Das Weibliche ist eine Naturgewalt!

Warum wir Frauen uns trotzdem immer noch im Weg stehen, erklären wir hier! Es ist Zeit, sich liebevoll den Kopf zurechtzurücken!

Frauen lieben es ihren eigenen Weg zu gehen. Davon war Jahrhunderte lang nicht die Rede. Frauen lieben ihre Aufgaben und ihre Erfolge. Sie lieben ihre Partner, ihre Kinder, ihre Familien, Freunde, Hobbies. Sie lieben Mode, Autos, Sport, Nervenkitzel und Faulenzen. Das tun Männer auch … Der an den Nerven zehrende Vergleich Mann-Frau hätte uns längst zu einer Erkenntnis führen können: Wie schön, dass wir ebenbürtig, aber nicht „gleich“ sind! Wie gut, dass wir uns annähern müssen, um eins zu werden. Alles andere wäre todlangweilig!

So weit so gut. Wir jubeln aber nicht, wir kämpfen! Wer macht also den Strich durch die Gender-Rechnung? Wir Frauen selbst! Die smarten, coolen, modernen Frauen! Mit solide infiltrierten Meinungen über das eigene Geschlecht scheinen wir uns aktuell weit mehr im Weg zu stehen als so manches männliche Macho-Relikt – immer noch! Sie glauben das nicht? Dann lesen Sie mal schön unsere „Beweisführung“…

Sind Frauen frauenfeindlich?

Oder naiv? Glauben wir tatsächlich, weniger berechnend zu sein?

Jetzt mal im Ernst, das Spiel, weibliche Reize gezielt einzusetzen, um das/den zu kriegen, den man will, steht am Beginn der Menschheitsgeschichte und wurde von uns Frauen perfektioniert. Ungezählt sind die Beispiele: Frauen verführen, Männer verfallen ihnen mit Haut und Haar. Aber: Auch wenn wir einst „Umwerben“ mussten (um versorgt zu werden samt Nachwuchs), – heute müssten wir es nicht mehr. Hand aufs Herz: Wenn es für uns Frauen heute NICHT mehr darum gehen soll, sich für die Herren der Schöpfung „aufzuhübschen“, um sie zu „kriegen“, dann glauben wir das doch bitte zuerst mal selbst!

Frauen und das ungeliebte „Schönheitsdiktat“. Katrin Zita beschreibt in ihrem neuen Buch „Die Kunst eine glückliche Frau zu sein“ das eindimensionale Bild der Weiblichkeit, reduziert auf Körperlichkeit. Aber wer unterwift uns dem „Schönheitsdiktat“? Wir sind es selbst. Wir Frauen sind die Cashcows der Kosmetikindustie, und das gerne! Aber so richtig sebstbestimmt geht das noch nicht über die Beauty-Bühne, nämlich nach dem Maßstab „So fühle ICH mich wohl“.

Frauen und ihre hart erkämpfte Selbständigkeit. Wenn man sich vor Augen führt, was Frauen allein in den letzten 150 Jahren erkämpft haben, – siehe unseren Beitrag über die Suffragetten – dann fragt man sich heute, wo ist die Courage hin? Wir Frauen konterkarieren Erreichtes gerne. Und wenn sich eine starkt macht, etwa dafür, dass Frauen endlich gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten, dann schimpfen wir sie „Emanze“. Und weil es so richtig gut tut, sich mal selbst an der Nase zu nehmen, sei auch gesgat, dass sich Frauen immer noch nach dem Muster verhalten „alleine gelte ich nichts“. Wie sonst ließe sich erklären, dass so viele von uns – selbst nach der x-ten Entäuschung bzw. Trennung –nichts besseres zu tun haben, als sich fieberhaft den Nächsten zu suchen, statt mal bie sich selbst anzukommen.

Frauen glauben immer (noch), sie würden nicht genügen!

„Wir haben es schwer“. Dieser Satz spielt in vielen Frauenrollen die Hauptrolle! Welches Leben hätten Sie denn gern? Eh das, das Sie leben? Warum dann jammern! Katrin Zita, psychosozialer Coach für Hochbegabte und Lebensberaterin, bestätigt: Frauen orientieren sich auch noch heute an Normen, die andere Frauen rund um sie als Vorbilder leben und gelebt haben. Das führt oft zu einem inneren Widerspruch zwischen der neuen Unabhängigkeit und den gesellschaftlichen Konventionen aus längst vergangener Zeit. Dabei haben sie heute die Gelegenheit, selbstbestimmt zu leben: als Mutter oder kinderlos, alleinerziehend oder mit Familie, begeistert im Job oder zufrieden als Hausfrau.

