Das Belvedere widmet in der Reihe Im Blick einem der bedeutendsten Maler des Spätmittelalters in Österreich eine erste monografische Ausstellung: dem Meister von Mondsee. Im Zentrum steht das namengebende Werk des unbekannten Künstlers – die Bilder eines gotischen Flügelaltars, der wahrscheinlich einst in der Stiftskirche von Mondsee stand.
Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere: „Unser Blick richtet sich diesmal auf einen herausragenden Künstler in Österreich um 1500 und auf ein zentrales Werk der Mittelalter-Sammlung des Belvedere. Die Schau vereint erstmals das gesamte Ensemble des Mondseer Altars und beleuchtet dieses Meisterwerk im kunst- und kulturhistorischen Kontext.“
Reizvolle Mariendarstellungen, figurenreiche Inszenierungen der Kindheit Christi, agile Kirchenväter in Studierstuben und nicht zuletzt die stimmungsvolle Frühlingslandschaft in der Flucht nach Ägypten prägen das facettenreiche OEuvre des Meisters von Mondsee. Der virtuose Maler zählt zu jenen Künstlern, die gegen Ende des Mittelalters letzte Höhepunkte der spätgotischen Altarkunst schufen. Die Zusammenführung aller Bilder des Mondseer Altars in der Ausstellung gibt erstmals die Gelegenheit, dieses künstlerisch herausragende Werk in seiner Gesamtheit kennenzulernen.
Veronika Pirker-Aurenhammer, Kuratorin der Ausstellung: „Mit dieser Schau fügt sich das auseinandergerissene Bilderensemble des Mondseer Altars nach mehr als zweihundert Jahren endlich zusammen. Erst 2015 wurde das lange verschollene letzte Bild der Serie vom Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz erworben. Nun können wir das komplette Werk des Meisters von Mondsee erstmals präsentieren und mit neuen Forschungsergebnissen vorstellen.“
Die Ausstellung
IM BLICK – DER MEISTER VON MONDSEE
Oberes Belvedere, 7. Februar bis 17. Mai 2020
FOTOS: „Flucht nach Ägypthen“, Meister von Mondsee, tätig um 1490-1500, Beschneidung Christi, um 1497 Wien und Ausstellungsansicht „Der Meister von Mondsee“ alle: Johannes Stoll / Belvedere, Wien