Massagen sind Streicheleinheiten für die Seele und wahre Alleskönner: Sie senken den Blutdruck, bauen Stresshormone ab und verbessern den Schlaf. Sie lösen Muskelverspannungen, kurbeln Durchblutung und Stoffwechsel an, bringen die Lymphe in Schwung. Sie straffen sogar die Haut, lindern Schmerzen und verbessern die körpereigenen Abwehrkräfte.
Für viele von uns ist eine Massage das ultimative Entspannungsmittel. Die meisten Techniken werden in der modernen Welt nur als „Wellness“ bezeichnet, haben aber meist einen ganzheitlichen therapeutischen Hintergrund. WELLNESS präsentiert die acht bekanntesten Massagentechniken und die besten Massageöle für Zuhause.
1. Hot Stone Massage
Die Hot Stone Massage verbindet klassische Massagegriffe mit der Anwendung heißer Steine. Diese werden im Wasserbad auf ca. 60 Grad Celsius erwärmt und bestehen in der Regel aus Basalt. Die Griffkombinationen geben dem Körper ein Wohlgefühl, beruhigen und fördern gleichzeitig die Durchblutung, unterstützen den Lymphfluss und lösen Verspannung in der Muskulatur. Hot Stone Massagen lassen sich individuell als Ganzkörperbehandlung, Gesichts,- Schulter-, Nacken- oder Rückenmassage einsetzen.
2. Hawaiianische Lomi Lomi Nui Massage
Lomi Lomi Nui ist eine traditionelle Massageform aus Hawaii. In der Landessprache bedeutet „lomi“ so viel wie reiben, kneten oder drücken. Die Verdoppelung verstärkt diese Bedeutung. „Nui“ heißt groß, wichtig oder einzigartig. Diese Massage wurde ursprünglich von schamanischen Heilern (Kahuna) ausgeübt. Jeder Heiler entwickelte seinen eigenen Massagestil gemäß der familiären Tradition und Überlieferung, sodass es auch auf Hawaii nie nur einen „echten“ Lomi-Stil gegeben hat. In Europa wurde sie erst Ende des 20. Jahrhunderts als Wellness-Massage bekannt. Die Massage soll Blockaden auf körperlicher und seelischer Ebene lösen und die Harmonie von Körper, Geist und Seele wiederherstellen.
Bei Lomi Lomi Nui wird viel Öl verwendet. Der Behandler arbeitet nicht nur mit den Händen, sondern mit dem gesamten Unterarm einschließlich der Ellenbogen. Die Bewegungen sind grundsätzlich fließend und leicht schaukelnd, wobei die Behandlung von hawaiianischen Gesängen begleitet wird. Die Massage kann in ihrer Stärke variieren, auch innerhalb einer Behandlung. So kann sie sehr sanft und beruhigend sein, aber auch fordernd und in den Schmerz gehend, um tiefliegende Spannungen aufzulösen.
3. Thai Yoga Massage
Die Thai-Massage ist eine Kombination aus Akupressur, Dehn- und Streckübungen (passives Yoga), Energiearbeit und Meditation. Durch das Zusammenwirken von sanften Gelenkmanipulationen und ruhig fließenden Bewegungen stellt sich schon kurz nach der Massage ein vitalisierendes und tief entspannendes Körpergefühl ein. Thai Yoga Massage wird traditionell auf einer Matte am Boden praktiziert.
4. Ägyptische Isismassage
Die ägyptische Isismassage hat ihren Ursprung im Land der Pharaonen und wurde schon in der ägyptischen Hochkultur in den „Hohen Häusern“ angewandt. Klassisch ist diese Form eine Streichmassage, die durch ein ausgiebiges Waschritual im Hammam eingeleitet wird. Bei der Massage wird mit ägyptischen Aromaessenzen gearbeitet. Diese Form wirkt entspannend und harmonisierend und schließt mit dem Auflegen kleiner Energiepyramiden und einem erfrischenden Minzritual ab.
5. Baobab – afrikanische Ganzkörpermassage
Die afrikanische Baobab-Massage ist eine Behandlungsform mit Teakholzstempeln, Körperpinseln und kräftigenden Baobabextrakten. Das Körpergewebe wird zur Entschlackung angeregt, die Haut wird durch den Peelingeffekt samtweich. Die Muskulatur wird kräftig durchblutet und Spannungszustände dadurch beseitigt.
6. Spaziouomo – eine Massage für Herren
Bei der speziell für Herren entwickelten Spaziouomo-Massage aus Italien werden neben dem Gesicht die besonders verspannten Regionen Rücken, Schultern und Nacken behandelt. Der Masseur arbeitet dabei mit viel Druck und knetet hauptsächlich punktuell mit der Fingerkuppe und dem Daumen. Nach dem Ausstreichen folgt üblicherweise ein kräftiges Auskreisen im Bereich der Schläfen. Gezielt eingesetzte Massagegriffe mit Steinen (kalt oder warm) runden dieses Männerkonzept ab.
7. Chill Out Feet Concept
Die Wellnesspediküre ist ein einzigartiges Fußbehandlungskonzept, bei dem zu 100 Prozent natürliche Fußbehandlungsprodukte zum Einsatz kommen: Einleitend erfolgt ein entspannendes Blütenfußbad und anschließend ein sanftes Salz-/Ölpeeling, um Hornschüppchen an den Füßen zu entfernen. Im Anschluss folgt eine klassische Wellnessfußpflege. Eine Energiezonenmassage mit warmen Steinen oder speziellen Fußkräuterstempeln löst Verspannungen und harmonisiert den Energiefluss. Abgerundet wird das Fußkonzept mit einer Spezialmaske, um die Haut schön und geschmeidig zu hinterlassen.
8. Klangschalenmassage
Bei dieser Massagetechnik werden mehrere Klangschalen, die aus bis zu zwölf Metallen (vor allem Messing) bestehen, auf den Körper gelegt und angeschlagen. Klangschalen wurden ursprünglich von nepalesischen und tibetischen Mönchen verwendet, um die Meditation einzuläuten. Bei der modernen Klangschalenmassage werden ein bis drei Schalen auf dem Rücken bzw. der Vorderseite des Körpers platziert und mit einem Klöppel sanft angeschlagen: die schwerste Schale (tiefer Ton) auf dem unteren Rücken, die leichteren Schalen (hoher Ton) auf den Schultern und Universalschalen (wabernder Klang) an den Gelenken.
Die feinen Vibrationen und Töne erreichen den gesamten Körper und sorgen für innere Ruhe und Wohlbefinden. Der Hintergrund der Wirkungsweise: Unser Körper besteht überwiegend aus Wasser. Diese Flüssigkeit wird durch die Schallwellen in Bewegung versetzt und in den ganzen Körper weitergeleitet – ähnlich wie ein ins Wasser geworfener Stein Kreise zieht. Dadurch erreicht man selbst tief im Inneren liegende Organe. Durch die Schwingungen lassen sich physische und psychische Verspannungen lösen. Die Töne sprechen auch die verschiedenen Chakren an und können diese harmonisieren und kräftigen.
Quelle: beauty connection college/beautypress
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