Wer an NENI denkt, dem fallen unweigerlich cremiger Hummus, köstliche Pita und würzige Tahina ein. Nach dem Kochbuch-Bestseller „Tel Aviv“ widmet die Familie Molcho ihr nächstes Buchprojekt der Stadt Wien.

Seit über zehn Jahren setzt sie in ihrer Wahlheimat kulinarische Trends. Das pulsierende Leben in der multikulturellen Metropole hat auch Einzug in Haya Molchos Kochtöpfe gefunden. Für ihre einzigartigen Kreationen kombiniert die Gastronomin die Aromen ihrer Herkunft mit Rezepten der traditionellen Wiener Küche – ganz im Sinne von „Österreich meets Israel“. Denn kochen und gemeinsam essen hat für die Molchos mit Weltoffenheit, Familie, Gastfreundschaft und Lebensfreude zu tun.

Eine kulinarische Weltreise durch das multikulturelle Wien

WIEN. Food. People. Stories“ ist jedoch viel mehr als ein Kochbuch. Gemeinsam mit ihren Söhnen nimmt Haya Molcho ihre Leserinnen und Leser mit auf eine ganz persönliche Reise zu ihren Lieblingsgastronomen, Produzenten und deren Küchen-Philosophien. Offenherzig gibt sie ihre persönliche Geschichte preis, in der nicht immer alles nach Plan lief: In Tel Aviv geboren, um die Welt gereist, der Liebe wegen in Wien geblieben, mit 55 noch mal den Neuanfang gewagt. Mit viel Mut, Entschlossenheit und Leidenschaft kämpfte sie für ihren Traum, ein eigenes Familienunternehmen zu gründen. „We are the Nenis!“, stellt sie heute freudestrahlend ihre Familie vor. 

Das Kochbuch „NENI Wien“ ist ein Muss für alle Kulinarik- und Wien-Fans. Die stimmungsvollen Fotos von Nuriel Molcho und Tipps zu echten Geheimplätzen der Stadt machen Lust auf eine Wien-Reise und laden zum Mitkochen ein. Der Sound zum Buch ist pure Lebenslust. Der Trailer zum Buch gibt die Stimmung vor.

Rezept für gebratenen Spargel mit Riesencouscous, Oliven und Feta 

Zutaten für 4 Personen als leichte Hauptspeise 

Für den Spargel: 

  • 12 Stangen grüner Spargel
  • 5 EL Olivenöl
  • 1 EL Salz

Für den Riesencouscous: 

  • 170 g Riesencouscous (+ 2 EL zum Garnieren)
  • 3 g Salz
  • 3 EL Olivenöl (+ etwas mehr zum Braten)

Für den Salat:

  • 60 g Frühlingszwiebeln 30 g Koriander
  • 30 g Petersilie
  • 100 g getrocknete Tomaten
  • 100 g Kalamata-Oliven 
  • 2 EL Saft sowie fein abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 25 g Olivenöl
  • 3 g Salz
  • 3 g frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 200 g Feta

Zubereitung 

Die trockenen Enden des Spargels abbrechen, die Stangen gut mit Olivenöl und Salz einreiben. Auf dem Grill oder in einer Pfanne scharf anbraten, anschließend in beliebig lange Stücke schneiden.

Für den Riesencouscous Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und den Couscous darin 10 bis 12 Minuten gar, aber nicht zu weich kochen. Abtropfen lassen und noch warm mit Salz und Olivenöl mischen.

Für den Salat die Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Koriander und Petersilie samt Stängeln grob schneiden. Tomaten in Stücke schneiden. Spargel, Riesencouscous und alle Zutaten für den Salat (bis auf den Feta) in einer großen Schüssel gut vermengen und abschmecken.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und 2 EL Couscous darin knusprig braun braten. Salat auf Tellern anrichten, den Feta darüberbröseln und mit knusprigem Couscous bestreuen.

Tipp: Man kann den Riesencouscous nach Belieben ersetzen, gut passen z.B. Buchweizen, Hirse oder feiner Couscous.

