WIEDER MARCEL! ER MACHT AUS SEINEN SIEGEN EINE HELDENREISE

Die WM-Saison nimmt mit jedem Wochenende mehr an Fahrt und Dynamik auf. Die Klassiker als Kulisse für der Kampf um die WM-Tickets, die hochfrequenten Showdowns der besten Slalom- und Riesenslalomfahrer der Welt. Der Mann, den es zu schlagen – man muss fast sagen: gelte – ist seit Jahr und Tag derselbe: Marcel Hirscher. Ist es greifbarer geworden für seine Konkurrenz!? Nein! Aber es wirkt teilweise so. Marcel Hirscher selbst gibt mit ersten Durchgängen, die mitunter wirken, als hätten sie einen Espresso mehr vertragen, den Jänner-Rennen eine feine Dramaturgie. Bis er in der Pause mit seinem Stab an Chefstrategen zusammenkommt, jedes Mal das komplette Setup wechselt und in der Entscheidung zeigt, wer der Größte der Großen ist. Marcel macht aus seinen Siegen eine Heldenreise. Adelboden waren seine Weltcupsiege Nr. 66 und 67

Mit dem Slalom in Adelboden waren heuer insgesamt schon 38 Siege zu vergeben. 19, also genau die Hälfte, gehen auf das Konto von –Atomic. Die nächstfolgende Skimarke hält bei 6 Siegen. Nur ein Wegweiser, dass die Dominanz von Atomic als Siegerbrand offenbar viele Bauelemente hat. Nicht alle verrät Christian Höflehner, der als Global Race Manager auf die idealen Bedingungen im Atomic-Mikrokosmos achtet – kompromissloses Commitment, gemeinsame Vision und Teamspirit als oberstes Gebot.

Und um zum genialen Hirscher-Wochenende in Adelboden zu kommen: Das entscheidende passiert ja, wenn Marcel seinen ersten Lauf schon gefahren ist“, sagt Höflehner. Dann nämlich, wenn sich eine Runde von Experten, Marcel Hirschers engster Vertrauten-Stab, wie jetzt in Adelboden an den Arbeitsplätzen der Hirscher-Serviceleute Thomas Graggaber und Lukas Rottinger kurz zusammenfindet. Ferdinand Hirscher, Atomic-Koordinator Andreas Dudek, Schuhkoryphäe Hannes Holzmann, die genannten Serviceleute; Christian Höflehner ist entweder persönlich dabei oder ständig mit der Atomic-Crew für Marcels Setup verbunden. Höflehner: „Dadurch, dass wir das jetzt seit Jahren so betreiben, ist ein Riesenwissen insbesondere für kurzfristige Materialwechsel entstanden. Früher haben das Athleten eher aus Verzweiflung getan, Marcel hat das oft getan, weil er einfach nicht die kleinste Optimierungsmöglichkeit liegenlässt. Wenn einen das Wechseln zwischen den Durchgängen, wie ihn, nicht verunsichert, sondern anspornt, ist es eine Chance, vor der Entscheidung noch mehr Energie zu entfachen und zu fokussieren. Wie beim Boxenstopp in der finalen Phase bei einem Grand Prix.“ Das hat Marcel Hirscher in Zagreb und zwei Mal in Adelboden vorgezeigt. Nach dem ersten Lauf hat es jedes Mal gewirkt, als wäre heute der große Tag seiner Konkurrenten. Nach dem zweiten war dann klar – nein, leider doch nicht, aber vielleicht ein anderes Mal.“

Noch Am wenigsten davon knicken (sondern pushen!) lassen sich Marcels Kollegen im eigenen Team. Höflehner: „Was Marco Schwarz, diesmal auch im RTL, an Ski-Brillanz zeigt, ist atemberaubend, selbst wenn er es jetzt zwei Mal nicht runtergebracht hat. Manuel Feller detto. Der Speed stimmt absolut, er war auch ein bisschen angeschlagen, ist auch jederzeit für ein Podium gut.“ Wohl auch Atomic-Jungstar Elias Kolega, der mit Platz 6 in Adelboden sein bestes Ergebnis einfuhr.

FOTO (c) Atomic