Arsen, Bisphenol … Sie sollte vor Ihren nächsten „Reistagen“ gut überlegen, ob das wirklich gesund ist .… oder?

Grundsätzlich neigen wir in Fragen der Gesundheit eher zu panischen Überreaktionen als zu vernünftigen Überlegungen. Ein Fehler, auch in diesem Fall, denn Panik vernebelt den Blick auf die Fakten. Diese aber sollte man kennen, wenn es um die Beurteilung geht, wie gesund bzw. belastet REIS ist.

Arsen ist ein Halbmetall, wegen seiner hohen Giftigkeit bekannt. In der Natur kommt es als Bestandteil vieler Mineralien vor und wird z. B. durch Bergbau, Metallindustrie und Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Kohle, Erdöl) freigesetzt. Früher wurde Arsen auch bei der Herstellung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln eingesetzt. Das ist heute verboten. Aber wie gelangt Arsen dann in Lebensmittel? Über Abgase, Abwässer und die Verwendung durch den Menschen gelangt Arsen in die Umwelt. Aufgrund des Arsengehaltes im Boden, der Atmosphäre oder des Wassers gelangt Arsen in pflanzliche Lebensmittel.

Was kann ich tun, um Arsen aus Reis und Reisprodukten (Reisewaffeln z.B.) zu vermeiden? Der Arsengehalt lässt sich auch durch Waschen mit Wasser vor dem Kochen oder Dämpfen reduzieren. Überschüssiges Wasser bitte nach dem Kochvorgang abgießen. Und: Reis ist bitte kein tägliches Grundnahrungsmittel. Es sollten auch andere Getreidesorten wie Weizen (Bulgur, Cous Cous), Roggen, Hafer, Dinkel, Grünkern, Rollgerste, oder auch glutenfreie Alternativen wie Hirse, Mais und die Pseudogetreidearten Buchweizen, Quinoa, Amaranth oder aber Kartoffeln gegessen werden. ,Reisprodukte wie Reiswaffeln, Reisbrei und Reisgetränke am besten nur gelegentlich und nicht täglich verzehrt werden. ABER: Reis soll weiterhin Bestandteil einer abwechslungsreichen Ernährung sein. Es macht immer die Dosis das Gift.

Bisphenol A in Kochbeutelreis? Die meisten Hersteller von losen Produkten wie etwa Reis und Hafergrütze verkaufen ihre Waren in speziellen Plastik-Beutelchen, die uns den Kochvorgang erleichtern sollen. Sie können unserer Gesundheit erheblichen Schaden zufügen. Was es damit auf sich hat, erklärt uns medicalpress wie folgt:

Ja, wir geben es zu: Bis jetzt haben wir Reis und andere lose Waren in Plastiksäckchen eingekauft. Das spart Zeit – schließlich muss man nichts mehr abmessen – und erleichtert das Abtropfen nach dem Kochen. Unglücklicherweise enthalten diese Plastiktütchen, gegen die Umweltschützer im Übrigen bereits seit Jahren kämpfen, das für die Gesundheit gefährliche Bisphenol A (BPA), eine chemische Verbindung, die für die Herstellung von Kunststoffen verwendet wird. Während des Kochens wird es diese Wasser abgegeben, gelangt in die Nahrung und in unsere Körper.
 
Die Dosis macht das Gift. Doch was ist, wenn wir Bisphenol A jahrelang aufnehmen, nicht nur durch Kochbeutelreis, sondern auch auf anderen Wegen? Im Alltag ist der Kontakt mit der chemischen Verbindung nahezu unvermeidbar: Sie steckt in Kunststoffkisten, in denen wir Lebensmittel aufbewahren, in Flaschen, aus denen wir Wasser trinken, in Lebensmittelverpackungen, die wir täglich kaufen, aber auch in Spielzeug, Dosen, Folie und sogar Ausdrucken von Geldautomaten und Kassenbons! „Wenn du kein BPA in deinem Körper hast, lebst du nicht in der modernen Welt“, hieß es erst kürzlich im TIME-Magazin, was in übersteigerter Weise zum Ausdruck bringt, dass wir dieser Verbindung fast ununterbrochen ausgesetzt sind.

Doch welche Folgen kann das haben? Die Liste der mit BPA verbundenen Risiken ist lang: Ausgehend von Schäden im endokrinen System, einschließlich beeinträchtigter Fruchtbarkeit und einem erhöhten Risiko für neoplastische Erkrankungen sind die Auswirkungen des Kontakts mit Bisphenol A erst nach vielen Jahren spürbar. Daher ist es am sichersten, den Kontakt mit allen Plastikobjekten in unserem Leben zu begrenzen – einschließlich Kochbeutelreis.
Text: medicalpress.de

Foto: PIXABAY / moritz320