Rezept für Bärlauchlatkes 

Zutaten für 4 Personen als Vorspeise 

  • 1,2 kg festkochende Kartoffeln
  • 1 große Zwiebel Salz
  • 20 Bärlauchblätter
  • 2 Eier
  • 2 EL Maisstärke
  • 3 g frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 5 EL Butterschmalz 
  • 250 g Schmand oder saure Sahne

Zubereitung 

Für die Latkes Kartoffeln und Zwiebel schälen und auf einer Vierkantreibe grob raspeln. Mit 5 g Salz würzen und ca. 5 Minuten ziehen lassen. Anschließend mit einem Geschirrtuch ganz fest ausdrücken, um eine möglichst trockene Masse zu erhalten. In eine Schüssel geben. Bärlauch in feine Streifen schneiden. Mit den Eiern und der Maisstärke zur Kartoffelmasse geben und gut verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen und je 2 EL der Masse in die Pfanne geben. Mit einem Löffel etwas flach drücken, nach 3 bis 4 Minuten wenden und auch auf der anderen Seite 3 bis 4 Minuten goldgelb braten. Mit der übrigen Kartoffelmasse wiederholen. Den Schmand in einer Schüssel mit 3 g Salz verrühren und zu den Latkes servieren. 

Am besten schmecken die Latkes frisch aus der Pfanne. Man kann sie jedoch auch im Backofen bei 170 Grad Celsius warm halten oder wieder aufwärmen.

Tipp: Das Grundrezept für die Latkes kann man gut variieren und den Bärlauch saisonal durch Blattspinat oder andere geschnittene Kräuter ersetzen.

Rezept für Marillenknödel

Zutaten für 4 Personen als Hauptspeise 

Für die Knödel: 

  • 60 g Butter 
  • 250 g Quark
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz (+ etwas mehr für das Kochwasser) 
  • etwas fein abgeriebene Bio-Zitronenschale
  • 1 EL Vanillezucker 
  • 150 g Spätzlemehl 
  • 8 kleine Aprikosen (Marillen)

Für die Butterbrösel: 

  • 125 g Butter
  • 2 bis 3 EL Zucker
  • 60 g Semmelbrösel
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung 

Für die Knödel die Butter schmelzen und in einer Schüssel mit Quark, Ei, 1 Prise Salz, Zitronenschale und Vanillezucker vermischen. Das Mehl hineinkneten und den Teig mindestens 1 Stunde abgedeckt in der Schüssel im Kühlschrank ruhen lassen.

Teig in 8 Stücke teilen. 1 Teigstück auf eine Handfläche legen, etwas flach drücken und mit 1 Aprikose belegen. Teig vorsichtig um die Aprikose herum verschließen, anschließend zu Knödeln formen und auf ein mit Frischhaltefolie ausgelegtes Blech legen. Mit dem übrigen Teig und den übrigen Aprikosen wiederholen. Knödel in kochendem, gesalzenem Wasser 15 Minuten zugedeckt garen.

Währenddessen für die Brösel Butter in einer Pfanne zerlassen. Zucker und Semmelbrösel einrieseln lassen und goldbraun rösten. Knödel auf Tellern anrichten und mit den Butterbröseln und Puderzucker bestreuen.

Über die Autorin

Haya Molcho, geboren in Tel Aviv, lernte auf ihren Reisen die Küchen der Welt kennen. Im März 2009 verwirklichte sie ihren Traum und eröffnete mit ihren Söhnen das NENI am Wiener Naschmarkt. Heute ist NENI eine europaweite Marke mit einer Kochschule und Restaurants in Wien, Berlin, Hamburg, München, Zürich, Köln, Amsterdam, Mallorca und Paris. Ihr ältester Sohn Nuriel Molcho ist Fotograf und liebt Architektur, Kunst und Mode.

Infos zum Buch

WIEN. Food. People. Stories
NENI, Haya Molcho & Söhne
Brandstätter Verlag 2020
Mit Fotografien von Nuriel Molcho
Mit Texten von Ellen Lewis & Walter Hetzer
Hardcover, 272 Seiten, 20 x 27 cm
Preis: 35 Euro
ISBN: 978-3-7106-0461-4


Fotos: Nuriel Molcho, Brandstätter Verlag 2020