Ja sagen, aber Nein meinen ist ein weit verbreitetes Phänomen. Und egal wie groß die Bemühungen sind, es wird nie genug Zeit zur Verfügung stehen, um es allen recht zu machen. Der Abenteuerreiseveranstalter Flash Pack sagt: Es ist Zeit umzudenken und die Dinge zu tun, die man wirklich tun möchte und nicht die, von denen man glaubt sie tun zu müssen.
Die eigenen Ziele erreichen, eine langersehnte Reise in die Salzwüste Boliviens unternehmen, die Zeit mit Freunden und der Familie verbringen oder den epischen Jostedalsbreen-Gletscher in Norwegen besteigen – kurz: Mehr Zeit in sich investieren, in Dinge, die einem gut tun. Oft ist das Einzige, was dazu fehlt, ein simples Wort: Nein. Denn ein Nein in den richtigen Momenten verschafft Zeit, sich auf sich selbst zu konzentrieren – ohne sich um alle anderen kümmern zu müssen. Ein einfaches Nein reduziert Ablenkungen, die manchmal dazu führen, dass die wichtigen Dinge im Leben zu kurz kommen. Einfacher gesagt, als getan!
Warum Nein sagen so schwer fällt… Nein zu sagen gilt in der heutigen Gesellschaft als egoistisch, als unverschämt und unfreundlich. Zu den geläufigsten Gründen, des „Ja-sagen-und-Nein-meinens“ zählt die Angst vor Zurückweisung. Menschen wollen gemocht und akzeptiert werden. Mit einem Ja wird versucht, Ablehnung zu vermeiden. Auch die Angst vor Konflikten beunruhigt. Denn natürlich möchte niemand den anderen verletzen und die Angst davor dies mit einem Nein zu tun ist oftmals zu groß. Ein weiterer Grund ist FOMO (Fear Of Missing Out) – die Angst, etwas zu verpassen: „Die Party, auf die alle gehen, die Fortbildung, die im nächsten Leben möglicherweise ausschlaggebend ist, das Meeting, das vermutlich nicht, aber eventuell doch wichtig werden könnte – alles Beispiele für eine heutzutage sehr weit verbreitete Angst“, veranschaulicht Lee Thompson, Mitgründer von Flash Pack. „Vor allem die Angst, dass wir durch das Verpassen eine Chance verspielen und diese nie wieder bekommen, macht uns am meisten zu schaffen.“ Zudem kann ein geringes Selbstwertgefühl die Ursache sein, einer Bitte nachzukommen, gegen die sich das Bauchgefühl sträubt. Aber Zeit ist begrenzt und wertvoll. Schätzt man sie nicht, schätzt man sich selbst nicht.
… und warum es trotzdem öfter gesagt werden sollte. In bestimmten Situationen Nein zu sagen ist also enorm wichtig. Mit einem Nein wird Zeit gespart – Zeit, die für die eigenen Prioritäten, Interessen und Pflichten genutzt werden kann. Zudem verschafft ein Nein mehr Energie. Denn in Situationen zu unterstützen, für die eigentlich keine Zeit ist oder für die einfach kein Interesse besteht, ist reine Energieverschwendung. Viel produktiver ist es, diese Zeit mit etwas zu verbringen, das man wirklich tun möchte. Zu entscheiden, wozu man Ja und wozu man Nein sagt, schärft obendrein den Fokus. Und mit einem ausgeprägten Fokus sind Ziele besser zu erreichen. Ein wohlüberlegtes Nein steigert darüber hinaus das Selbstwertgefühl. Schließlich ist ein Nein zu anderen ein Ja zu sich selbst.
Nein sagen lernen. Der erste Schritt, öfter Nein zu sagen, ist herauszufinden, warum es so schwer fällt und dagegen vorzugehen. Radha Vyas, Mitgründerin von Flash Pack, sieht es so: „Habe ich Angst vor Ablehnung? Dann muss ich mir klar machen, dass ich nicht von allen gemocht werden kann! Ich will nicht egoistisch wirken? Allein der Gedanke daran zeigt, dass ich es nicht bin!“ Zudem ist es wichtig, sich Bedenkzeit zu geben. Die Entscheidung muss nicht sofort fallen. Es ist immer Zeit abzuwägen, ob das Ja aus einem selbst heraus kommt oder auf Verpflichtungsgefühlen basiert. Lernen, vorsichtig und sanft Nein zu sagen, kann helfen es sich öfter zu trauen. Das Nein zu begründen, ohne sich zu rechtfertigen, macht es dem Gegenüber leichter, es anzunehmen. Auch Verständnis zu zeigen und sich zu bedanken sind schöne Gesten. Ein Gegenangebot zu machen, zeigt, dass das Problem des Anderen einem nicht egal ist.
Abseits der Norm. Öfter mal Nein zu sagen, kann auch als „Positive Selfishness“ bezeichnet werden – die Entscheidung, nach den eigenen Regeln zu Leben. Ehe, Kind, Haus – nicht jeder hat heutzutage das Abhaken der klassischen Meilensteine des Lebens zum Ziel. Die traditionellen Rollenbilder werden längst aufgebrochen, doch noch immer ernten 30- bis 49-jährige, die ihnen nicht entsprechen, schnell ein paar hochgezogene Augenbrauen. „Wir bestärken unsere Flashpacker, ihr Leben nach ihren eigenen Bedingungen zu gestalten, im Jetzt zu leben“, erklärt Radha Vyas. „Flash Pack ist eine großartige Lösung, mit gleichgesinnten Alleinreisenden einmalige Abenteuer zu erleben, bedeutungsvolle Freundschaften zu schließen und sich damit auf das eigene Vergnügen zu konzentrieren – die Art von Reiseerlebnissen, die das Leben und die Perspektive verändern. In unseren kleinen Reisegruppen von maximal 14 Flashpackern ist man schnell Teil einer aufregenden Community – und macht damit den nächsten Schritt in Richtung der Dinge, die man wirklich tun möchte.“
Fotos © Flash Pack