In der SPA-Hochsaison: Fokus auf die Augen!
Ja, wir Österreicher gehen gerne „Wellnessen“ und meinen damit jenen Aspekt im großen Wellness-Kosmos, der sich in SPA-Bereichen und Thermen abspielt. Dass Wellness nicht Baden und Plantschen in der Therme ist darauf weisen wir seit 20 Jahren hin, Wellnesss ist nicht einmal im SPA-Bereich geboren sondern als präventivmedizinische Gesundheitsbewegung in den USA der 1950er Jahre.
Leider liest man aber immer noch Schlagzeilen wie „Wellness kann ins Auge gehen“. Das ärgert uns naturgemäß, umso mehr, weil es verschleiert, worum es in dieser Berichterstattung eigentlich geht: Es geht um Hygieneprobleme, die naturgemäß in Thermen auftauchen können und besonders Brillen- und Kontaktlinsenträger betreffen. Kluge Wellness-Strategien können da natürlich HELFEN.
Keime und Bakterien machen es sich dank des Mixes aus feuchter Luft und warmem Wasser in Thermalbädern gerne besonders gemütlich. Wissen wir! Dass Thermenbäder trotz des hohen Chlor-Gehalts wie ein Brutkasten solcher Krankheitserreger funktionieren, wissen wir auch! Bloß haben wir offenbar vergessen uns zu schützen und die Fakten zu filtern:
* Grundsätzlich werden 80 Prozent aller Hornhautentzündungen durch Bakterien verursacht – die Schwimmbadbesucher sind ein kleiner Teil davon.
* Verschmutzungen reizen in Kombination mit Chlor den schützenden Tränenfilm der Augen zusätzlich und können dadurch in Horn- und Bindehaut eindringen.
* Da man in warmen SPA-Bereichen keine Brille verwenden kann, weil diese sofort anläuft, greifen auch Brillenträger zur Kontaktlinse. Generell ist in solchen Situationen eine harte Linse empfehlenswert. Wer keine harte Kontaktlinse besitzt und nur vorübergehend Abhilfe schaffen muss, der besorgt sich am besten einen Satz an Tageslinsen.
* Mit Sicherheit entspannen können auch die Augen, wenn Kontaktlinsen öfter mit hochwertigen Pflegemitteln bearbeitet werden. Wichtig ist, sich die Hände sorgfältig zu waschen, bevor die Linse angefasst wird und auf keinen Fall Pflegemittel unterschiedlicher Hersteller miteinander zu vermischen.
* Generell bietet beim Baden eine Schwimmbrille den besten Schutz – vor reizendem Chlor und gefährlichen Bakterien. Beim Fachmann gibt es hierfür auch die Möglichkeit, optische Gläser zu verwenden, um Sehschwächen auszugleichen.
* Denjenigen, die nach dem Sprung in den Pool und der ausgedehnten Sauna-Sitzung über brennende, trockene und gerötete Augen klagen, sei eine Tränenersatzflüssigkeit ans Herz gelegt. Diese hilft, den schützenden Tränenfilm wieder aufzufrischen und lindert eventuelle Schmerzen.
Und: Viel Spaß in der Therme!! Liebe Wellnessianer (-;