Botulinumtoxin A bei Bandscheibenvorfällen: Wiener Orthopädie und Schmerztherapiezentrum setzt zur Operationsvermeidung bei Bandscheibenvorfällen auf Botox®

Wien, Jänner 2019. Ein Bandscheibenvorfall ist ein degenerativer und/oder druckbelastungsbedingter Schaden an der Wirbelsäule. Vor allem bei schwerem Heben, langem Sitzen und Stehen kann der Bandscheibenkern durch zu hohen Druck hervorquellen. Das herausgedrückte Bandscheibengewebe, welches praktisch immer Anteile der Faserknorpelringe enthält, die um den so genannten Gallertkern herum konzentrisch angeordnet sind, drückt auf den Inhalt des Wirbelkanals und/oder die Nervenwurzel. Wenn dies geschieht, kommt es in der Regel zur Lumboischialgie (umgangssprachlich “Ischias), das heißt zum Auftreten hexenschussartiger Schmerzen, welche auch in ein Bein ausstrahlen können.

Die große Gefahr bei einem Bandscheibenvorfall ist, dass der Ischiasnerv an seiner Wurzel abgeklemmt und dauerhaft geschädigt wird. Die Ursache ist oft eine Überlastung bei Vorschädigung der Bandscheiben. Ein Bandscheibenvorfall kann aber auch ohne äußeren Anlass auftreten. Bei der Behandlung gilt es in erster Linie eine Operation zu vermeiden.

Dr. Steven Moayad, MBA und Dr. Andreas Birner vom Orthopädie und Schmerztherapie Zentrum Meidling (OSZM) setzen bei Auftreten von Bandscheibenproblemen immer häufiger Botox® ein. Zahlreiche Studien und Behandlungserfolge bei orthopädischen Beschwerden legen einen Einsatz von Botox® bei verschiedenen orthopädischen Krankheitsbildern nahe. Der entzündungshemmende und schmerzstillende Effekt einer Botulinumtoxin A Injektion führt zu einer Ausheilung des Reizzustandes an der betroffenen Stelle. Botox® blockiert zudem Transportmechanismen auf Zellebene. Dadurch wird die Bildung von Schwellungen (Ödemen) an den Muskelansätzen gehemmt. Die schmerzstillende Wirkung ist durch die Entspannung der reflektorisch kontrahierten Muskulatur erklärbar. Ebenso wurde nachgewiesen, dass Botulinumtoxin A Schmerzmediatoren inaktiviert. Dadurch werden die erhöhte Schmerzempfindlichkeit und das Schmerzgedächtnis unterbrochen und die Schmerzsensibilisierung normalisiert sich.

Der Vorteil von Botulinumtoxin A ist, dass die motorischen Äste nicht betroffen sind und somit kein Risiko besteht, dass funktionierende Muskeln bleibend geschädigt werden. Bei der Wirbelsäule kann man auch von der nicht betroffenen Seite aus behandeln, wenn die Stelle zu eng ist oder durch Osteosynthesematerial nicht zugänglich ist.

  • Die Wirkung von Botox hält 6 – 8 Monate an. Ein Gewohnheitseffekt tritt nicht ein. 
  • Andere vielversprechende Anwendungsgebiete von Botulinumtoxin A in der Orthopädie sind: Fersensporn, Tennisellenbogen, Arthrose, Facettenarthrosen der Wirbelsäule, Arthrose der Kreuzdarmbeingelenke, allgemeinen Nervenschmerzen, Ischiasbeschwerden, bei Blockaden der Schmerzfasern, bei allgemeinen Knie- und Schulterbeschwerden und Beschwerden die nach Prothesen entstanden sind.
  • Die Behandlung wird von kleinen Krankenkassen in Österreich teilrefundiert. Von den großen Krankenkassen kann die alternative Radiofrequenztherapie übernommen werden.

Über das Orthopädie und Schmerztherapie Zentrum Meidling: Das OSZM wurde 2014 von Dr. Steven Moayad, MBA und Dr. Andreas Birner gegründet. Derzeit sind 6 Ärzte, 5 Physiotherapeutinnen, 3 Heilmasseure und eine Sportwissenschaftlerin im OSZM tätig. Das orthopädische Zentrum bietet ein breites Spektrum an innovativen Therapien und Wohlfühlbehandlungen.

Fotos: Behandlung (c) OSZM; Titelbild: Pixabay.com/kalhh