Ich muss immer nett sein? Ich muss auch immer etwas leisten und ein schlechtes Gewissen haben, weil ich nie genug bin. „Damit darf in dieser neuen Zeit der Möglichkeiten Schluss sein“, fordert Zita auf. „Erkennen Sie an, dass Ihr Körper einzigartig ist, dass er Zyklen und hormonelle Berg- und Talfahrten durchmacht. Dafür können wir Frauen Leben schenken und haben eine immense schöpferische Kraft.“ Und – nochmal! – Schluss mit den verstaubten Mythen! Mit diesem etwa:

Frauen glauben, Männer brauchen mehr Sex. Eines stimmt (meist): Um sich öffnen zu können, braucht es etwas mehr als das Anklopfen des Sexualtriebes, dennoch verteilt sich die Libido grundsätzlich nicht nach Geschlecht. Viele eher nach gesellschaftlicher Konditionierung. Eine sexuell sehr aktive Frau wird – von Frauen selbst! – heute noch eher als „Luder“ betrachtet, während „Er“ ein toller Hecht sein muss, wenn er „die alle haben kann“! Was Frauen bedenken sollten: Sex schafft rasch(er) Verbundenheit als beim Mann, daher sind Frauen auch scheinbar „treuer“. Das Kabarettduo Hirschler-Paschke spricht in „Sex sells“ von Frau zu Frau.
 Auch sie meinen, dass in Zeiten von Skinny Jeans und Photoshop der Zugang zur weiblichen Attraktivität oft ein falscher ist – meist führt dieser von außen nach innen und nicht von innen nach außen. „Hören Sie auf, stets Ihre Schwächen zu suchen“, betont Hirschler.
 Und: Wer unsicher ist vergleicht. Fragen Sie sich dabei ernsthaft womit! Es wird Zeit, die Geister los zu werden, die wir riefen.

BUCH-TIPPS:
Katrin Zita: Über die Kunst eine glückliche Frau zu sein, Goldegg Verlag 2015, 19,95 €
Susanna Hirschler | Steffi Paschke: Sex sells, Goldegg Verlag 2015, 19,95 € – HIER geht’s zur Onlinebestellung
Cover_Sex Sells1 Coverbild Die Kunst


 

Plakat_NEU_orgTOP FILM TIPPS

Taten statt Worte

Das Drama um die Anfänge der Frauenrechtsbewegung in Großbritannien
1903 gründete Emmeline Pankhurst (im Film Meryl Streep) die „Women’s Social and Political Union“, die durch öffentliche Proteste bis hin zu Hungerstreiks um das Wahlrecht und die Gleichstellung der Frau kämpfte. Die Suffragetten spielten ein gefährliches Katz und Maus-Spiel mit dem brutal eingreifenden Staat. Viele verloren ihre Jobs, ihr Heim, ihre Kinder, ja ihr Leben. Maud (Carey Mulligan) war eine dieser mutigen Frauen. Die Geschichte ihres Kampfs um Würde und Selbstbestimmung kommt Anfang Februar 2016 im Concorde Filmverleih in die Kinos.

LACOMBE_GROUP SHOTVery special Picture: Starfotografin Brigitte Lacombe vereinte die namenhaften Hauptdarstellerinnen des mit Spannung erwarteten Kinofilms SUFFRAGETTE – Taten statt Worte vor ihrer Kamera: Oscar-Gewinnerin Meryl Streep, die Oscar-Nominierten Helena Bonham Carter und Carey Mulligan sowie Anne-Marie Duff präsentieren sich zusammen mit Regisseurin Sarah Gavron („Brick Lane“), Drehbuchautorin Abi Morgan („Die Eiserne Lady“), den Produzentinnen Alison Owen und Faye Ward („Saving Mr Banks“) auf einem gemeinsamen Bild mit Helen & Laura Pankhurst, der Ur- bzw. Ur-Urenkelin der britischen Menschenrechtsikone Emmeline Pankhurst.

Aufmacher JoyMust See: Alles außer gewöhnlich!

Die Themen einer Frau: Familie, Loyalität und Liebe!
Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence spielt in „Joy“ die Unternehmerin Joy Mangano, die in den USA zu Beginn der 1990er Jahre ein Imperium mit dem Verkauf von „Miracle“ Putz-Mops aufbaute. Verrat und verletzte Liebe prägen Joys Lebensweg zum Familienoberhaupt und zur Unternehmenschefin. Während Joys Stärke sie durch schwere Zeiten trägt, werden Verbündete zu Kontrahenten, auch innerhalb der Familie. Filmpartner sind u.a. Robert De Niro und Bradley Cooper. 20th Century Fox, jetzt in den Kinos!

 

Titelbild Aphrodite: pixabay