Fünf Tipps für einen geschmackvollen Traum in Süß – auch in Corona-Zeiten
Seit Ende Mai ist das Heiraten im größeren Kreis, natürlich unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen, wieder möglich. Und damit der Hochzeitstag auch in diesen besonderen Zeiten zu einem Highlight wird, darf eine köstliche Hochzeitstorte nicht fehlen: Ob der angesagte Naked Cake, ein Gaumenschmaus mit Beeren oder ein rustikaler Apfelkuchen – Planung ist dabei alles! Das weiß auch Friedrich Deiser, Geschäftsführer der Wiener Traditionskonditorei Sluka, die stets mit außergewöhnlichen Tortenkreationen überrascht. Was dabei zu beachten ist, verrät er hier.
Die Hochzeitstorte ist ein wichtiger Bestandteil jeder Hochzeit, daher sollte man sich für die Planung auch ausreichend Zeit nehmen. Preis, Geschmack, Gestaltung – Friedrich Deiser präsentiert eine praktische Checkliste, die sich vor allem durch Gespräche mit bisherigen Paaren profiliert hat. So wird auch in Corona-Zeiten der Hochzeitstag ganz gewiss versüßt:
1. Auf die Größe kommt es an – Wie groß soll die Torte sein?
Prinzipiell wird mit eineinhalb Tortenstücken pro Gast gerechnet. Folglich sollte vorab geklärt werden, ob die Hochzeitstorte das einzige Dessert sein wird. Gibt es noch weitere Süßspeisen, kann die Torte etwas kleiner ausfallen. Gleiches gilt, wenn viele Kinder unter den Gästen sind. Bei 80 Personen kann man etwa von vier Torten mit 30, 25, 20 und 15 Zentimetern Durchmesser ausgehen. Entscheidet man sich für eine einstöckige Torte, sollte der Tortenboden 24 Zentimeter Durchmesser haben.
2. Formsache – Welche Torte ist die richtige?
Heutzutage gibt es eine große Auswahl an Hochzeitstortenformen. „Neben den klassischen runden sowie eckigen Torten auf der Etagere kann man nun auch etwa zwischen einstöckigen Torten, Naked Cakes im Vintage Look oder der Topsy-Turvy-Form, bei der die Stockwerke schief angeordnet sind, wählen“, erklärt Friedrich Deiser. Die Form der Torte hängt dabei von der Konsistenz und damit der Füllung der Torte ab. Möchte man etwa Torten die größtenteils cremig sind, empfiehlt sich eine Etagere oder eine einstöckige Variante. Wer es übrigens ganz ausgefallen möchte, kann statt festlicher Hochzeitstorte auf trendige Cupcakes, Cake Pops, Macarons oder Push Pop Cakes setzen.
3. Innen hui, außen hui – Wie soll die Torte verziert werden?
Bei der Dekoration der Hochzeitstorte ist die Auswahl nahezu grenzenlos. So kann man bereits beim Überzug zwischen Fondant, Zuckerguss, Kuvertüre, Marzipan oder Buttercreme wählen. Auch bei der Verzierung ist für jeden Geschmack etwas dabei: Von echten Blumen oder kandierten Blütenblättern über Früchte, Blattgold, Zuckerperlen bis hin zu texturierten oder tropfenartigen Glasuren – die Auswahl ist groß. „Der Trend geht momentan zu natürlichen Verzierungen“, erzählt Friedrich Deiser, „waren früher pompöse Torten das Nonplusultra, gilt heute weniger ist mehr.“ Selbst beim Tortenaufsatz kann man sich mittlerweile neben der klassischen Brautpaarfigur auch für Herzen, Tauben, Toppern mit Schriftzug oder Wimpelketten entscheiden. Im besten Fall sollte die Torte der restlichen Hochzeitsdekoration und damit dem Motto angepasst sein. Wer etwas ganz Besonderes am Hochzeitstag und auf der Torte möchte, greift zu individualisierten Aufsätzen. Hier eignen sich bestens Topper mit dem Nachnamen, Anfangsbuchstaben oder dem Hochzeitsdatum.
4. Geschmacksrichtung – Welche Füllungen gibt es?
Neben dem Aussehen der Hochzeitstorte ist natürlich der Geschmack die wichtigste Komponente. Die Geschmacksrichtungen sind dabei ebenfalls schier unendlich. Besonders beliebt sind Füllungen mit Schokolade, Vanille, Erdbeere, Kirsche und Nougat. Wer sich für eine mehrstöckige Torte entscheidet, kann für die einzelnen Etagen unterschiedliche Füllungen wählen. Damit deckt man zumeist die Vorlieben fast aller Gäste ab.
5. Tortengeflüster – Welche Gedanken sollte man sich im Vorfeld machen?
Bevor es in die Detailplanung gemeinsam mit der ExpertIn geht, sind vorab einige Punkte zu bedenken. So ist es ratsam bereits im Internet oder in Magazinen Ideen zum Aussehen der Torte zu sammeln, damit man eine erste gute Gesprächsgrundlage hat. Auch über die Größe, den Geschmack sowie die Verzierung sollte man eine ungefähre Vorstellung haben, um aufgrund der grenzenlosen Möglichkeiten nicht völlig die Orientierung zu verlieren. Ebenso sollten Fragen zur Aufbewahrung am Ort der Hochzeitslocation und dem Transport bedacht und im Vorfeld geklärt werden.
Tipp: Auch wenn viele Paare aufgrund der Kostenersparnis die Hochzeitstorte selbst abholen, ist es empfehlenswert, der Konditorei die Lieferung zu überlassen. Diese hat nicht nur das richtige Fahrzeug für den Transport und ist im Umgang mit der heiklen Fracht geübt, sie trägt währenddessen auch die Haftung dafür, dass die Torte unbeschadet am wichtigsten Tag für das Brautpaar eintrifft.
Fotos © Conditorei Sluka