Pelzige Angelegenheit! Neben Umweltschutz, verantwortungsbewusstem Ressourcenmanagement und Arbeitsschutz gehört auch der Einsatz für das Tierwohl und der Erhalt der Artenvielfalt zur Nachhaltigkeit.

Die Ausbeutung von Tieren zählt zudem zu einem häufig kritisierten Thema in der Tourismusindustrie: ob vermeintliche Tierschutzzentren, die Tiere schlussendlich doch nicht schützen, oder einzig zum Zweck von Touristen-Selfies in Gefangenschaft gehaltene Wildtiere bis hin zu großen Freizeitparks mit Tiershows.

Nicht artgerechte Haltung und Ausbeutung von Tieren gibt es leider zuhauf. Viele grüne Hotels der Green Pearls® Community setzen sich daher mit verschiedensten Initiativen für das Wohl von Vierbeinern, Vögeln und Meeresbewohnern ein.

Ausbeutung boykottieren. Das Keemala verfolgt eine strenge Politik gegen Ausbeutung von Tieren. Das Resort kommuniziert seinen Gästen gezielt, dass sie Urlaubsaktivitäten vermeiden sollen, bei denen Tiere zur Unterhaltung der Touristen missbraucht werden. Aus diesem Grund verkaufen sie keine Tickets für Attraktionen wie etwa Elefantenreiten, Tiger- oder Delphinshows. Stattdessen legen sie ihren Gästen ethische Tierbegegnungen oder kulturelle Angebote auf Phuket ans Herz. Zudem leben hier Wasserbüffel gemeinsam mit einem Pfau, Ziegen, Gänsen und Hühnern auf dem Gelände des Resorts, die gerettet oder gespendet wurden und nun ein Leben in Frieden führen dürfen.

In den Baumkronen zuhause. Auf über 28 Hektar unberührter Natur leben mehr als 60 Vogelarten im überwachten Natur-Gebiet des Tongsai Bay. Das Hotel hat eine strikte Tierschutzpolitik: Schadet oder tötet ein Mitarbeiter ein Tier oder Insekt, das im Hotelgarten lebt, wird diese Person entlassen. Zudem dürfen Bäume nur mit Genehmigung gefällt werden, um den natürlichen Lebensraum der Vögel nicht zu zerstören. Auch im Zeavola Resort auf Koh Phi Phi findet man 18 verschiedene Vogelarten, wie etwa den Nektarvogel oder den Mistelfresser. Im Resort stehen eigens für die Vögel gepflanzte Obstbäume als Nahrungsquelle und während der Brutzeit gibt es ausgewiesene Ruhezonen für die Tiere. Die gefiederten Tiere können Gäste des Peruanischen Hotels Inkaterra Hacienda Urubamba, dem auch die Umweltorganisation Inkaterra Asociación angehört, entlang vieler Trails in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.

Zurück zu bunten Meeren. Häufig wird über das Verblassen des einst farbenfrohen Great Barrier Reefs berichtet. Aber nicht nur die Australische Küste ist vom Korallensterben bedroht: Weltweit leiden die sensiblen Meeresbewohner unter den umweltschädlichen Aktivitäten von uns Menschen. Erhöhte Sturmintensitäten sowie wärmere Wassertemperaturen bedingt durch den Klimawandel,  industrielle Verschmutzung sowie chemische Stoffe aus Kosmetik und Sonnencreme im Meereswasser sind nur einige der Faktoren, die den Korallen langfristig schaden.

Im Gili Lankanfushi auf den Malediven werden im Rahmen des Coral Lines Projekts Korallen aufgeforstet und nach ausreichend Zeit in die Riffe transplantiert. Im Reethi Faru Resort werden mehrere „Korallengärten“ installiert, in denen junge oder verletzte Korallen in Metallkörben rund um das Atoll aufgestellt und später transplantiert werden, um das Ökosystem vor den Malediven aufrecht zu erhalten. Das Tongsai Bay auf Koh Samui bietet den Urlaubern zudem eigene korallen-freundliche Sonnencreme an.

Gefährdet durch Menschenhand. Im Schweizer Arosa hat 2018 ein Zufluchtsort für Bären aus Gefangenschaft eröffnet. Der erste Bewohner, Tanzbär Napa, kann hier auf 2,8 Hektar das erste Mal auf natürlichem Boden und außerhalb eines Käfigs leben. Auch in Peru unterstützt das Inkaterra Machu Picchu Pueblo einen Schutzbereich für den mittlerweile seltenen Andenbär. Durch den Einfluss der Menschen ist die Zahl der einheimischen Bären drastisch gesunken, die nun im Schutzgebiet einen sicheren Ort zum Leben finden. Besucher können die Andenbären bei ihrem täglichen Treiben beobachten und unterstützen mit ihrer Spende den Erhalt des natürlichen Lebensraums.

Große und kleine Fische. Auf Grund der stark gesunkenen Hai-Population hat das Reethi Beach Resort auf den Malediven das Baa Atoll Projekt gestartet, das mittlerweile als NGO namens BAARU (Baa Atoll Resorts United) anerkannt ist. Neben dem Schutz der Haie gibt es auch Regeln für die Fischerei sowie den Bootsverkehr rund um die Inseln. Die Regeln beinhalten eine Beschränkung des Gebiets in dem nach Haien geangelt werden darf, ein nationales Verbot von Hai-Produkten, Regeln für die Fischerei sowie den Handel mit Meerestieren. Zudem wurde ein „Unterwasser-Ranger“ ausgebildet, der die Riffe und Unterwasserwelt betreut. Die Anerkennung von Baa Atoll als UNESCO Biosphären Reservat im Jahr 2011 war ebenso Verdienst der Organisation und des Projekts.

Fotos: Titelbild © Keemala, weitere: © Tongsai Bay, © Gili Lankanfushi, © Inkaterra Machu Picchu Pueblo, © Reethi Beach Resort, © Zeavola