Das Land will mit der Initiative wilde Tiere vor Eingriffen in ihre natürliche Umgebung schützen
- Land möchte mit der #stopanimalselfies-Kampagne unangemessene Fotoaufnahmen mit wilden Tieren stoppen und den respektvollen Umgang mit den Lebensräumen und natürlichen Verhaltensweisen der Tiere fördern.
- Die Kampagne steht im Einklang mit Costa Ricas Engagement für nachhaltigen Tourismus.
- Costa Rica verbietet den direkten Kontakt zwischen Wildtieren und Menschen für Fotoaufnahmen.
Costa Rica zeigt sich innovativ und startet als erstes Land eine Kampagne, die die unangemessene Aufnahme von Fotos und Selfies mit wilden Tieren sowie deren negative Auswirkungen und die damit verbundenen Risiken stoppen will. So steht bei der Kampagne #stopanimalselfies die Aufklärung im Mittelpunkt. Sie zielt darauf ab, das Bewusstsein der Menschen für unangemessene Praktiken zu sensibilisieren und damit ihre negativen Auswirkungen auf den Artenschutz zu verringern. Getragen wird sie unter anderem vom Umwelt- und Außen-Ministerium sowie dem Tourismusinstitut von Costa Rica.
„Mit der Kampagne möchten wir das Bewusstsein für den richtigen Umgang mit wilden Tieren schärfen. Diesen muss ein nachhaltiges Reiseziel wie Costa Rica für seine Tierwelt gewährleisten. Wir sehen #stopanimalselfies als wertvollen Beitrag zum nachhaltigen Tourismusentwicklungsmodell des Landes. Darüber hinaus kümmert sich die Kampagne um die Tierwelt des Landes, die eine unserer größten Attraktionen darstellt und mit unserem Interesse an der Sicherheit von in- und ausländischen Touristen im Einklang steht“, erklärt Maria Amalia Revelo, Tourismusministerin von Costa Rica.
64 Prozent der Touristen kommen wegen Flora und Fauna
Den Schatz Flora und Fauna gilt es zu bewahren, schließlich zählt dieser zu den Hauptgründen, warum Touristen nach Costa Rica kommen. Mehr als 64 Prozent der Besucher Costa Ricas suchen Aktivitäten, die in direktem Zusammenhang mit dem Ökotourismus stehen. Auch Umweltministerin Pamela Castillo betont die Bedeutung der Kampagne, die im Einklang mit Costa Ricas Entwicklungsmodell steht. Dieses gilt als Pioniermodell zur Erhaltung der biologischen Vielfalt. Es erklärt zudem die wilden Tiere zum Erbe aller Costa Ricaner. „Wir sind führend in Umweltfragen und eines der wenigen Länder der Welt mit Vorschriften, die diese Art von Praxis verbieten“, betont Castillo. Daher unterstütze das Ministerium für Umwelt und Energie zusammen mit anderen Partnern wie Costa Ricas Institut für Tourismus, das Außenministerium, die Organisationen Humane Society International, World Animal Protection oder das Faultierinstitut sowie diversen Tourismusorganisationen und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) diese Aufklärungskampagne.
Ausgelöst wurde sie durch eine Studie der Tierschutz-Organisation World Animal Protection aus dem Jahr 2017. Darin nahm Costa Rica weltweit den siebten Platz ein im Bezug auf unangemessene Aufnahmen von wilden Tieren. Um dieser Praxis Einhalt zu gebieten, haben sich der Umwelt- und Tourismussektor zusammen getan und die #stopanimalselfies-Kampagne entwickelt. Auf diese Weise will sich Costa Rica für den Erhalt der biologischen Vielfalt und den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt einsetzen und mit gutem Beispiel vorangehen.
Die Umweltministerin betont zudem: „Der direkte Kontakt mit wilden Tieren kann ein Risiko für die Menschen darstellen sowie Stress und Leid für die Tierwelt verursachen. Tiere können auch Krankheiten übertragen oder sich mit menschlichen Krankheitserregern anstecken, daher ist es notwendig, einen angemessenen Abstand zu wahren, wenn sie in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden. Zudem müssen wir ihr natürliches Verhalten respektieren.“
Mitmachen: Selfie mit Stofftier
Weitere Informationen zur Kampagne erhalten Interessierte auf der Homepage www.stopanimalselfies.com. Zudem können sie sich auch direkt an der Kampagne beteiligen, in dem sie ein Selfie mit einem Stofftier machen. Dazu sollte der Satz stehen: „Ich misshandle keine wilden Tiere für ein Selfie“, der dann mit dem Hashtag #stopanimalselfies geteilt wird.
Fotos: Tukan (c) Pixabay.com/Finatnabrian, Fautltier: Pixabay.com/minkewink