von Tim Raue
Prestel Verlag 2020
Hardcover, 224 Seiten, 18,5 x 24,5 cm
Preis: 32,90 Euro
ISBN: 978-3-7913-8636-2

Fotos: Dani Bernardini/Prestel Verlag